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So wirkt dieses neue Format schon in seiner ersten Folge wie ein Anachronismus: ein bisschen schmierig, ein bisschen anbiedernd, mit eingängigen Kamerafahrten, vorsehbaren Plots und abwaschbaren Figuren, die ihre komödiantische Erfüllung allein in der Überzeichnung suchen. Subtile Witze, ernsthafte (!) Widersprüchlichkeiten in der Figurenzeichnung, eine wie auch immer geartete Komplexität, ganz gleich ob ästhetisch oder narrativ: All das ist dieser Serie völlig fremd.
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QM-Kritiker Julian Miller zu «Einstein»
So sahen die erste Folge ab 20.15 Uhr 2,56 Millionen Zuschauer, womit für Sat.1 gute 10,8 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen einhergingen. Bei allen reichte es zu 7,7 Prozent – ein ordentlicher Wert, aber weniger als damals bei der Film-Ausstrahlung möglich war. Der zweite Platz im Primetime-Ranking der Jüngeren - hinter einem starken VOX - war Sat.1 zu dieser Zeit dennoch nicht streitig zu machen.
Eine zweite Folge, die ab 21.15 Uhr auf Sendung ging, konnte dieses Niveau nicht ganz halten. Sie generierte minimal schwächere 10,5 Prozent der Jüngeren bei 2,31 Millionen Gesamtzuschauern, was dennoch guten Werten entsprach. Insgesamt waren es 7,4 Prozent, die ermittelt werden konnten. Spannend wird nun zu beobachten sein, wie sich die Zuschauerzahlen in den kommenden Wochen entwickeln werden – schließlich wird «Einstein» planmäßig bis Anfang Februar im Programm sein. Sollten die Quoten allerdings auf etwa diesem Niveau bleiben, dürfte es bei Sat.1 wenig Gründe zum Meckern geben.
Auf Augenhöhe mit «Bones» bei RTL
Die Konkurrenz spürte den Serien-Neustart bei Sat.1 unterdessen durchaus. «Bones - Die Knochenjägerin» zeigte sich bei RTL in einer Doppelfolge ungewohnt schwach und erzielte lediglich 10,5 und 10,6 Prozent beim Zielpublikum. Folglich lag «Einstein» mit RTL ziemlich exakt auf Augenhöhe, wobei der Serien-Neustart von Sat.1 zwischen 20.15 Uhr und 21.15 Uhr sogar einige jüngere Zuschauer mehr vorzuweisen hatte. Beim Gesamtpublikum lag der Bällchensender durchgehend und deutlich vor den Kölnern.
Es gibt 3 Kommentare zum Artikel
11.01.2017 12:04 Uhr 1
11.01.2017 17:44 Uhr 2
Der Einstand ist geglückt weil er zweistellig ist und nur weil die D's nicht auf dem aktuellsten Stand sind was eigenproduzierte Sat1 Serien betrifft. Weder Jospehine Klick noch Frauenherzen noch die letzte Danni Staffel hatten einen zweistelligen Marktanteil.
Also ist eigentlich schon ein sehr guter Erfolg wenn man seit 2013 keinen zweistelligen Marktanteil mehr mit einer Sat1 Serie erreicht hat.
11.01.2017 17:55 Uhr 3