Die kommenden zwei Olympischen Winterspiele (2018 und 2022) sowie die nächsten beiden Sommerspiele (2020 und 2024) werden in Deutschland exklusiv bei Eurosport laufen. Gespräche über mögliche Sublizenzen mir ARD und ZDF hat der US-Konzern Discovery am Montag für beendet erklärt. Sowohl ARD und ZDF äußerten sich kurz nach Bekanntgabe der Entscheidung der Eurosport-Mutter enttäuscht. Ulrich Wilhelm, BR-Intendant, erklärte in einem Statement: „Wir haben uns im Interesse unserer vielen sportbegeisterten Zuschauer lange und sehr intensiv mit konkreten Angeboten bei Discovery um die Einräumung von Sublizenzrechten bemüht, um die Olympischen Spiele wie gewohnt einem breiten Publikum präsentieren zu können. Wir müssen aber erkennen, dass die Forderungen von Discovery bei Weitem über dem liegen, was von uns verantwortet werden kann. Wir sind zu wirtschaftlichem Umgang mit Beitragsgeldern verpflichtet.“
Konkrete Zahlen nannte er nicht – durch den Blätterwald geistern aber Summen von 150 Millionen Euro, die Discovery für die Rechte hätte haben wollen. ARD und ZDF sahen sich eher bei rund 100 Millionen Euro, also klar unter dem Geforderten. Discovery selbst hat für die Rechte der vier Spiele übrigens 1,3 Milliarden Euro auf den Tisch gelegt. ZDF-Intendant Thomas Bellut bekräftigte am Montagmittag, dass man Discovery bis „an unsere Schmerzgrenze“ entgegen gekommen sei. „Sollte Discovery seine Entscheidung nochmals überdenken und auf unser Angebot zurückkommen wollen, sind wir jederzeit bereit, die Gespräche fortzusetzen“, so Bellut.
In jedem Fall würden ARD und ZDF auch weiterhin über olympische Sportarten berichten, betonten Wilhelm und Bellut unisono. Wilhelm nannte als Beispiel „die European Championships, die insgesamt sieben Europameisterschaften in olympischen Sportarten umfassen und zeitgleich im Sommer 2018 in Berlin und Glasgow ausgetragen werden." Bellut unterstrich derweil nochmals: „Sehr gerne hätten wir dieses besondere sportliche Großereignis auch weiterhin mit all unserem über Jahrzehnte aufgebauten Knowhow und unserer Kompetenz live und umfassend übertragen.“
Es gibt 10 Kommentare zum Artikel
28.11.2016 14:20 Uhr 1
28.11.2016 17:31 Uhr 2
29.11.2016 11:17 Uhr 3
Auch wenn ich absolut kein Sportfan bin, diese sportlichen Grossereignisse habe ich doch gern geschaut. Seit es Flachbildschirme und bessere Qualität gibt kann das sehr unterhaltend sein.
Aber einzig und allein bei öffentlich-rechtlichen Sendern, denn Sport mit Werbung ist eine SEHR böse/schlimme Form der Körperverletzung, inakzeptable.
Das so etwas von jüngeren Menschen (wir haben gerade die 1. Generation die mit TV-Erziehung aufwächst = wenig mitbekommt vom echten/wahren Leben in der Erziehung) kaum wahrgenommen wird ist das traurige daran, es sind eben nicht nur die Veggies die die Welt (der Menschen...ERWIESEN!) dümmer machen, leider.
Man kann es als eine neue Form der (geistigen?) Vergewaltigung sehen, wenn hier allein mit Werbung, auf so breitem "Bedarfsgebiet" Milliarden eingefahren werden müssen = abartig! Mich macht es traurig, denn auch wenn man die gesamten Folgen daraus noch gar nicht erkennen kann, das was ich sehe reicht mir vollkommen = eine Welt der Idioten? ......soll die Zukunft sein? Heil Trump+.......?
29.11.2016 19:04 Uhr 4
(OT: Weshalb sollten Vegetarier/Veganer zur Verdummung der Gesellschaft beitragen?)
30.11.2016 10:21 Uhr 5
Vielleicht reicht den Verantwortlichen ja der wöchentliche Tatort als "Massenhighlight" für 17,50 Euro im Monat Zwangsgebühr!
30.11.2016 12:29 Uhr 6
Das Problem ist doch eher, dass die Politik den öffentlich-rechtlichen Rundfunk mit Wirtschaftsunternehmen konkurrieren lässt. Die Politik könnte ja z.B. auch sagen: "Wir finden es wichtig, dass Olympia (als öffentliches Interesse) in einem Umfang von min. x Stunden oder bestimmte olympische Entscheidungen bei ARD/ZDF laufen (Mindestumfang). Deshalb darf Olympia allgemein in Deutschland nur übertragen werden, wenn die Rechteinhaber ARD und ZDF diesen Mindestumfang zu einem festen Preis übertragen lassen. ARD/ZDF können aber darüber hinaus mit anderen Interessenten noch auf weitere Olympia-Übertragungsrechte bieten."
Mit änlichen Regelungen auch in anderen Bereichen könnte der Rundfunkbeitrag sicherlich um einiges gesenkt werden bei qualitativ überwiegend gleich bleibendem oder besserem Programm.
