Kerber zum Finale mit überraschend guter Quote

Spruch der Woche

"Kerber war wie ein Mädchen im Süßwarenladen."
(Chris Evert über ein Treffen mit Angelique Kerber anlässlich eines Interviews.)

Thema der Woche: Kerbers spielt lange ohne Zuschauer

Es ist schon ein Kreuz mit Tennis im TV – klar ist, dass die goldenen Zeiten lange vorbei sind. Dennoch sollte man doch meinen, dass ein hervorragendes Jahr wie das der Angelique Kerber die Fans wieder vor die Fernseher holen würde. Gerade ein Event wie das WTA-Finale wäre doch geeignet, um einen kleinen Hype zu erzeugen. Doch trotz zweier Siege zum Auftakt, ließ sich Tennis-Deutschland auch diese Woche nicht aus der Reserve locken.

Die abschließende Gruppenbegegnung gegen US-Talent Madison Keys war am Donnerstag ab 13.39 Uhr im Ersten nur für 690.000 Fans interessant. 7,7 Prozent Marktanteil reichten nur für 69 Prozent des üblichen Senderschnitts. Nur unfassbare 70.000 (2,3%) waren der Gruppe der Jüngeren zuzuordnen – 34 Prozent des normalen Schnitts.

Am Samstag folgte dann erneut im Ersten das Halbfinale (und somit der fünfte Sieg im fünften Spiel für Kerber). Ab 13.39 Uhr schauten diesmal 850.000 Interessierte vorbei (7,9 Prozent und somit 85 Prozent des Senderschnitts). Zumindest eine moderate Steigerung. Sogar bei den Jüngeren wurde es etwas besser: 130.000 (3,4%) reichten immerhin für halben Senderschnitt.

Das Finale am Sonntag ging dann leider klar mit 3:6 und 4:6 verloren – das ZDF war dabei und durfte zum Abschluss des Turniers immerhin 1,63 Millionen (11,7% und somit nur knapp unter Senderschnitt) bei allen und 280.000 (5,6%) bei den Jüngeren einsammeln. Für eine Sportart die lange nicht im Fokus stand und zu einer ungünstigen Uhrzeit (die Sendungen danach fielen allesamt weit unter Senderschnitt) muss man damit zumindest zum Finale absolut zufrieden sein - ein versöhnlicher und sogar etwas überraschender Abschluss, dessen Werte sich aber in Zukunft auch gerne bereits mal vor dem letzten Spiel wiederholen dürfen.

Formel 1 - noch drei Schritte bis zum Titel

In Mexiko stieg das drittletzte Duell um die Formel 1-Krone für das Jahr 2016. Wer wird sich die Krone aufsetzen? Nico Rosberg oder Teamkollege Lewis Hamilton? Gab es eine Vorentscheidung? Das Qualifying entschied der Brite erneut für sich – Rosberg blieb nur Platz 2.

Diesmal zuständig für die Übertragung war ntv – ab kurz vor 20 Uhr waren 910.000 (3,1%) bei allen dabei. Bei den Jüngeren waren 260.000 (2,9%) zu begeistern. In der Zeit zwischen 20.45 Uhr und 21.00 Uhr holte man gar 1,07 Millionen beim Gesamtpublikum. Die Wiederholung zu später Stunde bei RTL konnten dann nur noch 620.000 (7,2%) bei allen vor den TV locken.

Das Rennen stieg dann am Sonntag und brachte wie bereits letzte Woche einen Sieger Hamilton hervor, der mit diesem Triumph den Abstand auf Rosberg (der 2. wurde) auf 19 Punkte verkürzte. Rosberg kann jedoch mit einem Sieg in zwei Wochen den Titel perfekt machen.

RTL erreichte ab 20.03 Uhr mit dem Rennen 4,49 Millionen Fans (12,6%) bei allen und 1,42 Millionen (11,2%) bei den Werberelevanten. Bei allen etwas über Senderschnitt, in der Zielgruppe jedoch darunter. Sky konnte sich während des Rennens ab 20.03 Uhr bei 410.000 (1,1%) Zuschauer bei allen und 240.000 (1,9%) bei den Jüngeren fürs Zuschauen bedanken.

