Schon der Auftakt am Montag machte mit 0,73 Millionen werberelevanten Zuschauern sowie 9,1 Prozent Marktanteil Hoffnung auf bessere Zeiten, sind neun Prozent doch etwa das, was der Privatsender derzeit etwa durchschnittlich verzeichnet, aber nur allzu selten um 19 Uhr. Beim Gesamtpublikum sahen 1,65 Millionen Menschen zu, was eher mäßigen, aber im Bezug auf den Sendeplatz doch sehr in Ordnung gehenden 6,2 Prozent Gesamt-Marktanteil entsprach. Die Episoden zwei und drei performten dann auf sehr ähnlichem Niveau: Am Dienstag kamen 6,4 Prozent Gesamt- sowie 8,7 Prozent Zielgruppen-Marktanteil bei 1,63 Millionen Fernsehenden zustande, am Mittwoch dann 6,6 und 9,7 Prozent bei 1,68 Millionen.
Sat.1-Quoten um 19 Uhr seit September
- «Fahndung Deutschland»: 8,0%
- «Kampf der Köche»: 5,4%
- «Auf Streife - Spezialisten»: 8,8%
- «Ruhrpottwache»: 9,2%
Durchschnittliche Werte bei den 14- bis 49-Jährigen.
Wie gut sich «Die Ruhrpottwache» in ihren ersten Einsätzen mit unterm Strich 9,2 Prozent Zielgruppen-Marktanteil dennoch schlug, lässt sich daran ablesen, wie Sat.1 alleine in den vergangenen beiden Monaten normalerweise abgeschnitten hatte (siehe Infobox). Vor allem der «Kampf der Köche» war hier abgefallen, doch auch «Fahndung Deutschland» war es zuvor kaum einmal gelungen, den Senderschnitt zu erreichen - und bei den «Auf Streife»-Spezialisten verzerrt die mit über elf Prozent Zielgruppen-Marktanteil überproportional erfolgreiche Freitagsausgabe das Gesamtbild ein wenig nach oben. Die Liste zeigt aber auch: Je näher sich der Sender zuletzt um 19 Uhr auf der gescripteten Crime-Schiene bewegte, desto besser lief es.
Nicht zuletzt dürfte dies mit dem Umstand zusammenhängen, dass sich «Auf Streife» zu einer wirklichen Erfolgsmarke von Sat.1 entwickelt hat, die beispielsweise in dieser Woche mit ihren 16 Ausstrahlungen ab 14 Uhr von Montag bis Donnerstag auf durchweg zweistellige Marktanteile in der Zielgruppe gelangt war und sogar beim Gesamtpublikum nicht selten die Zehn-Prozenthürde überschritt - einzig am Freitag tat man sich mit lediglich einer zweistelligen Ausstrahlung für den «Berlin»-Ableger deutlich schwerer, kam bei den anderen drei Präsentationen aber dennoch auf noch befriedigende 8,5 bis 9,9 Prozent. So wenig es also die Liebhaber hochwertig produzierter Formate mit großem Abwechslungsreichtum erfreuen dürfte, muss man aus Sicht der Einschaltquoten derzeit doch konstatieren, dass sich das Publikum relativ eindeutig für Scripted-Crime in möglichst großen Dosen ausspricht - und nach dem jüngsten Flop auf dem Slot dürften die Programmplaner von Sat.1 deutlich zurückhaltender dabei sein, ihnen elementar davon divergierenden Stoff anbieten zu wollen.
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