Gute Zeiten für Premiere: Der Bezahlsender ist am Dienstag erfolgreich an die Börse gegangen. Der erste Aktienkurs lag am Mittwoch mit 30,50 Euro deutlich über dem Ausgabekurs von 28,00 Euro. Wie das Unternehmen mitteilte, seien die Aktien zwölffach überzeichnet gewesen. Der größte Börsengang in der deutschen Mediengeschichte hatte ein Volumen von fast 1,2 Milliarden Euro. Premiere selbst werden dadurch netto mindestens 308 Millionen Euro in die bislang leeren Kassen gespült. Rund 30 Prozent der Aktien gingen an Privatanleger. Im Vorfeld stuften viele Experten die Aktie als Risikopapier ein.
Premiere-Vorstandschef Georg Kofler (Foto) zeigte sich sehr zufrieden: "Wir haben alle gesteckten Ziele erreicht. Mit dem erfolgreichen Börsengang lässt Premiere die Vergangenheit endgültig hinter sich."
Der Abosender wurde einst von Leo Kirch gegründet. Doch trotz großer Investitionen blieben die Gewinne aus. Die hohen Verluste von Premiere waren schließlich einer der Hauptgründe für den Zusammenbruch des Kirch-Imperiums. Im vergangenen Jahr schrieb der Bezahlfernsehsender unter der Leitung von Georg Kofler erstmals schwarze Zahlen. Zum Jahresende hatte Premiere mehr als 3,25 Millionen Abonnenten.