FußballBox

Am Dienstag erfreute uns das Erste mit dem Fußballländerspiel der Frauen zwischen Deutschland und den Niederlanden – ganz ohne Spuck-Skandal wie damals zwischen Rudi Völler und Frank Rijkaard. Ab 16.08 Uhr waren 1,49 Millionen (10,8%) bei allen dabei – knapp unter Senderschnitt. Schlimm wird es jedoch bei der Betrachtung der Jüngeren: Nur 100.000 (desaströse 2,5%) kamen zusammen.

Der Dienstag und Mittwoch standen ansonsten im Zeichen des DFB-Pokals – genauer der 2. Hauptrunde, in der es noch zu diversen David gegen Goliath-Momenten kam. Als das Erste am Dienstag ab 22.18 Uhr Bewegtbilder zeigte, waren 3,87 (19,4%) bei allen an den Geräten – 770.000 (1,8%) bei den Jüngeren konnten sich ebenso sehen lassen. Am Mittwoch wurde es dann noch besser: Das Live-Spiel zwischen Augsburg und Bayern München verfolgten 6,33 Millionen (20,9%) beim Gesamtpublikum und 1,73 Millionen (16,1%) bei den Jüngeren. Die Zusammenfassung ab 22.56 Uhr war dann noch bei 4,80 Millionen (26,6%) bei allen 1,41 Millionen (20,7%) bei den Jüngeren begehrt.

Am Wochenende folgte dann die Bundesliga mit ihrem 9. Spieltag. Das Freitags-Spiel Gladbach gegen Frankfurt lockte ab 20.30 Uhr bei Sky nur 320.000 (1,0%) bei allen zur Nullnummer. 150.000 (1,4%) bei den Umworbenen waren dabei. Die Konferenz am Samstag ab 15.30 Uhr sah da schon besser aus: 1,05 Millionen (8,1%) bei allen und 560.000 (12,7%) bei den Werberelevanten schauten rein. Das Topspiel am Abend bestritten dann Dortmund und Schalke - eines der spannendsten Derbys der Saison also in der Regel. Diesmal gab es jedoch auch hier eine müde Nullnummer die aber dennoch 950.000 (4,0%) bei allen und 440.000 (6,1%) bei den Jüngeren einsammelte.

Die «Sportschau» am Samstag war ab 18.29 Uhr mit 5,14 Millionen (22,5%) stark dabei. 970.000 (14,6%) waren davon jedoch nur den Jüngeren zuzuordnen. Beides um den doppelten Senderschnitt.

«Das Aktuelle Sportstudio» ab 23.01 Uhr war dann für 2,18 Millionen (11,5%) interessant – 520.000 (7,3%) waren aus der Gruppe der Jüngeren. Bei allen unter, bei den Jüngeren über Senderschnitt.

MixBox

ProSiebenMaxx konnte am Mittwoch mit Basketball aus der BBL konstante Werte einfahren - im dritten und vierten Viertel waren jeweils 110.000 bei allen und 40.000 bei den Umworbenen dabei. Die Marktwerte veränderten sich dabei nur geringfügig: Bei allen stieg man von 0,3 auf 0,4 Prozent - bei den Umworbenen lief es exakt umgekehrt.

TV-News

Eine interessante Meldung hatte DAZN diese Woche noch zu bieten: In Zukunft wird man dort mehr Basketball als je zuvor zeigen. Mehr als 550 Live-Spiele aus den drei weltbesten Basketball-Ligen, der NBA, der spanischen ACB, der türkische Liga und dazu noch aus der Basketball-Champions League wird man zukünftig zeigen.

Als Kommentatoren hat man Alexander Schlüter, Tobias Wahnschaffe, Manni Winter und Lukas Schönmüller an Bord. Als Experten fungieren Jan Jagla, Demond Greene, Dré Voigt und wechselnde Gastexperten.

Haruka Gruber, Commercial Content & Planning Director von DAZN, freut sich über die Fülle an Basketball auf DAZN: "Wir freuen uns sehr, dass wir auf DAZN eine Live-Heimat für alle Basketballfans anbieten können. Mit der NBA, der ACB, der türkischen Liga und nicht zuletzt der Basketball Champions League gelingt es uns, ein umfassendes Angebot der attraktivsten Basketball-Ligen der Welt anzubieten. Und für jene Sportfans, die sich dem Basketballsport erst nähern, zeigen wir nach wie vor ein NBA Livespiel pro Woche auf Spox."