Einst war die Superhelden-Serie «Arrow» für VOX ein absoluter Quotengarant. In der ersten Staffel erzielte die Serie im Schnitt hervorragende 10,0 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe, doch der Trend zeigte seitdem deutlich nach unten. Während der zweiten Staffel verbuchte «Arrow» noch gute 7,9 Prozent im Mittel, danach waren es nur durchwachsene 5,7 Prozent – Senderschnitt nach unten durchbrochen. In dieser Woche beendete VOX nun auch die vierte Staffel der Produktion mit Stephen Amell in der Hauptrolle – diese rutschte jedoch in tiefrote Zahlen.
Mitte Juli 2015 endete die dritte Staffel «Arrow» mit enttäuschenden 5,1 und 4,7 Marktanteil bei den Umworbenen. Dachte man zu diesem Zeitpunkt, dass es eigentlich nicht mehr viel schlechter kommen könnte, hat man die Rechnung ohne den Auftakt der vierten Season gemacht. Am 6. Juni begann die Serie mit miesen 3,8 und 3,7 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe – direkt zu Beginn gleich zwei Allzeittiefs für das einst so beliebte «Arrow». Immerhin kam die späte Sendezeit der dritten Folge des Abends zu Gute: diese erzielte noch 5,3 Prozent Marktanteil – bei gleichbleibenden Zuschauerinteresse: 0,84 sowie zwei Mal 0,85 Millionen versammelten sich am ersten Abend.
Über die komplette Staffel hinweg kann sich «Arrow» immerhin über eine stabile Fanbase freuen. Es waren stets zwischen 600.000 und eine Million Zuschauer mit von der Partie. Knapp die Hälfte hiervon war im werberelevanten Alter – ebenfalls eine sehr feste Basis zwischen 300.000 und 500.000 Interessierten. Die höchste Reichweite gelang der Serie dabei am 20. Juni um 20.15 Uhr: 1,05 Millionen schalteten insgesamt ein, wobei 0,52 Millionen zwischen 14 und 49 Jahre alt waren. Die betroffene achte Episode der Staffel war übrigens eine der vielen Crossover-Folgen. Doch insgesamt überzeugten die fünf Crossover der vierten Staffel kaum: im Schnitt kamen sie in der werberelevanten Zielgruppe auf lediglich 4,0 Prozent Marktanteil, womit sie sogar noch unter dem Schnitt der Season lagen.
Auch in der zweiten Woche ging die Talfahrt für «Arrow» weiter. Am 13. Juni verbuchte die Serie in Konkurrenz zur Fußball-Europameisterschaft 2016 mit 3,4, 3,0 und 3,6 Prozent drei neue Tiefs – gefolgt von einer späten Erholung gegen 23 Uhr mit 5,8 Prozent Marktanteil. In der Folgewoche atmete «Arrow» erstmal durch und besann sich auf 4,2 bis 4,8 Prozent, die allerdings weit unter dem Senderschnitt rangierten. Erst der späten Folge des Abends gelang es, den VOX-Schnitt der TV-Saison 15/16 zu überbieten: 6,7 Prozent Marktanteil. Dieses Staffelhoch bildete jedoch eine Ausnahme, denn nur sieben Tage später rauschte «Arrow» während der dritten Folge des Abends wieder auf ein neues Tief in Höhe von 2,7 Prozent. Wir befinden uns mittlerweile in Quotenregionen, die eine Absetzung einer Serie mehr als rechtfertigen würden. Zum Vergleich: die Gilligan-Serie «Battle Creek» wurde im Mai von VOX nach drei Wochen und zwei bis drei Prozent Marktanteil aus dem Programm geworfen.
Einzig und allein die späten Ausstrahlungen retteten die Bilanz von «Arrow» – auch wenn der Begriff „Rettung“ in diesem Zusammenhang eher unpassend scheint. Die vierte Episode des Abends kam im Schnitt auf 5,5 Prozent Marktanteil. Die 20.15 Uhr-Folge erzielte im Mittel nur 3,67 Prozent, die darauffolgende Ausgaben 3,69 und 4,1 Prozent.
Doch trotz der beinahe schon ordentlichen spätabendlichen Quoten sieht die Endabrechnung für die vierte Staffel «Arrow» bei VOX ziemlich mies aus. Innerhalb von zweieinhalb Jahren (Premiere erste Staffel) gingen der The CW-Serie 66 Prozent der Zuschauer flöten. Während die erste Staffel noch von 2,11 Millionen Zuschauern verfolgt wurde, blieben der vierten Runde durchschnittlich 0,79 Millionen, wobei 0,38 Millionen zwischen 14 und 49 Jahre alt waren. Mit sehr enttäuschenden 4,2 Prozent Marktanteil im Mittel lag die Staffel in der werberelevanten Zielgruppe 2,4 Prozentpunkte unter dem Senderschnitt von VOX. Ein ähnliches Bild ergibt sich beim Gesamtpublikum: 3,3 Prozent standen im Schnitt zu Buche – ebenfalls weit unter den regulären Verhältnissen bei VOX. Angesichts dieser wirklich miesen Werte und dem langfristigen Abwärtstrend dürften die Verantwortlichen von VOX die Ausstrahlung der im Herbst in den USA beginnenden fünften Staffel «Arrow» eigentlich nicht mehr in Betracht ziehen.
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13.07.2016 17:45 Uhr 1