Sportcheck

König Rosberg verhilft RTL zu Traumquoten

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Deutschland hat einen dritten Formel1-Weltmeister - und RTL konnte sich über starke Reichweiten freuen. Dazu Fußball, Hintergründe zur nächsten Formel1-Saison und der Wintersport steht vor der Tür - alles im SportCheck!

Spruch der Woche


"Ich hoffe, mein Vater hat das Rennen überlebt."
(Formel1-Weltmeister Nico Rosberg über seinen Vater, der 1982 ebenfalls den Titel holte)

Thema der Woche: Rosberg krönt sich, RTL freut sich auch


Highlights der kommenden Woche

  • ab Montag: Snooker, Main Tour, UK Championship in York (Eurosport)
  • Mittwoch, 17.45 Uhr: Biathlon der Damen, 15-km-Einzel (Das Erste & Eurosport)
  • Mittwoch, 19.45 Uhr: Basketball, Europacup, FC Bayern – Unicaja Malaga (ProSiebenMaxx)
  • Mittwoch, 20.00 Uhr: Handball, Bundesliga, Melsungen – THW Kiel (Sport1)
  • Freitag, 19.00 Uhr: Basketball, Bundesliga, Bremerhaven – Gießen 46ers (Sport1)
  • Freitag, 20.30 Uhr: Fußball Bundesliga Mainz - FC Bayern (Sky, auch live im Free-TV bei Sky Sport News HD)
  • Samstag & Sonntag, jeweils ganztags ab ca 9 Uhr: Wintersport (Das Erste)
  • Samstag, ab 14.00 Uhr, Konferenz und Einzelspiele, u.a. Dortmund - Gladbach. "Topspiel" ab 18.30 Uhr Leipzig - Schalke
  • Sonntag, 16.30 Uhr: Eishockey Live Eisbären Berlin - Fishtown Pinguins (Telekom, Sport1)
Showdown in Abu Dhabi: Nachdem Lewis Hamilton, dreimaliger Weltmeister und zuletzt mit drei Siegen in Serie, erneut das Qualifying für sich entscheiden konnte, lief das abschließende Rennen in der Wüste vergleichsweise unspektakulär. Mit einer gemäßigt riskanten Strategie holte Nico Rosberg sich souverän den zweiten Platz hinter Hamilton (der damit in der Summe sogar mehr Saisonsiege einfuhr als sein Teamkollege). Rosberg wurde somit dritter deutscher Weltmeister in der Formel1 nach Michael Schumacher und Sebastian Vettel. Außerdem ist er nach Damon Hill (Sohn von Graham Hill) erst der zweite Sohn, der seinem Vater in Sachen Titelgewinn nacheifern konnte.

Das Qualifying am Samstag um 13.59 Uhr lief für RTL noch wenig sensationell - 2,01 Millionen sorgten zwar für starke 15,9 Prozent Marktanteil bei allen, in der Zielgruppe landete man jedoch auf dem Bauch: Nur 510.000 und 11,4 Prozent waren dabei.

Am Sonntagnachmittag, als Lewis Hamilton seine Runden an der Spitze drehte und Nico Rosberg gerne schneller gefahren wäre, aber deshalb nicht konnte, sahen exakt sechs Millionen Menschen zu. RTL generierte damit eine Quote in Höhe von 32 Prozent bei allen und 26,7 Prozent bei den Umworbenen. Die Marktführung war somit sicher. Unmittelbar nach dem Rennen wurden sogar 6,57 Millionen Zuseher bei RTL ermittelt - die Zuschauerzahl war also in der finalen Phase des Geschehens nochmals angestiegen. 3,99 Millionen Leute verfolgten dann ab kurz vor 16 Uhr auch noch die Highlight-Berichterstattung samt Siegerehrung.

