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Das neue «nissa»: Warum die Quoten wieder Anlass zum Nachdenken geben

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Freude dürfte bei ProSieben aber über «The Voice of Germany» herrschen, das in der aktuellen Phase der Staffel donnerstags deutlich besser läuft als sonntags.

Aus unserer Kritik zu `nissa`s zweitem TV-Anlauf

Das frühere Model quasselt munter vor sich her, vermengt dabei Alltagsbeobachtungen mit ihrem eigenen Standpunkt zu großen wie kleinen politischen oder popkulturellen Themen. All dies mit einer sympathischen Haltung irgendwo zwischen redseliger bester Freundin, Edelzicke mit Köpfchen und augenzwinkernd-überheblichem Promi. Die Sketche (unter anderem mit Dauer-Stargast Nora Tschirner) sind assoziativ in den Stand-up-Monolog eingebettet – dank ihrer in en meisten Fällen sehr kurzen Laufzeit lassen sich die Einspieler mit laffen Pointen leicht verschmerzen, während die gelungenen Sketche den Stand-up-Part stärken.
Mehr lesen im Text unseres Redakteurs Sidney Schering
Mit ihrem zweiten TV-Versuch hat sich Enissa Amani bei ProSieben zurückgemeldet. Nun präsentiert sie in vier Folgen (die binnen acht Tagen gezeigt werden) in «nissa» Geschichten aus dem Leben. Das klappte zu Beginn – und mit der Musikshow – als Zugpferd recht gut. Die erste Folge der Produktion bescherte dem Privatsender am Donnerstag ab halb elf 14,6 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen. Das Format lag somit deutlich über dem Senderschnitt.

Die Euphorie wird aber gewaltig gebremst, wenn man sieht, wie die Quotenkurve verlief. Die Leute schalteten eher ab. Die zweite Episode des Formats, die ab 23 Uhr zu sehen war, erreichte nämlich nur noch passable 10,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Die Reichweiten der Show beim Publikum ab drei Jahren lagen bei 1,64 und schließlich nur noch bei 0,95 Millionen. In der kommenden Woche wird die Sendung wegen es zeitlich ausgeweiteten «The Voice of Germany» übrigens erst um 23.30 Uhr starten.

Die Musikshow wurde am Donnerstag derweil mit Abstand Marktführer bei den Jungen. ProSieben jubelt über 21,7 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen. Zumindest donnerstags sind keine wirklichen Verluste gegenüber der beliebten Blind-Auditions-Phase festzustellen. Das ist ein bisschen erstaunlich, auch weil Sat.1 sonntags durchaus mit rückläufigen Werten kämpft. Dort reichte es vergangenen Sonntag noch für knapp 15 Prozent und etwas mehr als 3,1 Millionen Fans. ProSieben holte nun gute 3,50 Millionen Menschen ab drei Jahren vor die Fernsehgeräte.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/89726
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Ultz
02.12.2016 10:50 Uhr 1
Warum ist es erstaunlich, dass Sat 1 am Sonntag mehr zu kämpfen hat als Pro7 donnerstags? Für mich ist es keine Überraschung, wenn man einfach mal bedenkt dass die Konkurrenz sonntags deutlich stärker als donnerstags ist.
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