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Tempo ist für uns nichts Neues, und schneller als live geht nicht. Insofern ist die Beschleunigung nicht das Problem. Die Herausforderung liegt eher in der Masse von Informationen, die mit Handy-Videos von Internetnutzern dazugekommen ist.
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Kai Gniffke gegenüber der 'FAZ'
„Wir leisten der Gesellschaft keinen Dienst, wenn wir einfach draufhalten und in einen Wettbewerb um das spektakulärste Bild eintreten.“ Die polarisierende Entscheidung, Richard Gutjahrs Video der Ereignisse in Nizza zu zeigen, verteidigt er derweil: „Das Video war das Dokument, das man zeigen musste. Zumal es aus einer Perspektive aufgenommen war, aus der man nicht sah, wie Menschen ums Leben kamen. Was aber zu sehen war, vermittelte einen Eindruck von dem Geschehen. Wir haben das Video zudem nicht live gestreamt.“
Gemeinhin sei es aber unvermeidlich, die Terrorberichterstattung „grundlegend [zu] überdenken und kritisch [zu] hinterfragen“. Den Putschversuch in der Türkei habe Das Erste indes korrekt abgehandelt: „Schon während der «Tagesthemen» haben wir erste Einschätzungen gegeben, anschließend die Zuschauer über Laufschrift auf dem Laufenden gehalten, den «Tatort» für eine Extraausgabe unterbrochen und im Anschluss daran eine halbstündige Extrasendung gebracht. Das ist keine Kapitulation, das ist solide Information.“
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