Während in den USA gerade schon die vierte Staffel von «Ray Donovan» läuft und das Ensemble erst kürzlich wieder einige Nennungen für die diesjährigen Emmys eingeheimst hat, ist in Deutschland die dritte Staffel im Free-TV zu Ende gegangen. Das Pay-TV, in diesem Falle FOX, ist schon seit Monaten durch, nun hat auch ZDFneo nachgezogen. Sämtliche Kennzahlen sind aber deutlich gesunken gegenüber der im vergangenen Sommer gezeigten zweiten Staffel.
Seit Anfang Mai zeigte der digitale Sender die Episoden dienstags, allerdings immer erst ab zirka 23.30 Uhr – teils sogar noch später. 2015 noch setzte man auf Doppelfolgen, die immer zwischen 22.30 Uhr und etwa 0.20 Uhr im Programm waren. 0,15 Millionen Menschen sahen diesmal den Auftakt zur dritten Staffel, die Episode „Mann gegen Welt“, in dem Rays Probleme quasi einen neuen Anlauf nahmen. Nur eine weitere Folge der Staffel, nämlich die zehnte, kam später noch einmal auf diese Reichweite. Alle anderen mussten sich mit weniger Zusehenden abgeben. Entsprechend verlief der Start bei ZDFneo so schlecht nicht: In beiden relevanten Gruppen wurden 1,1 Prozent Marktanteil gemessen. Im Falle der 14- bis 49-Jährigen war das mit Abstand das beste Ergebnis der ganzen Staffel.
Alle weiteren Episoden kamen noch auf maximal 0,7 Prozent. Betrachtet man aber nur die für den Sender wirklich wichtige Gesamtgruppe, dann ist der Showtime-Serie zumindest eine große Konstanz nicht abzusprechen. Die ersten vier Episoden erreichten allesamt 1,1 Prozent – die Reichweiten pendelten zwischen 120.000 und 130.000 Zusehern. Die Folgen fünf und sechs, „Fifty-fifty“ und „Wahltag“ landeten bei je 120.000 Zuschauern insgesamt und 1,0 und 1,2 Prozent Marktanteil. Nach einem Durchhänger am 14. Juni (ja, es lief die EM, was die nur noch 70.000 Zuschauer und 0,8% gesamt erklärt), ging es am 21. Juni auf starke 1,6 Prozent nach oben. Erstmals lag die Serie mit Liev Schreiber also über neo-Senderschnitt. Zwei Wochen später, als die schon erwähnte Episode zehn der Staffel lief, die wieder auf rund 150.000 Zuschauer nach oben. Zum Staffelfinale hin ließ das Interesse dann aber doch ein ziemliches Stück nach.
Die Reichweiten fielen im Juli mit jeweils nur noch rund 80.000 Zusehern ungewohnt niedrig aus, die Quoten lagen bei mageren 0,6 und 0,7 Prozent. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen ließ sich kein Erfolg mehr feststellen. 0,2 und 0,1 Prozent Marktanteil wurden in den letzten beiden Wochen ermittelt. So bleibt unter dem Strich die Erkenntnis: 0,11 Millionen Zuschauer sahen die zwölfteilige Staffel und bescherten ZDFneo wenig atemberaubende 1,0 Prozent Marktanteil. Vor allem gegenüber Staffel zwei sind satte (und auch der späteren Sendezeit geschuldete) Abschläge zu verkraften. Damals sahen im Schnitt noch 0,22 Millionen Leute (1,5%) zu. Die höchste Reichweite holte damals die dritte Episode der Season mit gar 0,27 Millionen.
Bei den 14- bis 49-Jährigen gab es derweil keine Verschiebungen: Hier blieb die Quote mit wieder 0,5 Prozent im Schnitt auf konstant niedrigem Niveau. Im Schnitt schauten in diesem Jahr gerade einmal rund 20.000 Menschen die Serie, deren vierte Staffel gerade schon in Amerika läuft. Im deutschen Pay-TV wird deren Premiere wieder für Herbst erwartet.
Es gibt 2 Kommentare zum Artikel
21.07.2016 16:39 Uhr 1
23.07.2016 17:00 Uhr 2
Man kann das nur von Anfang an und in der richtigen Stimmung sehen. Ganz klar eine reine VOD Serie, wie viele anderen auch.
Interessant wäre die Überschneidung der ZDF Neo Zuschauer und Netflix Kunden. Ich tippe mal auf überdurchschnittlich hoch.