Es kommt, wie es von Martin Moszkowicz, dem Vorstandsvorsitzenden von Constantin Film, prognostiziert wurde: Die internen Querelen innerhalb der Constantin Medien AG nehmen überhand. Losgetreten wurden sie dadurch, dass sich Aufsichtsratschef Dieter Hahn, zugleich der größte Einzelaktionär, dafür aussprach, die Film-Sparte zu veräußern, um sich stärker auf den Sport-Sektor zu konzentrieren.
Dieser Plan stieß unter anderem bei Bernhard Burgener, ehemaliger Vorstandsvorsitzender, Führungsperson der Tochterfirma Highlight Communications AG und ebenfalls großer Anteilseigner innerhalb von Constantin Film auf wenig Gegenliebe. Eine Einigung wurde weiterhin nicht erzielt, und so startete Hahn am späten Montagabend einen Übernahmeversuch, indem er Constantin-Aktionären angeboten hat, ihre Papiere über dem verzeichneten Wert abzukaufen.
Die höher als die Constantin Medien AG dotierte Schweizer Tochterfirma Highlight Communications AG lehnte dieses Angebot allerdings ab, womit sich Hahns Übernahmepläne zumindest vorerst quasi erledigt haben. Auf die Constantin-Aktien hat dieses Hin und Her selbstredend Auswirkungen: Zunächst schoss sie am Montagabend von 1,60 Euro auf zwei Euro, um im Laufe des Dienstagmorgens wieder zu sinken. Bernhard Burgeners Highlight Communications kritisiert gegenüber der Presse Hahns Angebot scharf: „Weder ist ersichtlich, dass er einen Finanzierungsnachweis erbringen kann, noch knüpft er sein Angebot an seriöse Voraussetzungen.“
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