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Dabei war die Welt zum Staffelauftakt noch völlig in Ordnung. Am 15. Juli wurden zwar mit 2,04 Millionen Zuschauern und 7,9 Prozent beim Gesamtpublikum neue Negativrekorde für die betont internationale Kinder-Castingshow erzielt, starke 11,3 Prozent Zielgruppen-Marktanteil bei immerhin noch 0,89 Millionen Zuschauern trösteten darüber allerdings ganz gut hinweg. Etwas kritischer wurde es dann schon eine Woche später, wo zwar die Gesamt-Reichweite stabil blieb und bei den jüngeren Zuschauern sogar eine minimal höhere Sehbeteiligung von 0,91 Millionen ausgewiesen wurde. Da an diesem Abend aber nicht zuletzt aufgrund des Amoklaufs von München deutlich mehr Menschen als sonst fernsahen, um sich (vornehmlich bei ARD, ZDF, RTL und den Nachrichtensendern) über die Lage zu informieren, fiel der Marktanteil deutlich auf nur noch 9,8 Prozent zurück.
Besondere Abende erfordern vielleicht auch von Medienanalysten einen sensibleren Umgang mit der Quote, am letzten August-Freitag musste sich das Team um Moderator Wayne Carpendale dann allerdings wieder dem harten Kampf ums Publikum ohne jedes Wenn und Aber stellen - und der wurde an diesem Tag so richtig hart, zeigte doch am selben Abend auch RTL seine vorletzte Folge von «Ninja Warrior Germany». Während sich über 20 Prozent der 14- bis 49-Jährigen für die Actionshow entschieden, fiel die harmlose Kinder-Show im direkten Vergleich gnadenlos durch und kam nicht über miese 6,6 Prozent bei 0,51 Millionen hinaus. Insgesamt wurden 1,52 Millionen Zuschauer ausgewiesen, dies entsprach ebenfalls schwachen 6,1 Prozent.
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Durch den verheerenden Sturz der dritten und letzten Folge der zweiten Staffel zeigte sich nicht nur, dass «Superkids» arge Probleme bekommt, sobald die Konkurrenz ein schlagkräftiges Gegenangebot im Show-Bereich unterbreitet. Nein, auch die Gesamtbilanz wurde deutlich nach unten gezogen, denn mit 1,87 Millionen Zuschauern und 7,2 Prozent Marktanteil lag man nur auf Höhe des Juli-Schnitts von Sat.1, der sich auf 7,1 Prozent bezifferte. Zumindest in der werberelevanten Zielgruppe überbot man diesen mit 9,2 Prozent bei 0,77 Millionen doch noch recht deutlich - was aber auch daran lag, dass der Privatsender auf ziemlich schwache 8,3 Prozent gelangte. Im Vergleich zur ersten Staffel aus dem Vorjahr sind klare Verluste nicht von der Hand zu weisen: Damals wurden noch 8,7 bzw 11,4 Prozent bei 2,37 Millionen erzielt.
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