#1 In «The Cleveland Show» zieht «Family Guy»-Nebenfigur Cleveland Brown nach einem Seitensprung seiner Frau frustriert in seine alte Heimatstadt Stoolbend, Virginia. Dort beginnt er eine Beziehung mit seiner ehemaligen High-School-Liebe Donna Tubbs, die mittlerweile selber zwei Kinder hat, welche in Cleveland einen Ersatzvater finden.
#2 In der Serie wird die Figur des Cleveland Jr. runderneuert: Aus dem hyperaktiven, normalgewichtigen Kind wurde ein übergewichtiger, unterbelichteter Bube. Diese Darstellung wurde zum neuen Standard: Als Cleveland mit seinem Kind zurück nach Quahog zieht und wieder in die Serie «Family Guy» eingliedert wird, bleibt der Junge pummelig und dumm.
#3 Zudem bringt Cleveland den Rest seiner Patchwork-Familie mit ins «Family Guy»-Universum. Die Rückkehr Clevelands in seine Ursprungsserie erfolgt in Staffel zwölf, zuvor wurde in «Family Guy» mehrmals auf «The Cleveland Show» verwiesen – sowohl in Form von Seitenhieben auf die mageren Quoten der Serie, als auch in Form einer Episode, in der die Griffins Cleveland in seiner neuen Lebenssituation besuchen. Auch dies ging nicht ohne Kommentare vonstatten, dass all das ja nur geschehen würde, um die Quoten der Ablegershow zu verbessern.
#4 Alle drei Seth-MacFarlane-Serien bekamen 2011 zudem eine Eventprogrammierung spendiert: Ein Hurrikan zieht eine Schneise der Zerstörung durch Amerika, und je eine Episode «The Cleveland Show», «Family Guy» und «American Dad» zeigt die Folgen dessen.
#5 Die erste Staffel kam von September 2009 bis Mai 2010 im Schnitt auf 6,38 Millionen Zuschauer – «Family Guy» holte in dieser TV-Saison im Mittel 7,73 Millionen Fernsehende an die Mattscheiben. Staffel zwei sank auf 6,12 Millionen (gegen 7,66 Millionen bei «Family Guy»), Runde drei landete bei nur noch 4,03 Millionen (gegen 7,30 Millionen). Die vierte Staffel holte lediglich 3,05 Millionen (bei «Family Guy» wurden derweil 6,94 Millionen Interessenten generiert).
#6 FOX dementierte bis kurz vor dem bitteren Ende, dass «The Cleveland Show» abgesetzt werden würde. Erst sechs Tage vor Ausstrahlung der finalen Episode machte das Network offiziell, dass es keine fünfte Staffel geben wird.
#7 US-Kritiker waren wenig angetan von «The Cleveland Show». Vielen war die Serie gleichzeitig zu derb in ihrem Humor und zu öde in der Charakterzeichnung, da MacFarlane ausgerechnet der langweiligsten «Family Guy»-Figur ein eigenes Projekt gegeben hätte. Manche Kritiker lobten derweil, dass Cleveland eine wamherzigere, weniger gemeine Figur als Petter Griffin sei.
#8 Laut MacFarlane bekam Cleveland eine eigene Serie, weil er als einziger von Peters Freunden fähig wäre, regelmäßig eine eigene Narrative zu tragen. Rollstuhlfahrer Joe sei zu exzentrisch und der sexsüchtige Quagmire zu unbelehrbar.
#9 Eine Primetime-Emmy-Nominierung sprang für «The Cleveland Show» der Kritik zum Trotz dann doch heraus: Die Episode „Murray Christmas“ trat stellvertretend für das Format in der Sparte „Beste Trickserie“ an. Die Episode, in der Rallo von einem alten Lehrer die Bedeutung von Hanukkah beigebracht bekommt, verlor jedoch gegen die «Futurama»-Folge „The Late Philip J. Fry“.
#10 Aufgrund des geringen Erfolgs der Serie wurden die dritte und vierte «The Cleveland Show»-Staffeln in den USA nur als „DVD on Demand“ veröffentlicht.
«The Cleveland Show» ist ab dem 7. August 2016 immer montags ab 21 Uhr bei Comedy Central zu sehen.
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