Die Katzenweihnacht mutiert zum Flop des Abends

Während die großen Sender Deutschlands am Heiligen Abend wie üblich auf mehr oder weniger besinnliches Filmprogramm setzten, ging RTL II in diesem Jahr einen anderen Weg. Wochenlang bereiteten sich Daniela Katzenberger und ihr Mann auf das Weihnachtsfest vor – und das mündete am 24. Dezember nach dem Erfolg der Live-Hochzeit im Sommer in das dreistündige Live-Event «Daniela und Lucas - Das Weihnachtsfest Live». Aus Quotensicht waren die Montags-Ausgaben der beiden „im Weihnachtsfieber“ nicht der große Wurf – und so wollten die Deutschen auch den Heiligen Abend nicht mit dem Paar verbringen.

Gerade einmal 620.000 Zuschauer wollten sich das ungewöhnliche Event am Samstagabend nicht entgehen lassen, 290.000 waren zwischen 14 und 49 Jahre alt. In der werberelevanten Zielgruppe gelangen dem Weihnachtsfest klägliche 3,9 Prozent Marktanteil, während es beim Gesamtpublikum ebenfalls nur magere drei Prozent waren. Damit war die Katzen-Weihnacht der große Verlierer der Primetime: keine andere Sendung hatte um 20.15 Uhr so wenig Zuschauer – bei den Umworbenen landete das Live-Event sogar hinter «Heiligabend mit Carmen Nebel».

Im Gegensatz hierzu war kabel eins wie auch im vergangenen Jahr mit «Miss Marple» wieder sehr erfolgreich, auch wenn die Amateurdetektivin erst zu später Stunde richtig aufdrehte. 0,96 Millionen wollten «Miss Marple: Mörder ahoi» und 1,63 Millionen «Miss Marple: 16 Uhr 50 ab Paddington» sehen. Das hatte gute 4,7 und herausragende 8,1 Prozent Gesamtmarktanteil zur Folge. Bei den Umworbenen reichte es zu ordentlichen 5,1 sowie tollen 8,9 Prozent Marktanteil, da insgesamt 0,36 bzw. 0,69 Millionen in diesem Alter waren.

«Das Wunder von Manhattan» erreichte bei VOX zur selben Zeit 1,10 Millionen Zuschauer sowie passable 5,3 Prozent Marktanteil. Bei den 14- bis 49-Jährigen hakte es allerdings: für den Film von Regisseur Les Mayfield standen nur fünf Prozent auf dem Papier.