Ein hoch brisantes Thema, nämlich das der Flüchtlinge in Bayern, will der BR in einer neuen und zunächst auf sechs Folgen angelegten Serie angehen. Seit Ende Juli wird für «Willkommen in Hindafing» fleißig gedreht. Nach einem Drehbuch von Niklas Hoffmann, Rafael Parente und Boris Kunz, der auch Regie führt, entstehe eine moderne, bayerische Heimatserie, die von den Geschichten verschiedener Einwohner des fiktiven Ortes „Hindafing“ erzählt.
Besetzt wurde sie mit Maximilian Brückner («Tatort»), Andreas Giebel, Michael Kranz, Joel Sansi, Petra Berndt und anderen. Im Mittelpunkt steht der korrumpierbare Bürgermeister Zischl, der zwar clever jedwede Situation für sich zu nutzen weiß, sich aber letztlich in seinen Intrigen immer weiter verheddert und gegen den irgendwann dann sogar die örtliche Polizei Ermittlungen anstellt. Anhand des Hindafinger Mikrokosmos entwirft die Serie ein dramatisch zugespitztes und satirisch überhöhtes Bild des ländlichen Bayerns, abseits von touristischen Klischees. Brückner spielt dabei den Bürgermeister, der mit einem Bio-Metzger zusammen den Plan verfolgt, in ihrem Ort ein modernes Shoppingcenter zu errichten, das vom Erfolg der aktuellen Ökotrends profitiert: das Donau Village. Doch dann macht ihnen die Regierung einen Strich durch den Plan, denn der Ort soll 50 Flüchtlinge aufnehmen.
Die Ankunft der Flüchtlinge und die damit entstehenden Turbulenzen geben den Anstoß für zahlreiche weitere Geschichten: Da ist der junge, ebenso enthusiastische wie unerfahrene Pfarrer Krauss (Michael Kranz) mit seiner Liebesgeschichte zu dem jungen Afrikaner Amadou (Joel Sansi). Da sind die beiden Ehefrauen Gabi Goldhammer (Petra Berndt) und Marie Zischl (Katrin Röver), für die sich plötzlich ganz neue Aufgabengebiete auftun… Die Firma Neuesuper Produktions GmbH («Blockbustaz», für ZDFneo) arbeitet noch bis Ende September. Im kommenden Jahr soll das Format ins Fernsehen kommen.
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