Unser Autor Sidney Schering zum Dreiteiler
Der «Winnetou»-Dreiteiler ist mitunter etwas überbordend erzählt, aber visuell weit über dem Durchschnittsniveau deutscher TV-Produktionen und wandelt die beliebten Karl-May-Helden zeitgemäß ab. Dabei kommt spannende Western-Abenteuerunterhaltung mit dramatischen Passagen heraus, die sich zurecht als Weihnachts-TV-Event positioniert.- RTL / Nikola Predovic
Die Dreharbeiten fanden von Mitte August bis 17. Dezember 2015 in Kroatien und Köln statt. Das Filmteam bestand aus bis zu 220 Personen, vor der Kamera kamen 76 Schauspieler und 4.000 Komparsen zum Einsatz, die eines von insgesamt 500 Kostümen und eine von 400 Perücken trugen.
Angesichts des starken Fischer-Konzerts im ZDF ist das ein löbliches Auftakt-Ergebnis – dabei dürfte der Zuschauerzahl auch in die Karten gespielt haben, dass man den Film werbefrei zeigte. Aus den Reihen der 14- bis 49-Jährigen schalteten 2,23 Millionen ein, was RTL wiederum gute 19,2 Prozent einbrachte – und hier für den ersten Platz am Sonntagabend sorgte. Keine andere Sendung erreichte mehr als zwei Millionen Umworbene. Am Dienstag folgt nun Teil zwei der Trilogie, am Donnerstag wird RTL den dritten Teil der Neuauflage zeigen.
«Runbinrot» und «Saphirblau» am Nachmittag schwach
Im Anschluss an den Auftakt zeigte RTL ab 22.05 Uhr eine Dokumentation namens «Mythos Winnetou», die den Erfolg des Vorprogramms verlängern sollte. Mit 2,47 Millionen Zuschauern und 8,7 Prozent ab drei Jahren ging der Plan der Verantwortlichen nur bedingt auf, schließlich landete man unter dem Senderschnitt. In der Zielgruppe sahen noch 1,17 Millionen zu, was mit mäßigen elf Prozent einherging.
Hinter den Quoten der Vorjahre zurück blieb am Vorabend auch der erste Teil des Specials «Bauer sucht Frau – Endlich Urlaub», der nach 19.05 Uhr nicht über solide 13,5 Prozent der Umworbenen hinausgekommen war. Insgesamt lief es mit 2,97 Millionen Zuschauern bei 11,6 Prozent annehmbar. «RTL aktuell» hatte zuvor 2,81 Millionen Bundesbürger und 13,5 Prozent der Jüngeren informiert und wusste damit, die Quoten seines Vorprogramms zumindest auszubauen. Die beiden Streifen «Rubinrot» und «Saphirblau», die RTL am Nachmittag gezeigt hatte, blieben bei glanzlosen 10,6 bzw. 9,7 Prozent der Werberelevanten stecken.
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