Vom einstigen Glanz ist nicht mehr viel übrig: Als VOX im Juni 2013 «Revenge» ins Programm nahm, stand zum Auftakt ein zweistelliger Zielgruppenmarktanteil zu Buche. Ohnehin lief es für die erste Runde richtig gut. Mit 1,54 Millionen Zuschauern und einem durchschnittlichen Zielgruppenwert von 8,5 Prozent lag die US-Serie im grünen Bereich. Die zweite Staffel kam im Folgejahr schon nicht mehr ganz so gut beim Publikum an und der dritte Durchlauf im Juli 2015 fiel dann komplett unter den Senderschnitt. Dennoch zeigt VOX nun auch die vierte und letzte Staffel von «Revenge». Allerdings darf die Serie nicht mehr zur Primetime ran, sondern hat einen späteren Sendeplatz bekommen. Das Format ist seit den zurückliegenden Wochen am späten Mittwochabend ab 22:10 Uhr mit Doppelfolgen auf Sendung.
Der Auftakt am 8. Juni gab durchaus Grund zur Hoffnung. 1,03 Millionen Fans sahen die erste Folge und damit überbot man zahlreiche Ausgaben der dritten Runde, die im vergangenen Jahr zumeist unter der Millionenmarke verharrten. Beim jungen Publikum verlief der Auftakt zur vierten Staffel mit 5,9 Prozent zwar nicht überragend, aber durchaus solide. Die zweite Episode des Abends verlor nach 23:00 Uhr rund 200.000 Fans, konnte aber aufgrund der insgesamt niedrigeren Fernsehnutzung zu dieser Zeit den Zielgruppenmarktanteil auf ordentlich 7,3 Prozent steigern.
Doch die Werte vom Auftakt ließen sich nicht halten, denn in den Folgewochen kollidierte «Revenge» mit der Fußball-Europameisterschaft. Während am 15. Juni ab 21:00 Uhr nämlich über zwölf Millionen Menschen die Partie Frankreich gegen Albanien verfolgten, entschieden sich um kurz nach 22:00 Uhr nur noch recht wenige Zuschauer für «Revenge». Lediglich 0,66 Millionen Fans blieben der Serie treu. Der Zielgruppenwert fiel auf desaströse 2,9 Prozent. Auch die zweite Folge des Abends machte nur einen geringfügig besseren Job und steigerte sich auf 3,5 Prozent.
Eine Woche später sah es erneut recht düster aus. Mehr als 0,75 Millionen Menschen ließen sich nicht für die Serie begeistern. Mit 3,4 Prozent bei den 18- bis 49-Jährigen blieb man ein Rohrkrepierer. Eine weitere Woche später war die Konkurrenzsituation wieder normaler, da an dem Tag kein EM-Spiel ausgetragen wurde. Prompt zogen die Zuschauerzahlen an und die erste Folge des Abends generierte 0,94 Millionen Fans. Fünf Prozent waren im werberelevanten Alter. Im Anschluss standen dann sogar 5,5 Prozent zu Buche. Aber auch das sind für VOX-Verhältnisse unterdurchschnittliche Werte.
Und so verharrte «Revenge» auch weiterhin im roten Bereich. Am 6. Juli stand beispielsweise erneut die EM im Weg, wodurch man auf ein neues Zielgruppentief von miesen 2,5 Prozent rutschte. Beim Gesamtpublikum sah es mit 0,67 Millionen Zuschauern nicht besser aus. Auch nach der Europameisterschaft konnte sich die Serie nicht mehr erholen und dümpelte weiter im unteren Quotenfeld herum. Zielgruppenwerte von 4,6 Prozent waren dabei das höchste der Gefühle. Und auch die Marke von einer Million Zuschauern blieb in weiter Ferne.
Mit Beginn des Monats August machte dann eine weitere Sportveranstaltung Konkurrenz. Die Olympischen Spiele begannen und erneut litt «Revenge». Die Zuschauerzahlen lagen inzwischen nur noch mit Mühe bei einer halben Million und die Zielgruppenwerte fielen ein weiteres Mal unter die Drei-Prozenthürde. VOX dürfte dem Serienfinale also langsam entgegen fiebern, das inzwischen immer näher rückt. Am vergangenen Mittwoch liefen die beiden letzten Folgen vorm großen Finale. Aber auch diese schnitten mit 0,50 Millionen respektive 0,55 Millionen Zuschauern nicht wirklich gut ab.
Dementsprechend bescheiden fällt die vorläufige Endabrechnung aus. Mit durchschnittlich 0,63 Millionen Zuschauern ist die finale Staffel bis dato auch gleichzeitig die schwächste Staffel. Beim jungen Publikum kommt man im Schnitt nur auf 0,26 Millionen Fans, woraus ein Zielgruppenwert von 4,0 Prozent resultiert. Damit unterbietet man den derzeitigen Senderschnitt von 6,6 Prozent mehr als deutlich. Das Finale steht noch aus und wird nächste Woche Mittwoch gezeigt. Ändern wird das an den derzeitigen Zahlen aber wahrscheinlich auch nichts mehr. Von daher wird VOX über das nahende Ende der Serie nicht allzu traurig sein.
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