EM und Olympia machen Probleme - Sky sieht Unternehmensziele dennoch erreicht

Durchaus zufrieden zeigte sich der oberste Sky-Chef in Europa, Jeremy Darroch am Donnerstagmorgen bei der Präsentation der Kennzahlen eines Unternehmens im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2016/2017. Europaweit hätten sich 106.000 neue Kunden für Sky entschieden, erklärte er. Zudem sei es ein starkes Quartal im Bereich der Innovationen gewesen. In gleich vier Ländern habe man den Start von Ultra HD-Sendern angekündigt, in Deutschland startete zudem mit Sky Ticket ein flexibles Abo-System. Die Umsätze der Sky-Gruppe steigen in den drei Monaten auf umgerechnet knapp 3,48 Milliarden Euro – ein Plus von fünf Prozent.

Auch wenn die Ziele der Gruppe offiziell als erreicht gelten, fällt auf, dass insbesondere im Vereinten Königreich der Kundenzuwachs langsamer von Statten ging als zuletzt. Deutschland und Österreich haben sich hier als größter Wachstumstreiber erwiesen: 49.000 neue Kunden sind hinzugekommen. Auch wenn Sky für Deutschland und Österreich keine neue Gesamtsumme nennt, müssten auf Angaben von vor drei Monaten berechnet, liegt die Abonnentenzahl nun bei rund 4,62 Millionen. In England entschieden sich zusätzliche 35.000 Kunden für ein Abo, in Italien waren es 22.000. Zum Vergleich: Im Zeitraum April bis Juni hatte die Sky-Gruppe in ihren fünf Märkten in Europa noch rund 177.000 neue Kunden gewonnen.

Darroch begründete das mit einem schwachen Start in das erste Quartal des neuen Geschäftsjahres. Er verwies auf die große Konkurrenz von Europameisterschaft und Olympia. Mit Ausnahme von Sky Italia bei der EM hatte keiner seiner Sender hierfür Übertragunsrechte. Äußerst zufrieden zeigte sich der Sky-Boss aber, wie die Beliebtheit seines Angebots dann zum Ende des Quartals anzog. In Deutschland wurden in diesem Quartal 512 Millionen Euro an Umsatz erzielt, ein Plus von neun Prozent.

Darroch unterstrich am Donnerstag die Wichtigkeit des in drei Wochen startenden Sky 1 in Deutschland, um eine gute Basis für weiteres Wachstum zu schaffen. Der Sender sei ein neuer Grund, sich Sky zu holen, hieß es.