Quotencheck

«Dr. Quinn»

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«Dr. Quinn» ist einer der großen Serien-Klassiker der 90er Jahre, doch die Ärztin aus Leidenschaft hat bei Sat.1 Gold am Samstagabend massive Probleme und unterbietet den Senderschnitt regelmäßig.

«Dr. Quinn» ist einer der großen Serien-Klassiker der 90er Jahre. Von 1993 bis 1998 kämpfte Jane Seymour als Michaela Quinn im 19. Jahrhundert gegen Vorurteile gegenüber Frauen. Einst startete das Drama bei RTL II – mittlerweile hat «Dr. Quinn» ihren Weg zu Sat.1 Gold gefunden, hatte dort aber in der Samstags-Primetime zuletzt deutliche Probleme. Im Schnitt schalten gerade einmal 130.000 Zuschauer ein – das mag für einen Spartensender zunächst viel erscheinen, doch die Reichweite mündete in den vergangenen beiden Monaten in mageren 0,5 Prozent Marktanteil. Für einen Sender, der sich mit solchen Oldies an „Best Ager“ zwischen 40 und 65 richtet, ist das ein enttäuschendes Ergebnis – schließlich lag der Senderschnitt im August bei 1,5 Prozent.

Ähnlich hoch war der Schnitt bei den 14- bis 49-Jährigen, die nicht zur originären Zielgruppe von Sat.1 Gold gehören. Dennoch fuhr «Dr. Quinn» mit 0,7 Prozent im Mittel zuletzt kein gutes Ergebnis ein, da man mit diesem Wert den Senderschnitt halbiert. Wenn man die Einschaltquoten von «Dr. Quinn» beispielsweise mit «Kommissar Rex» am Montag vergleicht, tun sich Welten auf. Teilweise waren dem Sender mit der österreichischen Krimiserie über drei Prozentpunkte vergönnt – zuletzt pendelte man im Bereich des Senderschnitts.

«Dr. Quinn» bewegte sich darüber hinaus in den vergangenen beiden Monaten streckenweise am Rande der Messbarkeit. Am 13. August verzeichnete die AgF lediglich 10.000 Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren, die nur erbärmliche 0,2 Prozent Marktanteil zur Folge hatten. Hinzu kommt, dass «Dr. Quinn» nicht ein einziges Mal den Senderschnitt überbieten konnte. Mit 1,4 und 1,3 Prozent bei den jüngeren Zuschauern gelang ihr das am 10. September beinahe, doch beim Gesamtpublikum waren 0,9 Prozent Marktanteil das höchste der Gefühle.

Dabei ist die Konkurrenz bei anderen Spartensendern – wenngleich mit anderer Kernzielgruppe – nicht einmal allzu groß. Am vergangenen Samstag verbuchte «Alarm für Cobra 11» bei RTL Nitro nur 0,7 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum; für «Die Blockhaus-Bauer» bei ProSieben MAXX und die Filmware bei sixx standen ebenfalls nur magere 0,5 und 0,8 Prozent auf dem Papier. Höchstens die samstagabends traditionell stark besetzten Vollprogramme ließen sich als Erklärung heranziehen, jedoch verbuchen RTL und Co. auch an anderen Wochentagen ähnliche Tagesmarktanteile wie am Wochenende.

Auffällig ist darüber hinaus auch der Unterschied zwischen der ersten und zweiten Episode des Abends. Schalten zu Beginn im Schnitt 110.000 Zuschauer ein, sind es eine Stunde später immerhin schon 140.000. Die Marktanteile steigen beim Gesamtpublikum als auch bei den 14- bis 49-Jährigen um 21.15 Uhr um jeweils 0,1 Prozentpunkte an. Doch es ist trotz dieser Entwicklung im Laufe des Abends kein Geheimnis, dass «Dr. Quinn» bei Sat.1 Gold massive Quotenprobleme hat und den Senderschnitt in aller Regelmäßigkeit um ein Zwei- bis Dreifaches unterbietet. Derzeit wäre der Sender am besten beraten, wenn er das Drama am Samstagabend aus dem Programm nähme.

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