Facts zu «Grill den Henssler»
- seit 2013 bei VOX
- Nachfolger von «Die Promi-Kocharena»
- Quoten: 2,20 Mio. Zuschauer gesamt, 10,5% MA (14-49-Jährige) in der letzten Staffel
- derzeit zeigt VOX Sommer-Specials
Ähnlich viel Selbstvertrauen zeigt Steffen Henssler bei seiner Show «Grill den Henssler»: Mit seinem Ehrgeiz und – positiven – Hochmut treibt er sich selbst und die Gegner zu Höchstleistungen. Dass Henssler der Show ihre Würze gibt, zeigt auch ein Blick auf das Vorgängerformat «Die Kocharena», als noch unterschiedliche Köche gegen Promis antraten. Es fehlte dadurch der kontinuierliche Wettkampfcharakter. Der «Kocharena» ging irgendwann die Luft aus, gleichzeitig war sie nie so erfolgreich wie «Grill den Henssler». Mälzer und Henssler: Beide sind letztlich Entertainer, beide verstehen es zu unterhalten, besser als manch anderer TV-Koch. Ob Henssler im pinken Anzug kocht oder Mälzer das Kochen einer Fischblase zur kulinarischen Aufgabe stilisiert – Langeweile kommt bei den beiden nicht auf.
Zutat 2: Der Wettkampf
Der ganz klare Wettkampfcharakter ist essentiell für den Erfolg der Shows. In «Grill den Henssler» bedient der Starkoch den Mythos des nahezu Unbesiegbaren mit jedem gewonnenen Duell mehr. Noch mehr als Raab beispielsweise bei «Schlag den Raab». In der letzten Staffel der Kochsendung verlor das Promi-Team immer, insgesamt hat Henssler 41 von 47 Shows gewonnen, knapp 90 Prozent. Diese Form des David-gegen-Goliath-Kampfes macht «Grill den Henssler» ungemein spannend: das nahezu Unmögliche zu schaffen führt dazu, dass auch Promis und Zuschauer mit vollem Herzblut dabei sind.
Eine andere Art des Wettkampfs bietet «Kitchen Impossible»: Zwei Starköche treten gegeneinander an, oft sind es gute Bekannte von Tim Mälzer. Dies führt dazu, dass die beiden Duellanten sich gegenseitig anstacheln und für den jeweils anderen die gemeinsten Aufgaben bereithalten. Es sind sehr persönliche Wettkämpfe, die die Köche in den verschiedensten Ländern dieser Erde antreten. Der Duellcharakter wird dadurch noch geschärft, dass die Konkurrenten ihre Erlebnisse noch gemeinsam kommentieren und sich dabei mit Schimpfwörtern, Beschuldigungen und Flachwitzen nicht zurückhalten. Die härteste Kochshow erfordert eben auch die härtesten Sprüche. Herrlich unterhaltsam und unkonventionell!
Zutat 3: Die neuen Einsichten
Facts zu «Kitchen Impossible»
- Pilot 2014, erste Staffel 2016 bei VOX
- zweite Staffel kommt 2017
- Quoten: 1,90 Mio. Zuschauer gesamt, 10,4% MA (14-49-Jährige) in Staffel 1
Zutat 4: Grenzen überschreiten
In «Kitchen Impossible» sind Tim Mälzer und sein Konkurrent regelmäßig gefordert, ihre Grenzen zu überschreiten – die psychologischen, die kulinarischen und die der persönlichen Belastbarkeit. Sich in fremden Kulturen mit Hand und Fuß verständigen, in Asien Fischblase essen und zuzubereiten, Erbsensuppe für 60 Leute in der Mini-Kajüte eines Militärschiffs kochen: Die Herausforderungen sind so vielfältig wie schwer. Bei «Grill den Henssler» müssen die Promis über sich hinauswachsen, um gegen ihren Konkurrenten überhaupt eine Chance zu haben. Und immer wieder kann auch Schadenfreude einen Unterhaltungswert bieten: Wenn ein Sternekoch bei «Kitchen Impossible» an der Rezeptur einer gewöhnlichen Frikadelle verzweifelt oder wenn Henssler in der Hektik die Suppe verschüttet oder die Kartoffeln verbrennt, kommt man um ein Schmunzeln nicht herum.
Zutat 5: Primärziel Unterhaltung
Alle Erfolgszutaten, die vorher genannt wurden, laufen letztlich auf einen Nenner hinaus: Das oberste Ziel heißt Unterhaltung. «Grill den Henssler» und «Kitchen Impossible» sind die modernsten Vertreter des Kochshow-Booms. Dort wird nicht mehr viel Wert darauf gelegt, dem Zuschauer zu zeigen, wie man kocht oder wie bestimmte Rezepte funktionieren. Nein, auf die Zubereitung von Gerichten kommt man bei «Grill den Henssler» nur selten zu sprechen, bei «Kitchen Impossible» regen die ungewöhnlichen Menüs nicht zum Nachkochen an. Stattdessen wird auf pure Unterhaltung gesetzt, Kochen als Event. Das zeigt auch, wie etabliert die Zutat Kochen im Fernsehen mittlerweile ist. Vom Kochshow-Boom spricht niemand mehr: Der Boom ist längst zum Dauerbrenner geworden.
Es gibt 1 Kommentar zum Artikel
06.08.2016 15:41 Uhr 1
Weil er es einfach kann!!!