2017 kein Deutschland-Rennen

2017 wird die Königsklasse des Motorsports nicht am Hockenheimring fahren. Georg Seiler, Geschäftsführer der Rennstecke, erklärte dies und bestätigte Berichte von auto, motor,sport. In einer vorübergehenden Planung war für den Deutschland-Grand-Prix mal der 30. Juli vorgesehen gewesen. Dieser wurde nun aus dem Kalender gestrichen. Im kommenden Jahr gibt es 20 Formel 1-Rennen, eins weniger als 2016. Den kompletten Kalender will die Formel 1 am Mittwoch vorstellen. 2018 wird der Rennzirkus dann nach Deutschland zurückkehren, allerdings vermutlich zum letzten Mal. Ein wirtschaftlicher Erfolg ist es nicht und Formel 1-Chef Bernie Ecclestone sagte, man könne den Grand Prix nicht länger subventionieren, wenn man gleiches nicht mit Rennen in ganz Europa mache.
Auch das Pay-TV war live dabei, als Nico Rosberg seinen größten Triumph feierte: Die Sky-Übertragung mit Kommentator Sascha Roos und Experte Marc Surer kam ab 14.05 Uhr auf 0,43 Millionen Zuschauer ab drei Jahren - und somit rund 0,05 Millionen Zuschauer weniger als zwei Wochen zuvor beim Brasilien-Rennen. Das hatte für den Pay-TV-Anbieter auch den Rekord in der Saison 2016 aufgestellt. Das Finale nun generierte 2,3 Prozent insgesamt und 3,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.

Die neue Formel 1-Saison startet im März kommenden Jahres, Mitte dieser Woche wird der genaue Kalender vorgestellt. Die Rechte in Deutschland bleiben bei RTL im Free-TV und Sky im Pay-TV.

Somit war die Rennstation in Abu Dhabi in diesem Jahr auch wieder deutlich erfolgreicher als 2015: Im Vorjahr kam die Übertragung bei RTL auf gerade einmal 3,83 Millionen Zuschauer ab drei Jahren und musste herbe Verluste einstecken. 2014 noch waren 5,74 Millionen Motorsport-Fans zum Grand Prix von Abu Dhabi vor den Bildschirmen gesessen. Auch dieser Wert wurde angesichts des äußerst spannenden WM-Zweikampfs klar pulverisiert.

FußballBox


Beginnen wollen wir die Fußballwoche chronologisch mit dem Topspiel aus der zweiten Liga. Der TSV 1860 München traf dabei auf den 1. FC Kaiserslautern, spielte 1:1 und verlor danach direkt seinen Trainer. 830.000 Zuschauer wollten ab 20.14 Uhr bei Sport 1 live dabei sein. Das ist ein richtig gutes Ergebnis für den Privatsender, letztlich aber auch eines, das auf Höhe des Saison-Durchschnittswerts liegt.

Während der Fußball am Dienstag zumindest im Free-TV ruhte (Sky zeigte unter anderem die Partien von Leverkusen und Dortmund in der Königsklasse), ging es am Mittwoch mit dem Remis der Gladbacher gegen Manchester City weiter. Das ZDF übertrug frei empfangbar und erreichte ab 20.45 Uhr im Schnitt 5,90 Millionen Zuschauer. Das war ebenfalls die niedrigste Reichweite in der aktuell noch laufenden Gruppenphase des Wettbewerbs. 20,1 Prozent Marktanteil reichten dennoch recht locker für die Tagesführung in der Primetime.

Donnerstag war Europa League angesagt - diesmal mit dem Auftritt der Mainzer in St. Etienne - leider reichte es nur zum einem 0:0 und somit zum Ausscheiden für die Mainzer aus der Europapokalsaison. Sport1 war ab 21.05 Uhr am Ball und holte mit der Übertragung 1,04 Millionen Fußballfans ab - zugleich die niedrigste Reichweite in der Historie des Wettbewerbs beim werbefinanzierten Sender.

Der Bundesliga-Ball begann letztlich am Freitag wieder zu rollen; und zwar mit dem Auftritt der roten Bullen aus Leipzig in Freiburg. Die hasenhüttl-Truppe gewann dort sehr souverän mit 4:1, verbunden war die Partie auch mit der Frage, wie groß das Interesse nun am Red-Bull-Verein ist. Aufschluss darüber geben die Sky-Quoten: 370.000 Leute wollten das Spiel sehen. Das sind keine Spitzenwerte für den Freitagabendspiel. Die Quote lag bei 1,3 Prozent.

