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Das Spielprinzip: Zwei dreiköpfige Promi-Teams treten in sechs Spielrunden gegeneinander an, um Geld für die Teamkasse einzuspielen. Vor jedem Duell können die Stars untereinander beraten, wer sich dem jeweiligen Spiel stellt und wie viel Geld sie von ihren insgesamt gut 100.000 Euro setzen wollen - denn nur der Sieger bekommt die gesetzte Summe auch gutgeschrieben. Im großen Finale treten schließlich alle sechs Aktanten in einem Teamspiel gegeneinander an, um das bis dato errungene Geld zu sichern. Das Gewinner-Trio schüttet die Gewinnsumme letztlich an die von ihm repräsentierten Publikumsblöcke aus, die Verlierer gehen leer aus.
Das Studio-Publikum hat Spaß
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Und was geht bei der neuen Primetime-Show sonst so? Nunja, man kann es eigentlich ganz gut damit vergleichen, was auch schon «Ran an den Mann» oder «Teamwork» zu leisten imstande waren: Gute, mitunter wirklich spannende Spiele auf den Studioboden zaubern, ein nettes, aber irgendwie auch nicht so recht umhauendes Gesamtkonzept zu entwerfen und diese hübsche Mixtur aus Action, Wissen und Geschicklichkeit anzubieten, die ihren Höhepunkt in der Jahrhundert-Idee «Schlag den Raab» fand und seither oftmals schlecht und fast noch öfter ganz ordentlich, aber eben selten herausragend in leicht abgewandelter Form reproduziert wurde. Für diese Solidität ohne Glanzpunkte stehen auch Moderator Jochen Schropp und Kommentator Ron Ringguth, die bei ihrem ersten Einsatz ein bisschen mehr leisten als Dienst nach Vorschrift und denen man entsprechend kaum etwas vorwerfen mag - außer eben, dass sie einen eher zu üppig als zu stiefmütterlich behandelten Markt bedienen, ohne ihm neue Akzente zu verleihen.
Und die Promi-Riege? Die liest sich mit Nino de Angelo, Jürgen Drews und Ross Antony auf Seiten der "Schlagersänger" bzw. mit Chris Tall, Antoine Monot Jr. und Mimi Fiedler bei den "Comedians" schon mal ganz gut - einschalten wird die Masse auch aufgrund der Allgegenwärtigkeit vieler dieser Gesichter im deutschen Fernsehen aber wohl auch kaum jemand. Was nicht selbstverständlich ist und lobend erwähnt gehört, ist ihr Ehrgeiz im Spiel für das Publikum, ohne dass dieser Ehrgeiz in für den Unterhaltungswert eher destruktive Verbissenheit umschlägt. Ein wenig bedauerlich ist einzig der Umstand, dass man ausgerechnet beim Finalspiel erahnen kann, welche Dynamik es nimmt, sobald man in den Teletext schaut und das geplante Sendungsende sieht - ein Problem, mit dem sich alle voraufgezeichneten Spielshows dieser Couleur herumschlagen müssen und das gerade «Schlag den Star» vor seiner Beförderung zur Liveshow erheblich an Spannung raubte.
Fazit: Kaum Grund zu meckern - aber reicht das?
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Was zumindest für einen Erfolg der Auftaktfolge optimistisch stimmt, ist die Tatsache, dass zumindest die Genre-Konkurrenz an diesem Sonntag noch relativ überschaubar war: VOX probierte ein «Perfektes Profi Dinner» aus, zumindest die «Promi Dinner»-Ausgaben waren zuletzt aber wahrlich keine Publikumsmagneten mehr. Und RTL steigt erst ab der kommenden Woche mit seinem neuen Promi-Gesangsformat «It Takes 2» in den künftigen Dreikampf um gute Quoten ein. Vor allem ab dann wird sich also zeigen müssen, wie zukunftsträchtig die neue Promi-Spielarena ist - und es wird wohl kein leichter Kampf werden für Jochen Schropp und Co.. Sollte es nicht funktionieren, dürfte dann im Februar aber wieder eine altbekannte Marke für Aufwind sorgen: «The Voice Kids».
Bis dahin folgen an den kommenden drei Sonntagabenden aber erstmal noch drei weitere Ausgaben von «Duell der Stars» - jeweils um 20:15 Uhr in Sat.1.
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09.01.2017 11:09 Uhr 1