Quotenübersicht der «Simpsons»
- 23. Staffel: 6,14 Millionen
- 24. Staffel: 5,41 Millionen
- 25. Staffel: 5,01 Millionen
- 26. Staffel: 4,80 Millionen
- 27. Staffel: 4,07 Millionen
Durchschnittswerte der letzten fünf Staffeln bei der linearen TV-Ausstrahlung in den USA
Wo endet die Orientierung, eventuell gar die Hommage an die alte Stimme und wo beginnt die Neuinterpretation einer Rolle? Das beste Beispiel dafür, dass diese Unterscheidung gar nicht immer genau gemacht werden kann, ist bereits seit einiger Zeit innerhalb der «Simpsons»-Reihe zu hören. Im Falle von Marge Simpson, die jahrelang von Elisabeth Volkmann synchronisiert wurde und nach seit Ableben von Anke Engelke gesprochen wird, war es ein schleichender Prozess für die Vorzeigekomikerin, sich mit ihrer Rolle so zu arrangieren, bis auch eingefleischte Liebhaber der Reihe irgendwann mit ihr warm wurden. Das Rezept: Eine authentische Mischung zwischen der Berufung auf Volkmanns Duktus und neuen Ideen Engelkes, wie sie die Rolle zu ihrer eigenen macht. Auch die Figur des Homer Simpson erfordert jetzt leider eine Umbesetzung. Der bis heute noch unter Verschluss gehaltene Synchronsprecher tritt deshalb ein solche schweres Erbe an, weil er fortan einer Figur seine Stimme leiht, die charakterlich über Jahre lang von Norbert Gastell geformt wurde.
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Contra von Sidney Schering
Über 25 Jahre begleiten uns die «Simpsons» bereits, und es vergeht seit langer, langer Zeit kein Tag, an dem nicht mindestens zwei Episoden der Kultserie das ProSieben-Programm unterhaltsamer gestalten. Die Stimmen der «Simpsons»-Synchronsprecher haben sich somit fest ins Gehör zahlreicher Fernsehfreunde gebrannt – insbesondere die Stimmen der titelgebenden Chaosfamilie. Die Konsequenz dessen: Jede Änderung, und sei sie noch so klein, fällt auf. Diese Omnipräsenz der «Simpsons»-Stimmen spricht klar gegen einen Imitationsversuch.
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Nach Elisabeth Volkmanns Tod glaubten viele, die «Simpsons» könnten auf Deutsch nicht mehr funktionieren – erst recht nicht mit Anke Engelke als Nachfolgerin der beliebten Komikerin. Aber Engelke versuchte gar nicht erst, Volkmann 1:1 zu imitieren. Stattdessen schuf sie sich eine Nische zwischen der dunkel-kratzigen Volkmann-Marge und der kieksend-kratzenden US-Marge mit der Stimme Julie Kavners. In den ersten paar Folgen war Engelke noch der Versuch, einen Spagat zu begehen, anzuhören, doch alsbald fand sie den richtigen Ton für eine neue, aber bekannt wirkende Marge. So sollte sich auch Homer künftig anhören – statt nach einem „da versucht wer verzweifelt, Gastell nachzumachen“.
Es gibt 9 Kommentare zum Artikel
16.08.2016 17:46 Uhr 1
Klar, der Tod Gastell's ist blöd, nur, kann man einen Synchronsprecher eben nicht 1:1 nachmachen, das ist absolut unmöglich.
16.08.2016 17:49 Uhr 2
16.08.2016 19:10 Uhr 3
17.08.2016 10:13 Uhr 4
17.08.2016 10:13 Uhr 5
17.08.2016 10:52 Uhr 6
Ähm naja, aber dadurch, dass du dieses Posting nun geschrieben hast, ist doch genau das passiert: Ein Doppelpost. Löschen kannst du deine Beiträge über das "X" am rechten Bildrand deiner Beiträge - allerdings nur dann, wenn dein Beiträg der neueste in einem Thread ist, sonst wird für normale User wie dich die Funktion beschnitten und du müsstest einen Admin (so komische gelbe Leute wie ich
17.08.2016 11:58 Uhr 7
Thihi. Gelbe Leute. Simpsons-Post. Haha.
17.08.2016 16:50 Uhr 8
17.08.2016 20:37 Uhr 9