Deutschland ist um eine Schauspiellegende ärmer geworden: Wie die 'BILD'-Zeitung vermeldet, ist Manfred Krug am Mittag des 27. Oktobers 2016 in Berlin verstorben. Der in Duisburg geborene Mime, Sänger und Schriftsteller wurde 79 Jahre alt. Berühmt wurde er vor allem aufgrund seiner Darbietung in der Titelrolle des ARD-Publikumsrenners «Liebling Kreuzberg».
Das Format brachte es von 1986 bis 1998 auf 58 Episoden in fünf Staffeln und handelt von einem eigenwilligen Berliner Anwalt und Notar, der massenhaft Zigarren sowie Götterspeise konsumiert sowie diverse Affären am laufen hat. Krug zählt zu den wenigen deutschen Promis, die sich für Werbespots entschuldigt haben: Er warb für die Telekom-Aktien, die ihren Anlegern große Verluste einbrachten. Dass er diese Börsenpapiere empfohlen hat, erklärte er in einem späteren Presseinterview als seinen größten Karrierefehler.
Zu seinen bekanntesten Projekten neben «Liebling Kreuzberg» zählen die Truckerserie «Auf Achse», der in seiner DDR-Zeit entstandene, provokante Film «Spur der Steine» und seine «Tatort»-Filme als Kriminalhauptkommissar Paul Stoever. NDR Intendant Lutz Marmor: "Manfred Krug war ein großer Schauspieler, ein Typ mit Ecken und Kanten. Sein Publikum hat ihn geliebt, sein Name steht für Meilensteine der deutschen Film- und Fernsehgeschichte in Ost und West. Mich haben vor allem seine Menschlichkeit, sein Mut und sein Witz beeindruckt. Dieser Witz prägte viele seiner Rollen: ob als Hauptkommissar Paul Stoever, den er mit großem Erfolg 17 Jahre lang im Hamburger «Tatort» verkörpert hat, oder als «Liebling Kreuzberg». Der NDR hat Manfred Krug viel zu verdanken. Mein besonderes Mitgefühl gilt seiner Familie."
Digitalsender One hat derweil angekündigt, am Freitagabend ab 20.15 Uhr den ersten Krug-«Tatort» ins Programm zu nehmen.