Der mutmaßliche Terroranschlag mit einem LKW, der in einen Weihnachtsmarkt in Berlin gesteuert wurde, war selbstverständlich das bestimmende Themen bei den großen deutschen Fernsehsendern. Das Erste unterbrach ab kurz nach 21.00 Uhr die eigentlich bis kurz vor 23 Uhr eingeplante Rateshow «Wer weiß denn sowas?», RTL ließ sein geplantes «Team Wallraff», das sich mit der Situation bei Fernbus-Unternehmen befassen sollte, ausfallen und auch das ZDF verzichtete nach einem längeren «heute-journal» auf den eigentlich angedachten Hollywood-Film «R.E.D. 2» - nach Bruce Willis war in Mainz wohl niemandem zumute. Stattdessen startete gegen 23.15 Uhr ein «Inspector Barnaby»-Krimi.
Die Berichterstattung im Ersten, die um 21.15 Uhr begann, kam im Schnitt auf 4,44 Millionen Zuschauer (13,5%), bei den 14- bis 49-Jährigen landete die Sonderausgabe der «Tagesthemen» bei 11,5 Prozent. Ab kurz vor 22.30 Uhr wechselte das Erste dann zu einer regulären «Tagesthemen»-Sendung, die sich aber weiterhin hauptsächlich mit der Terror-Lage in Berlin befasste. 3,40 Millionen Zuschauer sahen zu.
Auf 2,78 Millionen Menschen kam das «Nachtjournal Spezial» bei RTL, das anfangs von Ilka Eßmüller allein und im Laufe des Abends dann auch vom in den Sender geeilten Peter Kloeppel präsentiert wurde. Die bis Mitternacht andauernde Sondersendung kam insgesamt auf elf Prozent, bei den Jungen wurden 14,6 Prozent Marktanteil generiert.
Sat.1 unterbrach seinen US-Serienabend um 22.10 Uhr und 23.10 Uhr für ganz kurze Breaking-News, die mit 5,8 und 5,6 Prozent aber zu keinem wirklichen Einschaltimpuls führten. Wer ohnehin Sat.1 schaute, nahm die Infos mit, wer sich aber wirklich informieren wollte, der war woanders natürlich besser aufgehoben.
Die höchsten Reichweiten generierte am Montagabend derweil das «heute-journal» mit Marietta Slomka: Zwischen 21.45 Uhr und 23.15 Uhr kam die Sendung aus Mainz auf 4,88 Millionen Zusehende und 17,8 Prozent Marktanteil. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen wurden zweistellige Ergebnisse ermittelt – die Quote lag hier bei 10,5 Prozent.
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel