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RTL-Programm-PK: Nach dem Sitcom-Pitch folgt der Serien-Pitch

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RTL will stärker mit eigenproduzierter Fiction punkten und lässt sechs fiktionale Piloten drehen. Zudem gibt es eine neue Wissens- und Datingshow.

Beflügelt von einem erfolgreichen und in vielen Fällen sogar von Kritikern gelobten Sommerprogramm ging RTL am Dienstagabend in seine Programmpräsentation in Hamburg. Einige neue Programme hatte der Kölner Sender schon vor einigen Wochen in einer großen Pressemappe bekannt gemacht - und konnte nun trotzdem nochmal nachladen. So ist es erneut der Showbereich, in dem der Kanal weitere Versuche startet. Sicher: Der absolut große Erfolg von «Ninja Warrior Germany» im Juli hatte die meisten überrascht. Entsprechend ist hier eine neue Staffel schon sicher bestellt; und wie erwartet wird die Action-Gameshow möglicherweise einen wichtigeren Platz erhalten. Ein genauer Termin stehe aktuell noch nicht fest; denkbar wäre aber, dass die neuen Folgen etwas später im Sommer anlaufen werden und dann noch ein Stück in den Herbst hineinreichen, wie RTLs Markus Küttner zu quotenmeter.de sagte. Zudem ist auch entschieden, dass die zweite Staffel mehr Episoden umfassen wird als die fünf der ersten Season. Inflationär wolle man das Format aber nicht einsetzen, hieß es. Auch Programmgeschäftsführer Frank Hoffmann war sichtlich stolz auf die Action-Show und sagte, damit habe man einen Fluch durchbrochen. Sechs Jahre lang gelang es schließlich nicht eine Adpation eines internationalen Hits hierzulande zum Erfolg zu machen. 



Ergänzt wird dieses Feld vom neuen «The Big Bounce», wo es darum geht einen aus Trampolins bestehenden Parcours mit möglichst wenigen Sprüngen zu überwinden. Ungewöhnlich klingt eine neue von Annett Möller moderierte Show namens «Schnapp dir das Geld», in der Kandidaten einen Geldkoffer verstecken sollen. Dieser soll danach binnen Sekunden von Profi-Ermittlern gefunden werden; gelingt das nicht, gehört die Kohle den Teilnehmern. Daniel Hartwich, der natürlich auch wieder Teil des neuen Dschungelcamps ist, bekommt zwei neue Formate: Eine Datingshow namens «Meet the parents», in der der Name Programm ist. Hier sitzen die Eltern von Singles im Studio und versuchen ihre Kinder unter die Haube zu bekommen. Das Original kommt aus dem Vereinigten Königreich. Hartwich macht auch noch eine neue Wissensshow namens «Deutschland will’s wissen».



Im musikalischen Bereich erinnert «It takes 2» an das von ProSiebenSat.1 bekannte «The Voice»: Hier treten neun Promis zum Gesangswettbewerb an. Drei Profisänger unterstützen sie dabei: In der ersten Runde müssen sie jedoch erstmal jeweils ihre drei Promis auswählen, und zwar nur aufgrund der Stimme, nicht wissend, um wen es sich handelt. Die Idee zu der Sendung kommt von John de Mol, der einst auch «The Voice» erfand. Bereits bekannt war in diesem Bereich, dass RTL mit «Dance Dance Dance» schon am kommenden Wochenende eine neue Tanzshow aus dem Hause Talpa an den Start bringen wird.

Als Event aufgezogen wird im Oktober die dritte Staffel von «Adam sucht Eva», der Nackt-Kuppelei: Hier stehen nun auch die Teilnehmer fest. RTL schickt Peer Kusmagk, Sarah Joelle Jahnel, Janina Youssefian, Daniel Köllerer, Janni Hönscheid, Ronald Schill und Leo Bartsch auf die einsame Insel. Neben einem neuen Musikquiz mit Oli Geissen ist RTL im Showbereich auch besonders stolz auf «This Time Next Year», das von Wünschen und deren Verwirklichung binnen eines Jahres erzählt. Jan Hahn moderiert, wegen der langen Produktion kann die Show aber frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2017 starten. Außerdem geplant: Eine von Barbara Schöneberger moderierte Gala zu Ehren von Udo Jürgens, der vor zwei Jahren verstarb.

Im Bereich Factual bekommt Peter Zwegat mit seinem «Raus aus den Schulden» in einem Promi-Special noch einmal eine Chance, nachdem das Format zuletzt mit Normalos nicht mehr richtig funktionierte. Ebenfalls um Armut geht es in einem neuen Sozial-Experiment, das aber auch schon bekannt war: «Raus aus der Armut - Ein Koffer voller Chancen». Schaffen Hartz IV-Empfänger den Sprung aus der Sozialhilfefalle, wenn sie einen Koffer voller Bargeld mit ihren kompletten Jahresbezügen auf einen Schlag bekommen? Diese spannende Frage möchte RTL in dem außergewöhnlichen TV-Experiment beantworten. Im Bereich Fiction dreht sich bei RTL ab 2017 erst einmal alles um Sitcoms: Über die vier anstehenden neuen Comedy-Formate wurde schon ausreichend berichtet. Zuvor, vermutlich zur Weihnachtszeit, gibt es die Neuverfilmung von «Winnetou» - das aber soll noch nicht alles sein. Schon länger ist bekannt, dass RTL sich mit neuen Serien aus dem Dramabereich ein schärferes Profil verschaffen will. Für die kommende Saison bleibt es zwar erst einmal beim «Lehrer» und «Cobra 11» in diesem Bereich, aber der Kanal hat Großes vor. Nach einem großen Pitch hat der Kanal insgesamt sechs Stoffe in die Pilotierungsphase geschickt. Zur Saison 2017/2018 sollen dann theoretisch ganze Staffeln vorliegen und RTL noch unabhängiger von Ware aus Amerika machen.

