Sportcheck

Pfeile und Skispringer halten Deutschland in Atem

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Und wieder fiebern wir bei den mutigen Skispringern mit - wenn wir nicht gerade unsere Fingernägel bei der Endphase der Darts-WM abknabbern. Die Woche zwischen Weihnachten und Neujahr gehörte Sport1, Eurosport und den Öffentlich-Rechtlichen. Alles im SportCheck!

Zitat der Woche


"Im Gegensatz zu Hopp bin ich der Meinung, dass er etwas in seinem Umfeld umstellen muss. Ein professionelles Management würde der größten deutschen Darts-Hoffnung guttun. Denn es kommt mir so vor, als ob seine Herangehensweise an die Turniere nicht zielgerichtet genug ist, um auf der Tour zu bestehen."
- Messerscharfe Analyse von Sport1-Experte Elmar Paulke zum WM-Aus von Max Hopp.

Je später die Runden, desto heißer die Fans


Highlights der kommenden Woche

  • Montag, 19.00 Uhr: Darts-WM, Finale, Anderson vs van Gerwen (Sport1)
  • ab Montag: Tennis, ATP-Turnier in Brisbane (Eurosport)
  • Dienstag, 14.00 Uhr: Vierschanzentournee, drittes Springen, Quali (Eurosport/Das Erste)
  • Dienstag, 18.00 Uhr: Handball, Länderspiel Deutschland – Rumänien (Sky Sport News HD)
  • Dienstag, 19.25 Uhr: Eishockey, DEL, 34. Spieltag: ERC Ingolstadt – Ice Tigers (Sport1)
  • Mittwoch, 13.45/14.00 Uhr: Vierschanzentournee, drittes Springen (Eurosport/Das Erste)
  • Donnerstag, 16.30/16.45 Uhr: Vierschanzentournee, viertes Springen, Quali (Eurosport/ZDF)
  • Freitag, 16.15 Uhr/16.45: Vierschanzentournee, viertes Springen (Eurosport/ZDF)
  • Freitag, 18.30 Uhr: Hallenfussball aus Oldenburg (Sport1)
  • Samstag, 19.30 Uhr: Hallenfussball aus Krefeld (Sport1)
  • Samstag, 22.10 Uhr: Football, NFL, Wildcard-Round (ProSiebenMaxx)
  • Sonntag, 02.00 Uhr: Football, NFL, Wildcard-Round (Sat.1)
Die Endphase der Darts-WM sorgte erneut für strahlende Gesichter bei Sport1, die das Event seit Jahren in allen Einzelheiten und mit viel Unterhaltungswert präsentieren. Zwar schied die deutsche Hoffnung Max Hopp letztlich klar und deutlich - und in der Art und Weise auch etwas enttäuschend - in Runde 2 aus, dem Interesse tat dies jedoch keinen Abbruch.

Am Montag kam die Sendung ab 21.29 Uhr noch auf gemäßigte 190.000 Zuschauer. Schon Dienstag schnellten die Werte jedoch ab 20.10 Uhr in die Höhe, als 640.000 Fans fast vier Stunden dabei blieben. Mittwoch konnte man diesen Wert mit 720.000 Zuschauern ab 20.00 Uhr gar weiter ausbauen. Donnerstag sackte man ab 19.56 Uhr nur knapp darunter: 690.000 Fans waren durchschnittlich dabei. Freitag dann der nächste Bestwert: 840.000 Begeisterte waren ab 19.51 Uhr erneut rund vier Stunden mit dabei. Und sogar zur Mittagszeit ab 13.30 Uhr hatte man bereits 460.000 Fans eingefangen.

Nachdem der Samstag dann frei war, ging es am Sonntag mit voller Wucht in die beiden Halbfinals. Hier standen sich Titelverteidiger Gary Anderson und Exot Peter Wright gegenüber, ebenfalls kam es zum niederländischen Duell zwischen Michael van Gerwen und Raymond van Barneveld. Anderson (6:3) und van Gerwen (6:2) setzten sich dabei letztlich deutlich durch und bestreiten am heutigen Montag das Finale. Anderson hatte zuletzt zweimal den Titel geholt, davor war 2014 van Gerwen sein einziges Mal erfolgreich gewesen. Sport1 konnte sich mit den Halbfinals ab 20.13 Uhr über 850.000 Darts-Fans (3,3%) bei allen und 500.000 (5,1%) bei den Umworbenen freuen. Sehr gute wenn auch keine absolut spektakulären Werte, die ein wenig der starken Konkurrenz auf allen Sendern geschuldet sind.

