Sportrechte werden für Fernsehsender wichtiger und wichtiger: Große Events haben auch heute noch die Kraft, ganze Familien und Cliquen zum Live-Erlebnis vor den Fernseher zu holen. Doch auch hier befindet sich das Medium Fernsehen im Wandel: Rechte werden teurer und teurer und neue und innovative Player drücken auf den Markt. Eines haben alle gemeinsam: Ihre Sendungen lassen sie von Menschen machen, die ihren Sport leben, lieben und so emotional begleiten wie es sonst selten ist in der TV-Landschaft. Die, die lieben und leiden, wollen wir in dieser neuen Reihe zu Wort kommen lassen.
Mal vorgestellt*
Wunsch-Trainer: Natürlich Hans Zach. Ich bereue nichts mehr, als niemals unter ihm trainiert zu haben. Wieso habe ich ihn damals nicht einfach angerufen und gefragt, ob ich mal mittrainieren kann?Wunsch-Stadion: Ganz klar Zagreb. Ich kenne das Stadion aus der EBEL, das ist unvorstellbar. Die Zuschauer geben dort 60 Minuten lang Vollgas. Das ist das verrückteste Publikum überhaupt, es ist dort immer laut. Da kommen dir die Tränen in die Augen.
Wunsch-Position: „Mit meinen Skills würde ich heute nicht mehr linker Stürmer werden. Eher Verteidiger: Einfach einen einfachen ersten Pass spielen und immer hart auf den Mann gehen.“
*Basti Schwele auf die Frage, wie er entscheiden würde, wäre er ein gefragter Spitzen-Eishockey-Spieler
Telekom Eishockey: Die Preisgestaltung
- Für Entertain-Kunden: Ohne zusätzliche Kosten
- Festnetz- und Mobilfunkkunden mit Laufzeitvertrag und Internetzugang: 24 Monate kostenfrei, danach 4,95 Euro pro Monat
- Nicht-Telekom-Kunden: 9,95 Euro pro Monat bei Abschluss eines Jahres-Abos, 16,95 Euro bei Abschluss eines Monats-Abos
Vor allem für den Reporter vor Ort ändern sich dann aber die Abläufe. Bei sechs der sieben Spiele pro Spieltag ist der Kommentator auch Moderator und Interviewer in einem. „Das ist nicht so einfach, weil du im 15 Minuten langen Vorlauf ja andere Themen angehen willst wie dann während des Spiels.“, sagt er. Viel Arbeit also, die auf ihn zu kommt – und das nach einer fast nicht vorhandenen Sommerpause. Noch im Mai war er für Sport1 bei der Weltmeisterschaft aktiv, im Sommer arbeitete er für Servus TV in Sachen Fußball und MotoCross und bleib natürlich auch am Eishockey-Geschehen dran.
Schwele weiß, unter welcher Beobachtung TV-Kommentatoren stehen. Abgesehen von zu erlernenden Grundkenntnissen komme es für jeden Fernsehreporter letztlich darauf an, beim Publikum anzukommen. „Das Selbstbewusstsein eines Kommentators ist vergleichbar mit dem eines Spielers. Erntest du nach jeder Partie einen Shitstorm, wirst du dir vielleicht bald eine andere Stelle suchen,“ sagt er schmunzelnd.
Telekom-Sport
In der kommenden Saison überträgt die Telekom alle Spiele der BBL und DEL. Eishockey kommt also neu dazu. Da die Telekom selbst aber keine TV-Programme gestalten darf, ist dafür ein Programmanbieter nötig. Daher hat die KEK, also die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich, nun zwei Sender, einen Basketball- und einen Eishockeykanal von thinXpool zugelassen. Hinter der Firma steht Albrecht Schmitt-Fleckenstein, früherer «ran»- und arena-Chef, der mit seiner Crew zuletzt Eishockey für Servus TV machte und auch die BBL-Übertragungen der Telekom. Für Fans von Eishockey und Basketball ändert sich inhaltlich künftig also wenig.Mit Blick auf seine kommenden Einsätze in der DEL prophezeit Schwele dem Aufsteiger Fischtown Pinguins eine schwere erste Saison im Eishockey-Oberhaus. Ganz oben vermutet er derweil wieder alte Bekannte: Köln, Mannheim und seine Wahlheimat München. Begrüßen würde er zudem, wenn die Funktionäre sich endlich für einen sportlichen Auf- und Abstieg entscheiden könnten, gerne nach Schweizer Vorbild, wo es eine Relegation zwischen dem letzten der ersten Liga und dem ersten der zweiten Liga gibt. „Das bringt den Klubs auch nochmal Zuschauer und nochmal Einnahmen. Und es beschwert sich selbst dann keiner, wenn es dem Zweitligisten nur einmal in zehn Jahren gelingt, den Erstligisten in einer Siebener-Serie zu bezwingen.“
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