Einer der bekanntesten Romantikkomödien-Regisseure ist verstorben: Garry Marshall, der unter anderem hinter solchen Kassenschlagern wie «Pretty Woman» stand. Marshall starb nach Angaben seiner Pressesprecherin am 19. Juli im kalifornischen Burbank an den Folgen einer Lungenentzündung. Kurz zuvor habe er einen Schlaganfall erlitten. Er wurde 81 Jahre alt.
Der in New York City geborene Filmemacher stieg als Sportkolumnist und Gagschreiber ins Mediengeschäft ein, ehe er als Autor bei der «Tonight Show» anheuerte. Gemeinsam mit seinem langjährigen Schreibpartner Jerry Belson verfasste er nach seinem Umzug gen Hollywood Skripts für Sendungen wie «The Dick Van Dyke Show» und «The Lucy Show», zudem erschufen sie die 70er-Jahre-Sitcom «Männerwirtschaft». Marshall erdachte außerdem die Serien «Happy Days» und «Mork vom Ork», in der Comedian und Schauspieler Robin Williams seinen Durchbruch hatte.
In den frühen 80ern begann Marshall seine Karriere als Kino-Regisseur. Schon früh bewies er dabei ein Faible für Romantikkomödien. In diesem Genre feierte auch seinen größten Erfolg: «Pretty Woman» mit Julia Roberts und Richard Gere. Allein in den USA spielte der Megahit von 1990 über 178 Millionen Dollar ein, in Deutschland lockte die Produktion mehr als 10,6 Millionen Menschen in die Kinos. Marshall vereinte die beiden «Pretty Woman»-Hauptdarsteller neun Jahre später wieder vor der Kamera – und landete erneut einen großen Hit: «Die Braut, die sich nicht traut» kam auf rund fünf Millionen Kinogänger in der Bundesrepublik. Weitere Regiearbeiten Marshalls waren unter anderem der Episodenfilm «Valentinstag», die Disney-Produktion «Plötzlich Prinzessin», die Anne Hathaway bekannt machte, und das Drama «Freundinnen» mit Bette Midler.