Primetime-Check

Samstag, 16. Juli 2016

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Ninjas, quizzende Promis, große Bilder, arme Menschen und vermisste Kinder: An ambitionierten Stoffen mangelte es am Samstagabend nicht - und drei Sender boten etwas für Konserven-Liebhaber.

Das Ende der Fußball-Europameisterschaft ist offenbar für viele Sender so etwas wie ein Brustlöser gewesen, selten jedenfalls haben sich an einem Samstag so viele große Kanäle mit frischen Inhalten versucht wie in dieser Woche. So unter anderem RTL und ProSieben, wo einerseits die zweite Episode von «Ninja Warrior Germany» und andererseits «Galileo Big Pictures» lief. Bei Jung und Alt war es letztlich eine recht klare Nummer zugunsten der Action-Show, obgleich die erzielten 2,22 Millionen und 9,2 Prozent beim Gesamtpublikum im Verhältnis zum Senderschnitt sogar etwas weniger erfreulich ausfielen als die 1,23 Millionen sowie 5,3 Prozent, die das dokumentarische Ranking bei der Konkurrenz aus Unterföhring erreichte. In der Zielgruppe jedoch konnten gerade die Kölner mit ihren 19,0 Prozent bei 1,33 Millionen sehr zufrieden sein, ProSieben verzeichnete 10,8 Prozent bei 0,77 Millionen.

Das Erste versuchte sich derweil zum bereits dritten Mal an der Ausstrahlung von «Wer weiß denn sowas XXL» zur Hauptsendezeit, was auch diesmal wieder zum Erfolg führte. Dank einer Reichweite von 4,92 Millionen waren insgesamt tolle 20,9 Prozent drin, auch bei den 14- bis 49-Jährigen wurden meilenweit überdurchschnittliche 12,5 Prozent bei 0,91 Millionen verzeichnet. Dass man nicht zwingend auf neue Inhalte setzen muss, um das Massenpublikum zu erreichten, zeigte eine alte Folge der Krimireihe «Ein starkes Team», die für das ZDF eine ordentliche Reichweite in Höhe von 3,80 Millionen einbrachte. Die Marktanteile beliefen sich allerdings im Vergleich zur öffentlich-rechtlichen Konkurrenz auf schwächere 15,5 und 5,0 Prozent.

Sehr mutig zeigten sich auch RTL II und VOX, die beide auf dokumentarische Inhalte setzten - zählt man also noch «Galileo Big Pictures» hinzu, bedienten gleich drei der acht größten Sendeanstalten diese Programmfarbe. Und zumindest für RTL II stellte sich dieses Unterfangen auch als erfolgreich heraus: Die zweite Folge von «Armes Deutschland - Stempeln oder abrackern?» steigerte sich gegenüber der Vorwoche deutlich auf mittelmäßige 3,5 Prozent aller sowie richtig starke 7,3 Prozent der jüngeren Zuschauer bei einer Reichweite von 0,85 Millionen, bevor eine Wiederholung von «Hartz und herzlich» auf 4,3 und 6,7 Prozent bei 0,73 Millionen gelangte. Bei VOX lief derweil «Auf die Suche nach meinem Kind», an der sich aber nur 0,80 Millionen Menschen zumindest indirekt beteiligen wollten. Die Folge waren enttäuschende 3,3 Prozent des Gesamtpublikums, bei den besonders stark Umworbenen standen 5,4 Prozent bei 0,39 Millionen auf dem Papier.

Nicht mehr als belanglose Routine lieferten Sat.1 und kabel eins ab. Ersterer Sender zeigte ein weiteres Mal «Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels», was diesmal bei 1,47 Millionen Menschen auf Gegenliebe stieß und ebenso akzeptable wie unspektakuläre 6,1 Prozent insgesamt und 9,3 Prozent bei den Jüngeren verzeichnete. Der kleine Schwestersender versendete wieder einmal zwei alte «Navy CIS»-Folgen, die 0,75 und 0,77 Millionen Serienfans mobilisierten und somit Gesamt-Marktanteile von 3,2 und 3,1 Prozent verbuchten. Bei den Jüngeren waren nur sehr triste 5,0 und 3,7 Prozent bei bestenfalls 0,32 Millionen zu holen.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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