30.11.2016 17:59 Uhr 7
Fände ich schwierig. Eigentlich ist es für das Gebührenkonto doch eh am besten, wenn es ein Privat-Sender übernimmt. Sat. 1 hat doch z. B. erstklassige CL-Übertragungen hingelegt, das habe ich sogar trotz sky-Abo immer dort geguckt. Und dann kam das ZDF, hat den Gebührentopf ganz weit geöffnet, 20 Mio. mehr gezahlt und man kann sich nun jede Woche Bela Rethy antun, was man natürlich eigentlich nicht kann, weshalb sky alternativlos ist.
30.11.2016 21:16 Uhr 8
Das müsste man mit Sport-Experten Sportart für Sportart durchgehen. Grundsätzlich internationale Titel-Wettkämpfe mit deutscher Beteiligung. Es gibt ja auch Stellschrauben, mit denen man Abstufungen schaffen könnte. Z.B. mit der Länge (Im ARD-Radio werden von der Bundesliga ja auch nur die letzten 20 Minuten übertragen - könnte man für bestimmte Fußballspiele (z.B. in der EL/CL) so ähnlich auch aufs Fernsehn übertragen) oder eine Verzögerung (bei den ö.r. z.B. 5 Minuten verzögert, die Version für den freien Markt Live) Im Wintersport könnte man in Frage stellen, ob die Live-Übertragung des 1. Durchgangs zum Mindestumfang gehören muss, wenn die Entscheidung erst im 2. Durchgang fällt. usw.
Kann ich nicht beurteilen, da ich weder Sat.1 noch Sky empfangen kann. Allerdings hör ich mir normaler Weise auch nicht Bela Rethy an, sondern die zweite Tonspur, die eigentlich für Blinde gedacht ist :mrgreen:
Wenn Privatsender versuchen den gleichen Inhalt der ö.r. besser anzubieten - ist doch prima. Keiner wird ausgeschlossen und wer möchte und die technischen/finanziellen Möglichkeiten dazu hat, kann sich die beste Version raussuchen.
03.12.2016 11:46 Uhr 9
Hier die Antwort, da ich gerade meine Sig. verändern wollte (was leider nicht ging hiermit=zu viele Zeichen...)habe ich den vollen Text noch im Zwischenspeicher.
Der wissenschaftliche Nachweis (das die "Menschheit dümmer wird" =die Evolution seit ca. 150 Jahren rückläufig ist..) ist lange erbracht, gab es sogar bei ARTE im Oktober eie ganze Sendung drüber....KEIN SCHERZ!
noch Fragen...? :?:
03.12.2016 13:24 Uhr 10
Deine Argumentation halte ich schon mal für sehr fraglich, da in den letzten 150 Jahren die meisten Menschen gerade keine Veggies waren, sondern im Gegenteil, immer mehr und mehr Fleisch konsumiert haben - dieser kurzfristige Trend dürfte damit also nichts zu tun haben.
Aber nehmen wir mal als Ausgangspunkt, dass sich das menschliche Gehirn durch tierische Eiweiße zu dem entwickelt hat, was es ist.
1.) Wissen wir nicht, ob der Konsum tierischer Eiweiße zu einer unendlichen Verbesserung der Gehirnleistung führt, oder ob nicht längst ein Maximum erreicht wurde. (Die Beobachtungen der letzten 150 Jahre scheinen auf zweiteres hinzudeuten)
2.) Gibt es einen Hinweis darauf, dass die Gehirnleistung durch den Verzicht auf tierische Eiweiße wirklich abnimmt, oder ist stattdessen vlt. eher von Bedeutung, wie vielseitig und anspruchsvoll das Gehirn verwendet wird. (Auch hier sprechen die Beobachtungen der letzten 150 Jahre eher für Zweiteres)
3.) Angenommen, diese Eiweiße wären auch heutzutage noch wichtig, dann bin ich mir sicher, dass es nur eine Frage der Zeit wäre, bis diese, ähnlich wie Vitamin B12, künstlich hergestellt werden könnten. Möglicher Weise würde man dabei sogar noch (zufällig) ein effizienteres Eiweiß entdecken, dass man nie gefunden hätte, wenn man nicht für Veggies eine künstliche Herstellung der tierischen Eiweiße erforscht hätte.
Jedenfalls bin ich relativ sicher, dass die künstliche Herstellung dieser Eiweiße gelingen würde, lange bevor die sehr langsamen Folgen eines möglichen Eiweißmangels eintreten dürften.
4.) Davon abgesehen ist es auch eine Frage der Einstellung/des Blickwinkels. Ich übertrage es mal auf ein anderes Beispiel, damit es vlt. nachvollziehbarer wird:
Man könnte regelmäßig Raubmorde begehen, um zu ermöglichen, dass man selbst und Generationen seiner Nachkommen im Reichtum baden können. Man kann aber auch sagen: Raubmorde finde ich falsch; lieber riskiere ich, dass meine Nachkommen möglicher Weise arm sind, als dass ich einen Raubmord begehe.
Es geht hier nicht um die Frage von Intelligenz oder Dummheit, sondern um Menschlichkeit; darum, was für ein Mensch man sein möchte. Ob diese Prioritätensetzung dumm ist oder nicht, muss jeder selbst ermessen.