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«Mein Kind, dein Kind»

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Die tägliche Dokusoap war nun wahrlich kein Superhit für VOX, hielt sich aber zumindest in der werberelevanten Zielgruppe überwiegend recht wacker.

Bei VOX will man sich nach wie vor nicht komplett festlegen, was die Bestückung des täglichen Sendeplatzes um 14 Uhr anbetrifft. Ab kommender Woche kehrt hier «Schrankalarm» zurück, zuletzt dominierte jedoch über einige Monate hinweg die Dokusoap «Mein Kind, dein Kind - Wie erziehst du?». Nur selten kam man im Zuge der Ausstrahlung an die Erfolge der im Anschluss gezeigten «Shopping Queen» heran, gleichwohl blieb der Privatsender aber auch von einem völligen Fehlgriff verschont. Die Hauptverantwortlichen hierfür waren die jungen Zuschauer im Alter zwischen 14 und 49 Jahren, durch die ein wenig kaschiert wurde, welch große Probleme man bei der Erschließung des Gesamtpublikums hatte.

Dies zeigte sich bereits bei der ersten Juni-Ausstrahlung, die bei durchschnittlich 0,32 Millionen Zuschauern gerade einmal auf einen Gesamt-Marktanteil von 3,3 Prozent gelangte, in der jüngeren Konsumentengruppe jedoch respektable 7,2 Prozent bei 0,22 Millionen verzeichnete. In der Folge konnte man an diesen Wert zunächst nicht mehr anknüpften und hatte sich zeitweise mit nur rund drei Prozent Zielgruppen-Marktanteil zu begnügen - die Regel waren jedoch eher etwa sechs Prozent der Jüngeren, was zumindest gut hinnehmbaren Werten entsprach. Erstaunlich stark war man dann jedoch am 16. und 17. Juni unterwegs, als man zumindest gegen die Vorberichterstattung zur Fußball-EM antreten musste und dennoch auf richtig gute 7,7 und 7,9 Prozent der Zielgruppe gelangte - bevor am Montag dann sogar tolle 8,5 Prozent auf dem Papier standen.

Solche Zahlen sollten in der Folge eher die Ausnahme inmitten eines Wustes an erneut mittelprächtigen Werten bleiben, waren aber immer wieder mal punktuell möglich. So etwa am 5. Juli mit grandiosen 9,6 Prozent oder in der Woche darauf, wo ausnahmsweise einmal eine Woche komplett zu begeistern wusste: Im schlechtesten Fall wurden "nur" 7,2 und 7,5 Prozent verzeichnet, die drei weiteren Episoden gelangten dagegen auf weit überdurchschnittliche 8,2 bis 9,0 Prozent. Bemerkenswert ist im Zuge dessen jedoch, welch geringen Einfluss diese Zahlen auf den Erfolg beim Gesamtpublikum hatte, denn selbst an richtig starken Tagen lag man hier fast immer bei weniger als vier Prozent. Somit reichte bereits ein (noch immer klar unterdurchschnittlicher) Wert von 4,2 Prozent bei 0,43 Millionen Interessenten, um den höchsten Marktanteil der hier analysierten Ausstrahlungsperiode zu verbuchen.

Danach orientierte sich die Sendung allerdings wieder deutlich nach unten und hatte wie auch nahezu alle anderen Daytime-Formate erheblich unter der stundenlangen Ausstrahlung von Olympia bei ARD und ZDF zu leiden: Die durchschnittlichen Marktanteile lagen Mitte August lediglich noch bei etwa fünf Prozent, erst nach Beendigung des Sportevents steigerte man sich wieder deutlich und erreichte in den Endzügen des Augusts auch noch an immerhin zwei Tagen mit 7,1 und 7,9 Prozent Werte, die klar und deutlich im grünen Bereich lagen.

Im Durchschnitt kam «Mein Kind, dein Kind» im Laufe der vergangenen gut drei Monate auf eine Sehbeteiligung von 0,27 Millionen Menschen, was mit einem ziemlich mauen Marktanteil von 2,9 Prozent einherging. Im Normalfall verzeichnet VOX etwa fünf Prozent aller Fernsehenden ab drei Jahren. In der besonders wichtigen werberelevanten Zielgruppe reichte das alles in allem solide Abschneiden mit einigen Ausreißern vor allem nach oben aber, um einen einigermaßen befriedigenden Marktanteil von 6,2 Prozent bei 0,19 Millionen zu erzielen. Damit lag man zwar noch knapp unterhalb der Sendernorm, hier jedoch würde eine Steigerung um etwa einen halben Prozentpunkt bereits ausreichen, um schwarze Zahlen zu schreiben.

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