Berlin-Anschlag: Während des Tagesprogramms noch verhaltener Informationsbedarf

von Sidney Schering 21. Dezember 2016, 09:35 Uhr

So hoch der Informationsbedarf am Abend gewesen sein mag: In der Daytime stießen mehrere Sondersendungen zum Berlin-Anschlag nur auf durchwachsenes Interesse.

Quoten der Morgenmagazine am 20. Dezember 2016

«ZDF-Morgenmagazin»: 1,14 Millionen Fernsehende / 25,2% MA (ab drei Jahren, Ausstrahlung im Ersten und im ZDF)
«Sat.1-Frühstücksfernsehen»: 0,50 Millionen Fernsehende / 10,5% MA (ab drei Jahren); 0,21 Millionen Fernsehende / 11,8% MA (14-49)
«Guten Morgen, Deutschland» 0,32 Millionen Fernsehende / 7,7% MA (ab drei Jahren)

Während Sondersendungen am Vorabend und im Abendprogramm sowie die Hauptnachrichten am Dienstag zahlreiche Zuschauer angesprochen haben, fiel die Nachfrage nach Informationen über den Anschlag in Berlin in der Daytime verhaltener aus. So wurden im Ersten zwei Ausgaben von «Tagesschau Extra» um 12 sowie 17 Uhr von mauen 5,3 und 5,2 Prozent der Jüngeren verfolgt. Insgesamt schauten 1,33 und 1,88 Millionen Fernsehende zu, dies entsprach guten und leicht unterdurchschnittlichen 13,0 beziehungsweise 11,1 Prozent.

Ein «Gedenkgottesdienst» für die Opfer des Anschlags kam ab 18 Uhr nur auf 1,71 Millionen Interessenten und schwache 8,1 sowie 4,6 Prozent Marktanteil. Im ZDF erreichte «heute spezial» um 14 respektive 16 Uhr 1,33 und 2,26 Millionen Gesamtzuschauer, was akzeptable 11,8 und weit überdurchschnittliche 16,8 Prozent Marktanteil nach sich zog. Bei den Jüngeren wurden mäßige 4,8 und schwache 3,7 Prozent eingeholt. Die «ProSieben Kurznachrichten» hingegen hielten während des Sitcomnachmittags ab 14.55 Uhr 0,73 Millionen Wissbegierige bei der Stange. Sehr gute 6,2 respektive 13,2 Prozent wurden gemessen.

Ein «Sat.1 Nachrichten Spezial» landete ab 13.55 Uhr unterdessen bei weit überdurchschnittlichen 10,8 Prozent insgesamt und guten 9,4 Prozent in der Zielgruppe, die Reichweite lag bei 1,14 Millionen Wissbegierigen. Die «RTL News» um 15.50 Uhr verloren zwischen zwei passabel laufenden Scripted Realitys auf schwache 1,06 Millionen Neugierige und 7,9 beziehungsweise 10,6 Prozent Marktanteil.