Alle Jahre wieder: Die Vierschanzentournee


Obwohl bei der Tournee seit Jahren kaum Deutsche in allzu großen Siegverdacht springen, bleibt es den Fernsehzuschauern ein Bedürfnis, die vier Springen rund um die Weihnachts- und Neujahrszeit am TV zu verfolgen. Vielleicht hatte ja aber auch der zweite Platz von Severin Freund im Gesamtklassement des vergangenen Jahres einige Fans wieder Feuer fangen lassen?

Donnerstag war erstmal das Qualifying zum ersten Springen angesagt. Eurosport übertrug ab 16.14 Uhr und holte damit starke 430.000 Zuschauer ab. Im ZDF waren ab 16.43 Uhr 2,96 Millionen bei allen (starke 17,1 Prozent) und 250.000 (unterdurchschnittliche 5,2 Prozent) bei den Jüngeren dabei.

Am Freitag dann ging es ums Ganze und der Spartensender trat erneut in Konkurrenz zum ZDF. Dort konnte man ab 16.43 Uhr 4,24 Millionen des Gesamtpublikums begeistern (starke 21,4 Prozent). Auch bei den Jüngeren sah es hier besser aus: 400.000 Fans sorgten für gute 6,9 Prozent. Für Eurosport blieben ab 16.11 Uhr noch durchschnittlich 320.000 Zuschauer übrig.

Samstag ging es dann mit dem Qualifying zum zweiten Springen, dem Großen Preis von Garmisch-Partenkirchen, weiter. Eurosport war ab 13.26 Uhr dabei und begeisterte 260.000 Fans. Gleiches Bild wie vorher beim ZDF diesmal auch beim Ersten: 2,59 Millionen (und gute 15,4 Prozent) bei allen, doch nur 340.000 (und schwache 4,8 Prozent) bei den Jüngeren wollten ab 13.59 Uhr dabei sein.

Der Sonntag brachte dann den Tag der Entscheidung beim traditionellen Neujahrsspringen. Im Ersten wollten ab 13.59 Uhr 4,84 Millionen (23,4%) das Geschehen verfolgen, bei dem immerhin ein vierter Platz für einen deutschen Starter heraussprang. 870.000 und somit starke 12,8 Prozenz gehörten zum Lager der Jüngeren. In Sachen Senderschnitt sehr erfreuliche Werte. Eurosport konnte sich immerhin noch über 410.000 Fans (2,0%) bei allen und 150.000 (2,2%) bei den Umworbenen freuen.

Sport-Box


Abseits der beiden großen Events liefen auch andere Sportarten noch gut bis passabel. Sport1 hatte am Montag und Dienstag Handball aus der HBL am Start. Zunächst den SC Magdeburg gegen die Rhein-Neckar Löwen am Montag ab 14.55 Uhr - 260.000 folgten der Einladung. Am Dienstag ab 18.34 Uhr war dann die spannende Partie Melsungen gegen Flensburg-Handewitt für 350.000 Fans interessant.

Aus der DEL gab es zudem noch Eishockey: Sport1 zeigte am Montag ab 16.42 Uhr die Schwenninger Wild Wings gegen die Grizzlys Wolfsburg. 210.000 Interessierte scharten sich vor den TV-Geräten.

Und am Mittwoch war das ZDF noch am Biathlon World Team Challenge dran. Ab 18.14 Uhr sammelte man 3,65 Millionen (16,2%) bei allen und 400.000 (5,8%) bei den Jüngeren ein. Ab 19.30 Uhr waren dann 4,17 Millionen (14,4%) bei allen und 620.000 (6,7%) bei den Jüngeren drin. Alles über Senderschnitt - sogar bei den Jüngeren.

