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«Einstein» glückt Einstand

von   |  3 Kommentare

Die Kritiken ließen zwar zu wünschen übrig, aus Quotensicht verlief der Start der Sat.1-Serie angesichts zweistelliger Werte aber durchaus als Erfolg.

So wirkt dieses neue Format schon in seiner ersten Folge wie ein Anachronismus: ein bisschen schmierig, ein bisschen anbiedernd, mit eingängigen Kamerafahrten, vorsehbaren Plots und abwaschbaren Figuren, die ihre komödiantische Erfüllung allein in der Überzeichnung suchen. Subtile Witze, ernsthafte (!) Widersprüchlichkeiten in der Figurenzeichnung, eine wie auch immer geartete Komplexität, ganz gleich ob ästhetisch oder narrativ: All das ist dieser Serie völlig fremd.
QM-Kritiker Julian Miller zu «Einstein»
Für Sat.1 dürfte der Neustart von «Einstein» einer der wichtigsten des ganzen Jahres sein. Bei der Serie handelt es sich um die Fortsetzung eines gleichnamigen Spielfilms von Sat.1, der im März 2015 deutlich über drei Millionen Zuschauer und fast 14 Prozent der Umworbenen erreicht hatte. Quotenmeter.de stellte der Serie nur ein mäßiges Kritikerfazit (siehe Infobox) aus – und trotzdem ließen sich die Zuschauer zum Auftakt davon nicht beirren und schalteten in Scharen ein.

So sahen die erste Folge ab 20.15 Uhr 2,56 Millionen Zuschauer, womit für Sat.1 gute 10,8 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen einhergingen. Bei allen reichte es zu 7,7 Prozent – ein ordentlicher Wert, aber weniger als damals bei der Film-Ausstrahlung möglich war. Der zweite Platz im Primetime-Ranking der Jüngeren - hinter einem starken VOX - war Sat.1 zu dieser Zeit dennoch nicht streitig zu machen.

Eine zweite Folge, die ab 21.15 Uhr auf Sendung ging, konnte dieses Niveau nicht ganz halten. Sie generierte minimal schwächere 10,5 Prozent der Jüngeren bei 2,31 Millionen Gesamtzuschauern, was dennoch guten Werten entsprach. Insgesamt waren es 7,4 Prozent, die ermittelt werden konnten. Spannend wird nun zu beobachten sein, wie sich die Zuschauerzahlen in den kommenden Wochen entwickeln werden – schließlich wird «Einstein» planmäßig bis Anfang Februar im Programm sein. Sollten die Quoten allerdings auf etwa diesem Niveau bleiben, dürfte es bei Sat.1 wenig Gründe zum Meckern geben.

Auf Augenhöhe mit «Bones» bei RTL


Die Konkurrenz spürte den Serien-Neustart bei Sat.1 unterdessen durchaus. «Bones - Die Knochenjägerin» zeigte sich bei RTL in einer Doppelfolge ungewohnt schwach und erzielte lediglich 10,5 und 10,6 Prozent beim Zielpublikum. Folglich lag «Einstein» mit RTL ziemlich exakt auf Augenhöhe, wobei der Serien-Neustart von Sat.1 zwischen 20.15 Uhr und 21.15 Uhr sogar einige jüngere Zuschauer mehr vorzuweisen hatte. Beim Gesamtpublikum lag der Bällchensender durchgehend und deutlich vor den Kölnern.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/90493
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Es gibt 3 Kommentare zum Artikel
Familie Tschiep
11.01.2017 12:04 Uhr 1
Die Konkurrenten gewichten die Zahlen ganz anders. Wahrscheinlich wäre es besser, die Zahlen als solide zu bezeichnen, was genau der durchschnittlichen Qualität der Sendung entspricht.
medical_fan
11.01.2017 17:44 Uhr 2
Was die Konkurrenten mit dem D schreiben ist übrigens Bullshit.(Sorry stimmt aber). Solche Interpreationen hasse ich und dafür liebe ich Quotenmeter.

Der Einstand ist geglückt weil er zweistellig ist und nur weil die D's nicht auf dem aktuellsten Stand sind was eigenproduzierte Sat1 Serien betrifft. Weder Jospehine Klick noch Frauenherzen noch die letzte Danni Staffel hatten einen zweistelligen Marktanteil.

Also ist eigentlich schon ein sehr guter Erfolg wenn man seit 2013 keinen zweistelligen Marktanteil mehr mit einer Sat1 Serie erreicht hat.
Familie Tschiep
11.01.2017 17:55 Uhr 3
Es waren erst die ersten beiden Folgen, nun müssen sie das halten, was schwierig wird.

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