Die nähere «Tatort»-Zukunft
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Auch in Konstanz stehen mögliche Filmreferenzen zu erwarten. Der meist recht bornierte, zuletzt aber positiv überraschende «Tatort» sorgt in der Folge «Wofür es sich zu leben lohnt» (18. Dezember) nämlich für ein Stelldichein früherer Schauspielerinnen aus Filmen des Regieurgesteins Rainer Werner Fassbinder. Neben Klara-Blum-Darstellerin Eva Mattes, die sich hiermit aus der Reihe verabschiedet, sind Hanna Schygulla, Irm Herrmann und Margit Carstensen am Krimi beteiligt. Letztere spielen eine Schwesternschaft, die im Verdacht steht, an einer Mordserie an Männern schuld zu sein.
Fans des überaus populären Teams aus Münster kommen dagegen schon am 25. September zum Zug. Darin gerät ein Rechtsmediziner unter Mordverdacht, der aus seinen ständigen Rachefantasien nie einen Hehl gemacht hat – aber wäre es für Thiel und Boerne nicht etwas zu simpel, den Hauptverdächtigen einzubuchten? Laut Senderangaben beinhaltet der Neunzigminüter übrigens einen gefährlichen Wettlauf gegen die Zeit, um Boerne während seiner «Feierstunde» in einem Nobelrestaurant zu beschützen – man darf gespannt sein, ob dieser Fernsehfilm ein Münster-Kracher oder ein sanftes Münster-Schmunzeln darstellt.
Ein weiteres viel diskutiertes «Tatort»-Team kommt am 20. November zum Einsatz: Die 1001. Folge der berühmten ARD-Krimimarke spielt in Wiesbaden. Murot, dessen Fälle in den vergangenen Jahren vor Metakommentaren platzten, muss dieses Mal einen perfiden Serienmörder aufhalten. Dieser hat es, wie sich rausstellt, auf Murot abgesehen und ist mit allen Wassern gewaschen. «Es lebe der Tod», sagt man sich da wohl besser … Sieben Tage früher wird mit «Taxi nach Leipzig» der 1000. «Tatort» gefeiert. Darin quetschen sich Kommissarin Lindholm aus Hannover und Kommissar Borowski aus Kiel in ein Auto, um einen ehemaligen Elitesoldaten von einem Rachemord abzuhalten. Zu erwarten stehen zahlreiche Anspielungen auf die gleichnamige «Tatort»-Auftaktfolge und die Jahrzehnte der Krimikost, die sie losgetreten hat.
Am 11. Dezember wiederum wird in Berlin mit der Episode «Dunkelfeld» die seit drei Folgen aufgebaute Story rund um Robert Karows mysteriöse Vergangenheit zu einem Ende gebracht. München hingegen bekommt mit „Klingelingeling“ die Ehre, den diesjährigen Weihnacht-«Tatort» auszurichten. Darin findet der Polizeichor am Alten Südfriedhof ein erst kürzlich verstorbenes Baby. Noch ohne konkreten Termin, aber nicht minder erwähnenswert, sind derweil das Debüt der neuen Ermittler aus dem Schwarzwald, denen Harald Schmidt als Chef einheizen wird, sowie der wahrscheinlich im Februar 2017 laufende Fall «Babbeldasch». Der Krimi aus Ludwigshafen wurde allein auf einem Treatment basierend gefilmt, also ohne konkretes Skript. Ob Improvisationen beim «Tatort» für weiteren frischen Wind sorgen werden? Oder war die vergangene «Tatort»-Saison nur ein kleines Irrlicht?
Es gibt 9 Kommentare zum Artikel
19.08.2016 12:54 Uhr 1
19.08.2016 13:21 Uhr 2
Widersprechen kannst du natürlich, aber schieb es nicht auf den Berufsstand, erst recht, wenn die Meinung eben nicht exklusiv bei Kritikern zu finden ist.
In der von Usern bestimmten Rangliste aller "Tatort"-Folgen bei "Tatort-Fundus" liegt die Episode "Hundstage" aus Dortmund auf Rang 505. Zum Vergleich: Der Vorläufer "Kollaps" auf Rang 388, dessen Vorgänger "Schwerelos" auf 634. So weit, so nah beienander. Aber zuvor? "Hydra" auf Rang 45, "Auf ewig Dein" auf Platz 56. Ein klares Hoch, das die Reihe da hatte. Davor wiederum: "Eine andere Welt" auf Rang 451, "Mein Revier" auf Platz 482 und "Alter Ego" auf Platz 588.
In den Augen dieser User gab es also einen klaren Aufwärtstrend, der nun wieder rückgängig gemacht wird. Dem muss man keineswegs zustimmen! Aber was soll man da antworten, wenn man dem nicht zustimmt? "Das können ja nur Zuschauer schreiben" wohl kaum ...
19.08.2016 13:25 Uhr 3
Sorry sid, dann überlege ich mir demnächst was besseres, ok??
Ich fand Hundstage und Kollaps sehr gut!! Du kannst das Sehverhalten aller Zuschauer aber nicht grundsätzlich von Umfragen abhängig machen!
Siehe die imdb, was wir schon mal hatten: da liegen Filme in der Top 10 oder Top 100, die fast nur Männer in den End Zwanzigern abgestimmt haben!
19.08.2016 13:48 Uhr 4
Klar, ich wollte auch nicht suggerieren, "Tatort-Fundus" sei nun repräsentativ. Muss es auch nicht sein. Aber die Masche "Ich teile die Meinung nicht, also ist sie falsch weil " ist halt auch was wackelig, da beliebig. Manche Zuschauer finden, das Team in Dortmund hat nachgelassen, und manche von denen sind Kritiker und andere nicht ...
Entschuldigung ist aber angenommen.
19.08.2016 14:47 Uhr 5
Kurz vor Schluss heißt es: "Der Krimi aus Wiesbaden wurde allein auf einem Treatment basierend gefilmt, also ohne konkretes Skript."
Es handelt sich richtigerweise aber nicht um den in Wiesbaden, sondern den in Ludwigshafen mit "Lena Odenthal".
19.08.2016 16:56 Uhr 6
19.08.2016 19:04 Uhr 7
19.08.2016 20:26 Uhr 8
19.08.2016 22:43 Uhr 9