Den Sprung über die Millionen-Marke schaffte die von Esther Sedlaczek moderierte Konferenz am Samstagnachmittag. Darin zu sehen: Eine überrasche Niederlage der Dortmunder und natürlich das Nord-Derby zwischen den strauchelnden Hamburgern und Bremern. 1,03 Millionen Fans schalteten ab 15.30 Uhr ein und brachten dem Pay-TV-Anbieter somit 7,1 Prozent Marktanteil ein. Die Konferenz war Vorgeschmack auf das Highlight-Spiel am Abend, das zweite "Topspiel" in Folge mit FC Bayern-Beteiligung: Nach den über 1,4 Millionen Zusehenden sieben Tage zuvor (damals gegen Dortmund), kam die Partie gegen die Werkself aus Leverkusen, die die Ancelotti-Elf knapp mit 2:1 für sich entschied, auf 0,99 Millionen Zuschauer und dazugehörige 4,1 Prozent Marktanteil.

Der Winter kommt


Und mit den kalten Temperaturen greifen auch einige Neuerungen beim zu Discovery gehörenden Sportsender Eurosport. Dieser wird 2018, aktuell noch ohne Partnersender in Deutschland, die Olympischen Winterspiele übertragen und rüstet dafür sein On-Air-Team schon mal auf. Die meiste Beachtung hat dabei der Austausch des bisherigen Ski-Sprung-Gespanns Gerd Siegmund und Dirk Thiele gesorgt. Nun ist klar: Die Skisprung-Veranstaltungen werden künftig von Matthias Bielek (früher Sky Sport News), Sven Hannawald und Martin Schmidt begleitet.

Und sonst? Sigi Heinrich wird in den kommenden Wochen und Monaten Biathlon und Eiskunstlauf begleiten.Ski Alpin übertragen Guido Heuber, Gerd Leinauer, Frank Wörndl, Urs Lehmann sowie Martina Lechner, Ron Ringguth bleibt die Stimme des Rennrodelns. Ein weiterer Neuzugang im Eurosport-Expertenteam ist Skistar Tina Maze. Die Slowenin wird den paneuropäischen Sportsender auf dem Weg nach PyeongChang begleiten und die internationale Riege an internationalen Eurosport-Stars, der bereits der dreifache Biathlon-Olympiasieger Michael Greis und Polens Skisprunglegende Adam Malysz angehören, nahtlos erweitern. Im Februar 2017 startet Eurosport zudem die gemeinsame TV-Show «Chasing History» mit Wintersport-Ikone Lindsey Vonn. Die erfolgreichste Skifahrerin aller Zeiten gewährt den Fans dabei exklusive Einblicke in ihr Leben.

MixBox


Der Wochenanfang verlief bei Eurosport eher flau - weder mit der U20 Frauen-Weltmeisterschaft aus Papua Neu Guinea (zwischen 80.000 und 100.000 Fans), noch mit Snooker von den Northern Ireland Open (10.000 Zuschauer Dienstagnachmittag) oder Motorsport-Langstrecken-WM aus Bahrain (80.000 Zuschauer am Dienstagabend) konnte man richtig punkten. Ausnahme: Das Spiel der deutschen U20-Damen gegen Südkorea verfolgten ab 9.49 Uhr bessere 140.000 Interessierte.

Der Donnerstag ließ dann schon einmal einen Ausblick auf die Wintersportsaison zu - Eurosport zeigte ab 17.45 Uhr das Skispringen aus Ruka und fesselte damit 290.000 Fans der schnellen Skier.

ProSieben Maxx füllte seine Tagesbestwerte erneut erfolgreich mit Football. Das Spiel der Washington Redskins bei den Dallas Cowboys hatte mit seinem letzten Viertel ab 00:50 Uhr die höchste Durschnittszuschauerzahl: 240.000 Nachtschwärmer waren dabei. Doch auch vorher lagen die Werte um und über 200.000 Fans pro Drittel.

Am Freitag war man bei Eurosport erneut aus Ruka am Start - diesmal bereits ab 16.46 Uhr holte man gar 510.000 Wintersportfreunde dazu. Auch für Darts auf Sport1 lief es besser - 240.000 Zuschauer ab 20.52 Uhr. Am Samstag waren 220.000 ab 20.01 Uhr drin - nicht schlecht für eine dreistündige Übertragung zur besten Sendezeit.

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