«Der Superhändler» wirtschaftet sich in die schwarzen Zahlen

von Manuel Nunez Sanchez 17. August 2016, 09:24 Uhr

Nach seinem völligen Fehlstart am Vorabend arbeitete sich Alex Walzer im zweiten Anlauf zum Erfolgsformat vor. Dafür gelang dem «Trödeltrupp» diesmal nicht der ganz große Deal mit dem Publikum.

Misslungener Vorabend-Auftakt

Vor knapp vier Monaten zeigte RTL II bereits zwei Folgen des Formats am Sonntagvorabend um 18 Uhr - und kam damit nicht über miese 4,3 und 3,6 Prozent Zielgruppen-Marktanteil bei bestenfalls 0,76 Millionen Gesamt-Zuschauern hinaus. Die Ausstrahlung erfolgte allerdings auch in Kombination mit dem Totalausfall «WOW of the Week».

Es sollte der Beginn besserer Zeiten am Sonntagvorabend werden, als RTL II Ende April neben dem schnell auf den sehr späten Montagabend abgeschobenen «WOW of the Week» mit «Der Superhändler - Alex Walzer für dich im Einsatz» auch eine neue Dokusoap ins Rennen schickte. Das Publikum fühlte sich trotz der persönlichen Anrede im Sendungstitel kaum dazu veranlasst, sich diese Einsätze einmal genauer anzusehen (siehe auch Infobox), sodass der Privatsender nach nur zwei Wochen wieder die Reißleine zog. Das war offenkundig eine sehr gute Entscheidung, denn im zweiten Anlauf sahen diesmal ab 22:15 Uhr mit 1,04 Millionen ungleich mehr Menschen zu und bescherten dem Format richtig gute 4,6 Prozent Gesamt-Marktanteil. Bei den Werberelevanten standen ebenfalls zufriedenstellende 6,2 Prozent bei 0,52 Millionen auf dem Papier.

Zumindest die Mehrheit der Menschen, die hier einschalteten, fanden ausreichend Gefallen an den gebotenen Inhalten, dass sie auch nach 23 Uhr noch dranblieben und dem Sender hier sogar herausragende 5,5 und 7,8 Prozent bei 0,80 Millionen Fernsehenden bescherte. Insbesondere in Anbetracht des Umstands, dass die sonst so starken «Bauretter» gegen ähnlich starke Konkurrenz wie diesmal vor Wochenfrist nicht über maue 4,8 Prozent Zielgruppen-Marktanteil hinauskamen, kann man diese Zahlen im direkten Wettbewerb mit den Olympischen Sommerspielen kaum hoch genug einschätzen.

Zur besten Sendezeit vertraute man auch diesmal wieder seinem «Trödeltrupp», der trotz saftiger Dokusoap-Gegenangebote bei VOX und kabel eins sowie den überragenden Sport-Übertragungen im Ersten und Zweiten auf immerhin 1,13 Millionen Interessenten sowie gute 4,0 Prozent Gesamt-Marktanteil gelangte. Bei den 14- bis 49-Jährigen standen grundsolide, aber auch reichlich unspektakuläre 5,3 Prozent bei 0,50 Millionen auf dem Papier.