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Es gibt 5 Kommentare zum Artikel
Esel
02.01.2017 10:29 Uhr 1
"Obwohl auch beim Skifliegen seit Jahren keine Deutschen in allzu großen Siegverdacht springen, bleibt es den Fernsehzuschauern ein Bedürfnis, die vier Springen rund um die Weihnachts- und Neujahrszeit am TV zu verfolgen."



Dem Autor des Artikels ist schon klar, dass Deutschland den aktuellen Weltmeister im Skispringen hat, der noch dazu einer der beiden besten Springer der letzten zwei Jahre ist?
björn.sü
02.01.2017 10:50 Uhr 2
Das ist mir sehr wohl bekannt, aber manchmal vertippt man sich eben ;-)

Ist aber nun korrigiert - danke fürs Aufpassen!
uso
02.01.2017 10:50 Uhr 3
Bei der Vierschanzentournee handelt es sich nicht um Skifliegen sondern um Skispringen. Eine detaillierte Abgrenzung der beiden Varianten sollte sich der Autor vor dem nächsten Beitrag vielleicht mal durchlesen. Dann kommt der Artikel vielleicht weniger herablassend aber dafür fachlich richtig rüber.
björn.sü
02.01.2017 10:54 Uhr 4
"Herablassend" leuchtet mir zwar nicht ein, aber die Korrektur bezüglich der Abgrenzung nehme ich gerne zur Kenntnis. Das war mir schlicht unbekannt.
nurmalso
06.01.2017 19:32 Uhr 5
Ich würde gerne die Zuschauerzahlen von Eurosport bei der Vierschanzentournee mit denen des Vorjahres vergleichen, aber leider fand ich zwar in diesem Bericht die aktuellen Werte, aber nirgends im Web Zahlen für frühere Jahre.



Hintergrund meines Interesses: Eurosport hat sein langjähriges Skisprung-Kommentatorenteam Dirk Thiele/Gerd Siegmund rausgeschmissen, die angeblich "für ein breites Publikum zu dröge" gewesen seien. Stattdessen wurde irgend so ein Jüngling von Sky angeheuert und Sven Hannawald als Co-Kommentator zu ihm dazugesetzt. Und weil Eurosport neuerdings offenbar viel Geld zu verteilen hat (Stichwort Olympische Spiele), wurde auch Martin Schmitt als Experte angeheuert.



Ich bin sozusagen ein lebenslanger Vierschanzentournee-Junkie und habe sie seit den frühen siebziger Jahren noch keine ausgelassen. Auf Eurosport bin ich vor ca. zwanzig Jahren umgeschwenkt, weil die Kommentatoren (damals: Dirk Thiele/Ernst Vettori) so witzige Dialoge führten. Das war ein ganz anderer Stil als bei ARD/ZDF, und nachdem ich ihn einmal entdeckt hatte, bin ich bei Eurosport geblieben, trotz der lästigen Werbepausen. Wenn ich stattdessen Skispringen im typischen, "seriösen" Stil sehen will, kann ich allerdings genausogut auch die Öffis schauen. Genau das habe ich deshalb auch getan, als ich bei der Qualifikation des ersten Springens die personellen Veränderungen bei Eurosport entdeckte und nach einer Google-Recherche einsehen mußte, daß das wohl dauerhaft so bleiben wird.



Wenn ich jetzt hier die Zahlen für Eurosport lese, dann fällt mir auf, daß der Zuschaueranteil des eigentlichen Wettbewerbs im ersten Springen und sogar im Neujahrsskispringen mit 320.000 bzw. 410.000 schwächer war als die Qualifikation in Oberstdorf (430.000). Da liegt natürlich die Frage nahe, ob das vielleicht als Abstimmung der Zuschauer mit der Fernbedienung über den Wechsel der Kommentatoren bei Eurosport zu werten ist, denn warum ausgerechnet eine Qualifikation an einem normalen Wochentag - wenn auch zwischen den Jahren - die meisten Zuschauer haben sollte, finde ich erklärungsbedürftig.



Haben Sie hier vielleicht die Antwort auf diese Frage in Form der Vorjahres-Zuschauerzahlen der Vierschanzentournee-Übertragung bei Eurosport irgendwo in einem völlig verstaubten Ordner herumliegen, für den sich vermutlich noch nie irgendwer interessiert hat?



Danke im voraus für Ihre Hilfe! :-)
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