Filmfacts «Underworld: Blood Wars»
- Regie: Anna Foerster
- Produktion: David Kern, Tom Rosenberg, Gary Lucchesi, Len Wiseman, Richard Wright
- Drehbuch: Cory Goodman
- Darsteller: Kate Beckinsale, Theo James, Tobias Menzies, Trent Garrett, Lara Pulver, Peter Andersson, Clementine Nicholson, Bradley James, Charles Dance
- Musik: Michael Wandmacher
- Kamera: Karl Walter Lindenlaub
- Schnitt: Peter Amundson
- Laufzeit: 91 Minuten
- FSK: ab 16 Jahren
Für Interessierte, die seit Teil vier von 2012 die Prämisse vergessen oder die 2003 gestartete Filmreihe bislang völlig ignoriert haben, eröffnet der fünfte Part praktischerweise mit einer Zusammenfassung. Dass sich diese für Novizen als nennenswert hilfreich erweist, dürfte allerdings unwahrscheinlich sein, so schnell und spröde, wie Protagonistin Selene (Kate Beckinsale) die ewige Hatz um sie herum zusammenfasst. Das ist insofern hinderlich, als dass «Underworld: Blood Wars» nach den actiongesteuerten Vorgängern ungewohnt großen Fokus auf den Plot legt – welcher sich jedoch als ambitionsloses „«Game of Thrones» light“-Intrigenspiel herausstellt.
Nachdem sie von ihrem Vampirclan hintergangen wurde und die Lycaner, feindliche Werwolfwesen, in Marius (Tobias Menzies) einen neuen, gefährlichen Anführer gefunden haben, befindet sich Selene auf der Flucht. Unterstützung erhält sie allein durch ihren früheren Protegé David (Theo James) und dessen Vater Thomas (Charles Dance), die sich auch schon um Selenes Tochter gekümmert haben, welche genauso wie Selene aufgrund ihres besonderen Bluts gejagt wird. Derweil verspricht Vampirclan-Anführerin Samira (Lara Pulver), dem ständigen Kriegstreiben ein Ende zu setzen – und zwar auf ihre Art …
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Die Actionsequenzen, zu denen es ungefähr so häufig kommt wie zu Rückblenden, bringt Regisseurin Anna Foerster wiederum durchwachsen hinter sich: Die bei diversen Roland-Emmerich-Filmen als Regisseurin des zweiten Stabes dienende «Outlander»-Veteranin macht kein Geheimnis daraus, wann immer ihre Darsteller an Drähten hängen, und eine eigene Dramaturgie haben die auf maue CG-Effekte und jede Menge Platzpatronen setzenden Kämpfe nur selten. Allerdings sind sie relativ übersichtlich aufgebaut und die punktuell gesetzten, derben Gewaltspitzen tragen eine makabre Freude an sich.
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Fazit: Attraktive Menschen in aufreizenden Kostümen führen langweilige Gespräche über Fantasyintrigen und verstricken sich in uninteressant choreografierte Actionsequenzen mit mau animierten, aber kernigen Splatter-Gewaltspitzen.
«Underworld: Blood Wars» ist ab dem 1. Dezember 2016 in vielen deutschen Kinos zu sehen – in 2D und 3D.
Es gibt 8 Kommentare zum Artikel
01.12.2016 11:17 Uhr 1
01.12.2016 14:20 Uhr 2
Dito
Grundsätzlich sind negative Kritikermeinungen für mich aber immer sehr nützlich! Gerade wenn ein Film von vielen Kritikern verrissen wird, ist das für mich ein sehr guter Anhaltspunkt, daß er mir gefallen müßte und die Chance, daß ich tatsächlich ins Kino gehe, steigt
01.12.2016 14:59 Uhr 3
01.12.2016 17:10 Uhr 4
Hallo sid: ich könnte immer in meine TV - Spielfilm frontal reinschlagen, da dort ALLE Resident Evil und Underworld - Teile mit "Daumen nach unten" resümiert werden/wurden!! Anscheinend scheinen die dortigen Kino - und Film - Kritiker von beiden Filmreihen null was zu halten. :roll:
Das seien unnütze und völlig schwachsinnige Filme....
Meinst du den 6. und letzten Teil der Resident Evil Reihe??
01.12.2016 17:15 Uhr 5
02.12.2016 00:16 Uhr 6
Ja, dann werde ich das demnächst machen....
02.12.2016 01:49 Uhr 7
Ich meine den 5. Teil, mit seiner herrlich überdrehten, eine Vielzahl variantenreicher Actionszenen zulassenden Videospiellogik. Den 6. müssen auch wir Kritiker erst noch sehen.
04.12.2016 03:01 Uhr 8
ok