Animationsfilme 2016 in Deutschland (Auswahl)
- «Zoomania» (3,82 Mio. Besucher)
- «Pets» (3,81 Mio. Besucher)
- «Findet Dorie» (3,76 Mio. Besucher)
- «Ice Age - Kollision voraus!» (2,9 Mio. Besucher)
- «The Jungle Book» (Realfilm-Animationsfilm-Mix; 1,87 Mio. Besucher)
- «Angry Birds - Der Film» (1,44 Mio. Besucher)
- «Trolls» (1,05 Mio. Besucher)
- «Kung Fu Panda 3» (0,88 Mio. Besucher)
- «Robinson Crusoe» (0,66 Mio. Besucher)
- «Sausage Party» (0,43 Mio. Besucher)
Mit einem Startergebnis von rund 420.000 Besuchern schickt sich zudem der animierte Castingshowspaß «Sing» an, einen respektablen Rang in den hiesigen Jahrescharts zu ergattern. Kurz vor Weihnachten dürfte obendrein das abenteuerliche, humorvolle Disney-Trickmusical «Vaiana» dem Filmjahr auf den letzten Seemeilen seinen Stempel aufdrücken. In den USA ist die dort «Moana» betitelte neue Regiearbeit der «Arielle, die Meerjungfrau»- und «Aladdin»-Macher Ron Clements & John Musker auf dem besten Wege, eines der finanziell stärksten Projekte der Walt Disney Animation Studios zu werden.
Mehr noch: Im Sommer schwamm «Findet Dorie» mit einem Nordamerika-Gesamtergebnis von 486,29 Millionen Dollar bereits zum Rekord „Größtes Einspiel eines unter dem Disney-Markennamen veröffentlichten Kinofilms“. Und auch in den USA stellten «Pets» (368 Mio.) und «Zoomania» (341,3 Mio. Dollar) riesige Publikumsmagneten im wirtschaftlich eher durchwachsenen Kinojahr dar. Ganz davon zu schweigen, wie euphorisch Kritiker auf einige der Trickprojekte 2016 reagierten.
Animationsfilme 2016 in Nordamerika (Auswahl)
- «Findet Dorie» (486,3 Mio. Dollar)
- «Pets» (368,14 Mio. Dollar)
- «The Jungle Book» (Realfilm-Animationsfilm-Mix; 364 Mio. Dollar)
- «Zoomania» (341,27 Mio. Dollar)
- «Trolls» (145,49 Mio. Dollar)
- «Vaiana» (145 Mio. Dollar; läuft noch in den Kinos)
- «Kung Fu Panda 3» (143,53 Mio. Dollar)
- «Angry Birds - Der Film» (107,51 Mio. Dollar)
- «Sausage Party» (97,67 Mio. Dollar)
- «Störche - Abenteuer im Anflug» (71,51 Mio. Dollar)
So erklärt sich 'Variety' die wachsende Popularität von Animationsfilmen, insbesondere jenen über sprechende Tiere, damit, dass „kuschlige Wesen als Gegenmittel für die dunklen Zeiten in der realen Welt“ fungieren. Vor dem Hintergrund immer fatalistischeren Nachrichtenlagen könnten sie dem Hollywood-Branchendienst zufolge den einst so gefragten Zerstörungsorgien den Rang als massentaugliche Bespaßung ablaufen.
Möglich, dass diese Erklärung zutrifft – allerdings dürfte sie nur einen Baustein in einem Turm aus Argumenten für den erneuten Animationsfilm-Frühling darstellen. Die tierische Slapstickkomödie «Pets» ist warmherziger Eskapismus, die angesichts zahlreicher enttäuschender Realfilmcomedys ein willkommener Stimmungsaufheller ist. Im Hinblick auf die vielen Actionfilme, in denen am laufenden Band geschossen und geprügelt wird, und obendrein ganze Häuserblocks dem Erdboden gleich gemacht werden, besetzt «The Jungle Book» mit seinem Old-School-Abenteuer-Feeling derweil eine Marktlücke.
Aber die Animationsfilme 2016 treffen in einem zeitlosen Gewand auch zielgenau den Nerv des heutigen Zeitgeistes. Die Kriminalkomödie «Zoomania» seziert Rassismus, Sexismus, Polizeibrutalität, Vorurteilsdenken und politische Entscheidungen, bei denen mit zweierlei Maß gemessen wird – Donald Trump konnte sie zwar nicht verhindern, dennoch brennen diese Themen vielen Kinogängern unter den Nägeln. Im Kleid eines bunten, humorvollen Animationsfilms sind sie obendrein angenehmer anzupacken als in einem niederschmetternden Historiendrama. «Findet Dorie» andererseits behandelt gefühlvoll sowie amüsant von den Herausforderungen, aber auch lohnenden Augenblicken, die das Zusammenleben mit einer psychisch benachteiligten Person mit sich bringt. Und «Vaiana» erzählt vom schwierigen Spagat zwischen „zu neuen Ufern aufbrechen“ und „sich treu bleiben“.
Selbst ein Erfolgsjahr wie 2016 brachte jedoch auch finanzielle Enttäuschungen mit sich. Der Stop-Motion-Film «Kubo – Der tapfere Samurai» kam trotz begeisterter Kritiken, zeitlosem Design und aufwühlender Story nicht in die schwarzen Zahlen und die herrlich-irre Trickkomödie «Störche – Abenteuer im Anflug» ging in der Flut an computeranimierten Produktionen unter.
«Vaiana»-Prognose
- Endergebnis D: 2,0 Mio. Besucher
- Endergebnis US: 250 - 300 Mio, Dollar
- Endergebnis global: 700 Mio. Dollar bis eine Mrd. Dollar
Es gibt 1 Kommentar zum Artikel
14.12.2016 15:31 Uhr 1