Die Show sollte wohl die Grundlage für die neue Staffel «The Taste» legen, die in der kommenden Woche startet, doch die «Karawane der Köche» bei Sat.1 war alles andere als ein Zuschauermagnet. Tim Mälzers und Roland Trettls kulinarische Deutschlandtour gelang es kein einziges Mal, den Sat.1-Senderschnitt zu überbieten – sowohl beim Gesamtpublikum als auch in der werberelevanten Zielgruppe. Bereits die erste Folge ließ sich aus Quotensicht als Fehlstart bezeichnen. Mit gerade mal 7,7 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen begann «Karawane der Köche» über einen Prozentpunkt unter dem Senderschnitt, der im August bei 9,1 Prozent lag. Nur 730.000 junge Zuschauer interessierten sich für das neue Format.
Nun können Kochshows im Gegensatz zur Zielgruppe beim Gesamtpublikum auf große Resonanz treffen, doch auch in dieser Gruppe wusste «Karawane der Köche» bereits zu Beginn nicht zu überzeugen. Insgesamt schalteten am 7. September nur 1,29 Millionen Zuschauer ein. Kleiner Trost: damit erreichte die Show immerhin mehr Zuschauer als die Film-Wiederholung in der Vorwoche, die aber bei den Umworbenen deutlich näher am Senderschnitt lag. Zumindest schlug «Karawane der Köche» bei den 14- bis 49-Jährigen die Konkurrenz von Schwestersender ProSieben, wo «Quantico» noch schlechter lief. Doch RTL war an diesem Tag selbst mit einer einfachen «Die 10»-Ausstrahlung weit enteilt.
In der zweiten Woche ging es dann weiter abwärts. Mit fünf Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe fiel «Karawane der Köche» bereits in den tiefroten Bereich sowie auf den schlechtesten Wert der Staffel. Innerhalb von nur sieben Tagen gingen fast 30 Prozent der Zuschauer verloren: die Show musste mit einem Minus von 360.000 Zuschauern kämpfen, das mit 250.000 zu einem Großteil dem jungen Publikum zuzurechnen war. Insgesamt waren noch 930.000 Zuschauer mit von der Partie, 480.000 im jungen Alter. Zur Verteidigung des Formats: gleichzeitig gab es im ZDF die Champions League-Partie zwischen Warschau und Dortmund, die beinahe sechs Millionen Zuschauer anlockte.
Und so ging es in der Folgewoche wieder etwas bergauf, wenngleich man mit 6,8 Prozent deutlich unter dem bereits niedrigen Auftaktwert lag. Da 160.000 Zuschauer zurückkehrten, durchbrach «Karawane der Köche» auch wieder die Millionen-Marke und lag letztlich bei 1,09 Millionen Interessierten. Auch der Gesamtmarktanteil ging wieder um 0,7 Prozentpunkte nach oben (von 3,4 auf 4,1 Prozent), jedoch rangierte die Sendung damit weiter über drei Punkte unter dem Sat.1-Schnitt. In der vierten Woche gelang «Karawane der Köche» dann erneut ein Zuschauerwachstum: 1,21 Millionen schalteten ein, was zu besseren, aber letztlich immer noch enttäuschenden 4,4 Prozent Gesamtmarktanteil führte. Trotz der höheren Reichweite, mit 0,67 Millionen auch bei den 14- bis 49-Jährigen, sank die Einschaltquote bei den Umworbenen minimal um 0,1 Prozentpunkte.
Auch das Ende der Staffel konnte wieder nicht überzeugen. Mit 6,5 Prozent Marktanteil erzielte «Karawane der Köche» bei den Umworbenen den zweitschlechtesten Wert der Staffel. Mit 1,15 Millionen und 0,63 Millionen Zuschauern lag die Show immerhin im Durchschnitt der Staffel, auch wenn der Gesamtmarktanteil mit 4,3 Prozent wieder mies ausfiel.
Letztlich schalteten im Mittel 1,14 Millionen Zuschauer ein, wovon 0,63 Millionen (55 Prozent) zwischen 14 und 49 Jahre alt waren. In der Endabrechnung kam «Karawane der Köche» auf durchschnittlich 6,5 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe, rangierte sowohl bei den Jüngeren als auch beim Gesamtpublikum (4,2 Prozent) kein einziges Mal über dem Senderschnitt und dürfte mit solchen Werten wohl keine Fortsetzung finden.
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