Topquoten für Chaosrennen

"Das sind perfekte Bedingungen für ein Regenrennen. Das kommt davon, dass alles überreguliert ist. Wir können nicht mehr links und rechts vorbeifahren und überholen. Man muss sich schämen für diesen zweiten Rennabbruch. Ich kann das alles nicht mehr verstehen."
(Niki Lauda über seinen Frust mit dem Chaos-Rennen von Brasilien)

Thema der Woche: Rosberg noch immer nicht Weltmeister

Lewis Hamilton kämpft. Auch in Brasilien gewann der Brite zunächst die Pole und dann noch das Rennen und verwies die deutsche Titelhoffnung Rosberg in einem mehr als chaotischen Rennen voller Unfälle, Regen und Safety-Car-Phasen erneut auf Rang 2. Nun würde Nico Rosberg beim Abschlussrennen in Abu Dhabi ein dritter Platz reichen – egal wie gut Hamilton abschneidet. Sollte Rosberg jedoch ausscheiden oder weit hinten landen, wäre der Weg für seinen Teamkollegen frei.

Das Qualifying am Samstag hatten bei RTL ab 17.00 Uhr 2,59 Millionen Fans bei allen verfolgt und damit gute 14,6 Prozent Marktanteil generiert. Deutlich über Senderschnitt. In der Zielgruppe sah es wie so oft nicht so gut aus: 600.000 sorgten für 10,8 Prozent und einen Wert unter Senderschnitt.

Das Rennen am Sonntag dann verfolgten satte 6,83 Millionen Fans (24,2%) bei allen und 1,92 Millionen (starke 20,0 Prozent) in der Zielgruppe. Auch die Vor- und Nachberichte waren beim Gesamtpublikum gefragt - hier sah es jedoch in der Zielgruppe nicht mehr so stark aus.

FußballBox

In einer Woche ohne Bundesliga muss man sich seine Dosis König Fußball woanders suchen. Am Freitagabend war RTL an der Reihe, das eher lässige Qualifikationsspiel von Jogis Jungs in Rom gegen San Marino (8:0) auszustrahlen. Doch trotz des wenig spektakulären Gegners und Verlaufs erreichte man in der ersten Halbzeit 7,34 Millionen Zuschauer bei allen (tolle 22,7%) und 2,28 Millionen (gute 21,3%) bei den Umworbenen. Mit der zweiten Halbzeit waren 7,49 Millionen (25,4%) bei allen und 2,18 Millionen (21,6%) bei den Werberelevanten drin. Ein guter Abend für Jogis Team und RTL. Samstag hieß es ab 13.30 Uhr bei Sport1 dann noch, über vier Stunden Budenzauber aus Lingen zu verfolgen. 200.000 Fans folgten dieser Einladung.

MixBox

Am Mittwoch konnte man sich fragen: Wie läuft eigentlich Basketball bei ProSieben MAXX? Diesmal mit der Partie zwischen Ratiopharm Ulm und den Sportfreunden von Hapoel Bank Yahav. Die Antwort fällt relativ klar aus: Zumindest stabil. Im ersten Viertel waren ab 20.01 Uhr 30.000 Fans (0,1%) bei allen und 20.000 (0,2%) bei den Umworbenen dabei. Als dann um 21.24 Uhr das vierte und letzte Viertel angepfiffen wurde, konnte man diese Werte noch fast exakt so erreichen. Einziger Unterschied: Plötzlich waren alle 30.000 Zuschauer aus der Zielgruppe (weiterhin 0,2 Prozent).

Donnerstag war dann Champions League bei Sky angesagt – jedoch im Handball, was in der Vergangenheit leider zumeist nicht für besonders erfreuliche Einschaltquoten gut war. Diesmal standen gleich zwei deutsche Top-Clubs im Fokus. Ab 18.15 Uhr begannen die Rhein-Neckar Löwen gegen den HC Zagreb und konnten nur knapp 10.000 Fans erreichen – alle übrigen Werte waren gar nicht messbar. Ab 20.30 Uhr stieg dann noch ein Nord-Verein in den Ring – die SG Flensburg-Handewitt war bei Schaffhausen zu Gast und konnte ebenfalls nur 10.000 Zuschauer finden. Auch hier galt: Keine weiteren messbaren Werte. Die Handball-Champions-League bei Sky ist ein Luxus, den man sich seitens des Senders leisten können muss. Große Begeisterung bei den Abonnenten scheint man damit nicht zu generieren.

