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Kein Quoten-Fixer: «Ray Donovan» verliert auch in Staffel vier Zuschauer

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Zwar standen bei der Showtime-Serie erneut überschaubare Verluste zu Buche, gerade beim jungen Publikum verliert das Format jedoch zusehends an Relevanz.

So lief «Ray Donovan» in Staffel drei

"Ein versöhnlicher Abschluss einer Staffel, die alles andere als gut begann. Letztendlich belief sich der Zuschauerschnitt in Staffel drei auf 1,39 Millionen Zuschauer. Damit verlor «Ray Donovan» gegenüber der Vorstaffel im Schnitt etwa 120.000 Interessierte."
Lesen Sie hier den kompletten US-Check der Vorstaffel nach.
«Ray Donovan» hat es nicht leicht: Nur wenigen Formaten wurde von Kritikern bescheinigt, sich über mehrere Staffeln hinweg auch inhaltlich zu steigern, wie es bei dem Fixer aus Los Angeles der Fall ist. Und dennoch verzeichnet «Ray Donovan» seit seiner ersten Season einen kontinuierlichen Zuschauerschwund. Ein Blick auf den Sendeplatz der Serie um die zerrüttete Familie Donovan, zeigt das Dilemma von Showtime. Zwar kreierte auch der etwas kleinere Kabelsender in den vergangenen Jahren Formate, die bei Serienfans großen Anklang fanden, unterdessen gewannen jedoch Konkurrenzsender wie HBO und AMC noch stärker an Beliebtheit und gleichzeitig auch deren Formate.

Dieser Trend bestätigte sich nicht nur im Zuge der dritten Staffel vor einem Jahr (siehe Info-Box), sondern setzte sich in Staffel vier weiter fort. Bezeichnend war für diese Negativ-Entwicklung gleich der Staffelstart von «Ray Donovan» am 26. Juni 2016. Denkbar ungünstig verlief der Auftakt um 21 Uhr, denn die Showtime-Serie sah sich sofort dem Staffelfinale der sechsten Runde «Game of Thrones» ausgesetzt, das mit der meistgesehenen Episode in der ohnehin schon beeindruckenden Erfolgsgeschichte bei HBO aufwartete. Knapp neun Millionen Zuschauer des großen Konkurrenten standen 1,11 Millionen Interessierte bei Showtime gegenüber. Nur die erste Episode der dritten Staffel ein Jahr zuvor verlief (ohne ein zeitigleich laufendes «Game of Thrones») bislang noch schwächer für das Format um Liev Schreiber und Jon Voight. Mildernde Umstände bereitete jedoch die Strategie Showtimes, die erste Folge aus Staffel vier bereits ab dem 20. Juni online zur Verfügung zu stellen – eine Möglichkeit, die sicher nicht wenige Fans wahrnahmen.

Die Vorstaffel zeigte auch, dass «Ray Donovan» nach schwachem Beginn das Potenzial hatte, sich zu steigern und Zuschauer zurückzugewinnen. Dies gelang zunächst nur in geringem Ausmaß. Knapp 40.000 Zuschauer mehr maß die Drama-Serie am 3. Juli 2016. Ohne «Game of Thrones» im gleichen Zeitslot verbesserte sich «Ray Donovan» immerhin auf 0,3 Prozent aller 18- bis 49-Jährigen Personen in den USA. In der Woche zuvor rangierte man mit 0,28 Prozent nur auf Tages-Platz 41, nun zogen alte «Familiy Guy» folgen und «Keeping up with the Kardashians» jeweils mehr als doppelt so viele junge Zuschauer vor die Mattscheiben. Erste deutliche Steigerungen folgten sieben Tage später mit nun 1,34 Millionen Interessierten, zu denen auch wieder mehr junge Zuschauer gehörten. Mit jeweils 1,27 Millionen Personen im Rahmen der Episoden vier und fünf hielt sich «Ray Donovan» immerhin konstant.

«Power»: starz-Serie weiter auf Rekordjagd

Das Gangster-Drama, das bereits in Staffel zwei für Rekorde sorgte, gewann in seiner dritten Season weiter an Fahrt – obwohl die Konkurrenz härter wurde.
Lesen Sie hier den kompletten US-Check zur vergangenen Staffel des Formats
Ab dem 17. Juli übernahm die dritte Staffel von «Power» bei starz die Spitzenposition in der Zielgruppe des sonntägigen 21 Uhr-Slots. Das Gangster-Drama stand in der jüngeren Vergangenheit stellvertretend für den Kampf zwischen Showtime und starz. Vergangenes Jahr löste letzterer Sender, vor allem durch sein neues Flagschiff «Power», Showtime nämlich auf Platz zwei der US-Kabelsender ab. Klar war jedoch auch, dass gegen «Power», dass sich schnell knapp unter zwei Millionen Zuschauern einpendelte (lesen Sie hierzu auch unseren US-Check, siehe Info-Box) deutlich mehr möglich war als gegen «Game of Thrones» mit knapp vier Mal mehr Zuschauern. Zu wenig machte «Ray Donovan» aus seinen Möglichkeiten: Zunächst schalteten am 31. Juli 1,24 Millionen Personen ein, am 7. August rutschte die Serie auf 1,13 Millionen Zuschauer ab.

«Ray Donovan» drohte unter die Millionengrenze abzurutschen, fing sich jedoch Mitte August wieder, als am 14. und 21. Tag des achten Kalendermonats jeweils 1,21 Millionen Personen zusahen. An letzterem Tag kehrte jedoch auch das beliebte «Fear the Walking Dead» bei AMC zurück, das für eine härtere Konkurrenzsituation sorgte. Prompt fiel «Ray Donovan» mit noch 1,00 Millionen Zuschauern in einen gefährlichen Bereich. Erholung folgte im Rahmen der abschließenden zwei Episoden der vierten Staffel. Am 11. September 2016 erreichte das Showtime-Format mit 1,47 Millionen Personen die höchste Reichweite der Staffel, auch am 18. September lag das Staffelfinale mit 1,34 Millionen Zuschauern recht deutlich über den Zahlen der restlichen neuen Folgen.

«Ray Donovan» verliert gegenüber anderen Serien-Hits am Sonntag weiter an Relevanz und hält sich nur noch mit Mühe und Not unter den beliebtesten 50 Programmen unter 18- bis 49-Jährigen. Als Format, das einst zu seiner Premiere einen neuen Zuschauerrekord für Showtime aufstellte und für einen kurzzeitigen Aufschwung des ganzen Senders sorgte, hat «Ray Donovan» jedoch immer noch einen Sonderstatus inne. Belief sich der Zuschauerschnitt in Staffel drei noch auf durchschnittlich 1,39 Millionen Interessierte, gab man im Zuge der vierten Staffel nun weiter auf 1,23 Millionen Zuschauer pro Folge ab. Fans müssen sich vorerst aber keine Sorgen machen: Hinter «Homeland» unterhält «Ray Donovan» im Drama-Bereich Showtimes noch immer die meisten Zuschauer. Nicht zuletzt deshalb verlängerte Showtime die Serie mit Liev Schreiber bereits am 11. August für eine fünfte Staffel.

In Deutschland starten die zwölf Folgen der vierten Staffel am Montag, 24. Oktober um 21.45 Uhr beim Bezahlsender FOX.

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Es gibt 1 Kommentar zum Artikel
Sentinel2003
22.10.2016 11:03 Uhr 1
Ich bin absoluter Fan von "Ray Donovan"!! Ich hoffe, das es mindestens 7 Staffeln geben wird.
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