Sie haben «Glücksrad» 13 Jahre lang moderiert und von 2004 bis 2005 noch einmal.
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Damals wurden die Shows noch aufwendiger und glamouröser produziert. Weil es so nicht mehr umsetzbar ist, wollte ich davon Abstand nehmen.
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Frederic meisner
Hätten Sie gerne noch einmal die Chance gehabt, die Sendung zu moderieren?
Ja, natürlich. Die Rechteinhaber Sony Pictures Entertainment, die auch die Produktion für die anstehende «Glücksrad»-Sendung übernommen haben, wollten mich unbedingt haben. Aber ich habe gesagt, dass ich mich zwar geehrt fühle, aber dass man die Sat.1-Zeiten nicht mehr toppen kann. Damals wurden die Shows noch aufwendiger und glamouröser produziert. Weil es so nicht mehr umsetzbar ist, wollte ich davon Abstand nehmen.
Werden Sie sich das neue «Glücksrad» ansehen?
Ich glaube es wird gut laufen, wir werden es sehen. Da kann ich nicht zu viel verraten.
Was halten Sie allgemein von der heutigen Show- und Fernsehlandschaft?
Ich finde die Idee als solche, nämlich diese „alten“ Gameshows wieder aufleben zu lassen, eigentlich genial. Aber dann muss man auch dazu bereit sein, sie annähernd so zu produzieren, wie es zu unserer Zeit gelaufen ist. Man kann jetzt nicht auf Sparflamme setzen und dann erwarten, dass der Erfolg eintritt. Sicherlich sitzen die Budgets nicht mehr so locker, wie es früher einmal war, aber trotzdem sollte es mehr Showcharakter haben. Und das vermisse ich sehr oft.
Sie haben sich abseits vom Fernsehen auch ein Leben als Unternehmer aufgebaut. Vermissen Sie trotzdem manchmal den täglichen Quizshow-Trubel?
Sie dürfen nicht vergessen, dass ich permanent beim Fernsehen bin. Ich war schon zu Sat.1-Zeiten bei Premiere tätig, was jetzt Sky ist. Ich bin seit 16 Jahren mit einem Format bei Goldstar TV, wo ich eine sehr erfolgreiche Sendung moderiere. Ich bin an den schönsten Schauplätzen unterwegs, untermalt mit Musik. Es ist zwar sehr viel Schlager-lastige Musik, aber auch dieses Genre möchte bedient werden. Und das Interesse am Schlager ist ja Gott sei Dank durch Gabalier und Helene Fischer wieder interessanter denn je. Und das hat man jetzt wieder am Münchener Oktoberfest gesehen: Wenn Stimmung aufkommt, wenn die Leute auf den Tischen stehen. Was ist es? Schlager, ganz einfach. Das ist einfach eine unterhaltsame Musik, macht Spaß und jede Party ist gesichert, wenn der ein oder andere mitsingen und mit grölen kann.
Haben Sie noch Pläne und Wünsche, die Sie in Ihrer Karriere verwirklichen wollen?
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Man kann jetzt nicht auf Sparflamme setzen und dann erwarten, dass der Erfolg eintritt. Sicherlich sitzen die Budgets nicht mehr so locker, wie es früher einmal war, aber trotzdem sollte es mehr Showcharakter haben. Und das vermisse ich sehr oft.
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Frederic meisner
Sind Sie auch noch schauspielerisch unterwegs?
Aktuell nicht mehr. Mit der Schauspielerei hatte ich 1974 angefangen, da hatte ich den ersten «Kommissar» gedreht. Da waren Sie wahrscheinlich noch gar nicht auf der Welt (lacht). 1976 die «Thomas Mann Novelle». Dann habe ich in Frankreich Spielfilme gedreht. Später «Derrick» und «Ein Fall für zwei». Das war eine wunderbare Zeit in meinem Leben. Aber ich war auch froh, als die Frage auftauchte, ob ich weiter als Schauspieler oder als Moderator fürs Fernsehen tätig sein möchte. Und dann habe ich am 01.01.1984 bei Sat.1 angefangen, damals noch mit einem anderem Format. Später kam das Glücksrad hinzu. Und zu Sat.1-Zeiten gab es ja noch eine Traumreisen-Sendung und eine Musiksendung. Ich bin also schon immer vielseitig gewesen. Aber wenn heute eine Anfrage käme, und ich in einem weißen Kittel in einer Vorabendserie spielen könnte, würde ich natürlich nicht Nein sagen.
Vielen Dank für das Gespräch.
Lesen Sie zudem morgen bei Quotenmeter.de, was Meisners Nachfolger am «Glücksrad», Jan Hahn, zu sagen hat.
Es gibt 2 Kommentare zum Artikel
16.10.2016 11:15 Uhr 1
17.10.2016 00:34 Uhr 2
Seine Pferde liefen in den goldenen Zeiten des DTS erfolgreich unter
Stall Equipage hauptsächlich in München Daglfing. U.a. "Cremona",
eine Klasse Jahrgangsstute.