Die Zuschauer wollen die Einordnung der oftmals kritischen, teils beängstigenden Ereignisse in der Welt und vor der eigenen Haustür. Daneben suchen sie verstärkt nach Ablenkung von eben diesen oftmals beunruhigenden Entwicklungen. Beides wollen wir ihnen bieten: Information und Einordnung in unseren Nachrichten- und Magazinsendungen sowie mit anlassbezogenen Sonderprogrammierungen – aber auch Ablenkung durch Formate, die dem wachsenden Bedürfnis nach Eskapismus nachkommen.
Frank Hoffmann, Programmgeschäftsführer von RTL
„Eigenproduzierte Serien schärfen das Profil eines TV-Senders in besonderem Maße. In keinem Markt wird dabei aus jedem Piloten auch ein Erfolg. Dennoch sind wir sehr zuversichtlich, dass wir Piloten mit Hitpotenzial dabei haben - Serien, die das Zeug dazu haben, sich bei uns so zu etablieren wie etwa «Alarm für Cobra 11» oder «Der Lehrer», sagte Programmgeschäftsführer Frank Hoffmann. Aus den USA gibt es schon jetzt kaum Neues. Mehr als «Shades of Blue», eine recht klassische US-Krimiserie für den späteren Dienstagabend (Start im Oktober) ist nicht geplant. Neu im Fiction-Bereich ist noch die Verfilmung der Schicksalsgeschichte von Gaby Köster, «Ein Schnupfen hätte auch gereicht». Köster wird darin von Anna Schudt gespielt. Nichts Konkretes gab es derweil bezüglich einer zweiten Staffel von «Deutschland 83», wenngleich Frank Hoffmann nur lobende Worte über die Serie verlor. Die Serie bringe eine tolle Reputation in der Branche mit sich, offiziell bestätigen könne er die neue Runde aber noch nicht. Das hänge auch von den Partnern ab. Zuletzt wurde gemunkelt, Amazon könnte sich an einer zweiten Staffel beteiligen.

Zu den Spielfilm-Highlights der kommenden Season gehören aus dem Lizenz-Bereich auch «Fifty Shades of Grey», «Der Hobbit - Schlacht der fünf Heere», «Guardians of the Galaxy», «The Return of the first Avenger», «Maleficent», «Die Eiskönigin» und «The Amazing Spiderman». Und im Sportbereich ist RTL natürlich froh, die Fußball-Nationalmannschaft bis 2022 und dann auch in der neuen Nations League im Programm zu haben. Insgesamt 38 Spiele werde man zeigen. Im Bieterverfahren habe man sich erneut gegen die öffentlich-rechtliche Konkurrenz durchgesetzt, sagte Hoffmann.

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Es gibt 4 Kommentare zum Artikel
Sentinel2003
31.08.2016 00:44 Uhr 1
Noch 6 volle Jahre die Fußball Nationalmannschaft auf diesem Sender, ich gehe dann mal in den Keller....
kauai
31.08.2016 08:32 Uhr 2
Das freut mich sehr denn dann kann ich RTL weiterhin links liegen lassen! Sollen sie ihren Dschungel-Müll und die Möchtegern-Actionserien weiter ausbauen. Bei mir läuft RTL nur noch, wenn neue Bones-Folgen laufen ansonsten hat dieser Sender rein gar nix für mich im Repertoire und das wird sich dann auf absehbare Zeit wohl auch nicht ändern.



Länderspiele und Quali-Spiele laufen auch weiter bei RTL? Wen juckts?! Mich interessieren weder die Spiele um die goldene Ananas noch sinnlose Quali-Spiele gegen Armenien^^ Und Jens Lehmann als "Experten" ertrage ich keine 30 Sekunden :roll:
martini19
31.08.2016 09:30 Uhr 3
Das mit der Nations League stimmt aber nicht. Ich habe gelesen, dass RTL nur alle Quali- und Testspiele von 2018 bis 2022 hat. Die Rechte für die Nationenliga wurden noch gar nicht vergeben. Somit wären es nur 28 Spiele. 38 wäre auch sowieso falsch gewesen, weil in der Nations League 12 Spiele zusammenkommen. Somit wären es, wenn RTL doch noch demnächst diese Rechte bekäme, insgesamt 40 Spiele.
medical_fan
31.08.2016 11:18 Uhr 4
Das Nachmittags/Vorabend/Vormittagsprogramm ist katastrophal. Aber das Abendprogramm ist an gewissen Stellen doch interessant z.B. bei NWG oder Cobra 11 oder auch wenn sie ihre alten Sitcoms wiederholt haben... Auch Punkt 12 kann man anschauen wenn auch nur die ersten 30Min und vielleicht die letzten 30Min.

Die undercover Reportagen finde ich auch gut. Aber sonst....(US-Serien uiuiui und sonstige Shows auch)
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