MotoGP aus Valencia hieß es dann ab Donnerstag bei Eurosport. Zum Auftakt ab 20.12 Uhr waren immerhin 110.000 Interessierte mit dabei. Am Freitag konnte man dann ab 13.56 Uhr - sicher nicht zuletzt wegen der ungünstigen Uhrzeit - jedoch nur 50.000 Fans finden. Eiskunstlauf aus Frankreich lief am gleichen Tag um 20.36 Uhr jedoch mit ebenfalls 50.000 zu prominenterer Sendezeit auch nicht besser.

Bei niedrigen Werten dieser Art darf man auch immer eines nicht vergessen: Top-Sendung bei Sport1 am Freitag war mit 170.000 Zuschauer ab 0.04 Uhr (!) eine Wiederholung von «Sexy Alm II - Girlfriends on Tour». Nun gut – das ist ja auch irgendwie Sport.

Beim MotoGP auf Eurosport stiegen die Werte dann aber am Samstag. Zuerst freute man sich ab 10.41 Uhr über 120.000 Fans, dann waren es um 13.27 Uhr sogar 140.000.

Sport1 versuchte es dann am Samstag ebenfalls mit echtem Sport. Der Grand Slam of Darts 2016 lief ab 20.46 Uhr über drei Stunden und hielt 170.000 Fans bei der Stange. Apropos: Folge 15 aus «Sexy Alm II - Girlfriends on Tour» konnte dort um 00.59 Uhr auch noch exakt dieselbe Zuschauerzahl aufweisen. Man blieb vermutlich nach den ganzen fliegenden Pfeilen einfach noch zwanzig weitere Minuten dran.

Der Sonntag hielt dann noch das absolute Handball-Topspiel der HBL zwischen dem THW Kiel und der SG Flensburg-Handewitt bereit. Das Nordderby geizte wie immer nicht mit Rasse, Klasse und Emotionen und konnte am Ende niemanden mehr kalt lassen. Nach einem 11:14 zur Pause gewannen die Kieler mit 24:23, fügten den Flensburgern die ersten Punktverluste zu und übernahmen die Tabellenführung. Sport1 war hautnah dabei und freute sich über einen Spitzenwert: In der Spitze 590.000 Zuschauer und im Schnitt 430.000 bei allen (ab 3 Jahre) sorgten für leuchtenden Augen. Einen weiteren Treffer landete man ebenfalls am Sonntag mit der Übertragung des Spiels aus der Frauen-Bundesliga zwischen dem FC Bayern München –und dem 1. FFC Frankfurt. Hier waren in der Spitze 580.000 und im Schnitt 400.000 Fans dabei.

Bei ProSieben Maxx hieß es ebenfalls Sonntag wieder Football zu bestaunen. Zunächst mit der Partie der Kansas City Chiefs bei den Carolina Panthers. Hier versammelten sich zum ersten Viertel ab 19.02 Uhr 170.000 (0,6%) bei allen und 130.000 (1,2%) bei den Umworbenen. Zum letzten Viertel ab 21.18 Uhr waren daraus schon satte 320.000 (0,9%) bei allen und 250.000 (1,9%) bei den Jüngeren geworden.

Ab 22.25 Uhr ging es dann mit dem ersten Viertel der Partie der Dallas Cowboys bei den Pittsburgh Steelers weiter. Hier schauten 350.000 (1,5%) bei allen und 260.000 (2,8%) bei den Werberelevanten zu. Zum letzten Viertel ab 00.55 Uhr hatte sich die Sehbeteiligung auf 130.000 (2,4%) bei allen und 110.000 (4,3%) bei den Umworbenen ausgedünnt. Den Marktanteilen tat die späte Uhrzeit aber natürlich gut.