Soap-Check

Schleppenderer Jahresstart für die Weißkittel

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«In aller Freundschaft» ist weiterhin über jeden Zweifel im Ersten erhaben. Allerdings: Anfang 2016 lief es für die Dienstagsserie schon besser und auch der junge Ableger hatte im Herbst eine stärkere Phase.

Weiterhin gleich zwei Mal wöchentlich geht im Ersten die Medical-Serie «In aller Freundschaft» auf Sendung: Dienstags um 21.00 Uhr mit dem Original und Geschichten aus der Sachsenklinik, am Donnerstag um 18.50 Uhr dann mit dem jüngeren Ableger aus Erfurt. Und beide Serien holen gute Quoten. Das gilt zweifelsohne auch für «In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte», auch wenn das Format zuletzt wieder unter der 10-Prozent-Marke im Gesamtmarkt lag. Im Herbst und nach dem sehr erfolgreichen «Wer weiß denn sowas?» kam die Serie mit Roy Peter Link gleich acht Mal auf zweistellige Ergebnisse, in den vergangenen beiden Wochen wurden 9,6 und 9,4 Prozent gemessen.

Bedenkt man, dass das Erste auf diesem Sendeplatz früher oft nur fünf oder sechs Prozent Marktanteil generieren konnte, wird deutlich, wie froh der Sender über die Produktion der Saxonia Media sein kann. 2,64 und 2,52 Millionen Menschen sahen die ersten beiden Folgen dieses Jahres – seit Start des laufenden Fernsehjahres (also im September) lief nur eine Episode mit damals 2,68 Millionen stärker. Das war am 11. November. Bei den Jungen hat die Serie derweil etwas Luft nach oben. Sie kommt in diesem Jahr im Schnitt auf 4,4 Prozent.

Das Original, also «In aller Freundschaft» erwischte in diesem Jahr am Dienstagabend einen schwächeren Start als 2016. Damals schickte Das Erste am fünften Kalendertag sogar eine Doppelfolge On Air, die bis zu 19,4 Prozent und knapp 6,5 Millionen Zuschauer vor die Bildschirme zog. Mit 8,3 und 9,5 Prozent war die Dienstags-Serie auch bei den 14- bis 49-Jährigen äußerst beliebt. In diesem Jahr lief besagte Doppelfolge von «Die Kanzlei» - und die Klinikserie wich am ersten Dienstag des Jahres auf den 21.45-Uhr-Slot aus, was sich natürlich negativ auf die Reichweiten auswirkte. Sie fielen auf 4,58 Millionen, auch die Quote war mit 16,4 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor.

Die zweite Episode des Jahres, zurück auf dem 21.00 Uhr-Slot, kam dann auf bessere 5,01 Millionen, hatte mit 15,4 Prozent aber ebenfalls schwächere Werte als im Jahr zuvor. Das lag wohl auch am Vorprogramm. «Die Kanzlei» läuft gerade deutlich schwächer als «Um Himmels Willen», das einst im Januar dienstags um 20.15 Uhr zu sehen war.

Und so geht es weiter:


Bei einer Routineuntersuchung in «In aller Freundschaft» stellt Philipp Brentano bei Luka Ostberger einen bösartigen Tumor am Knie fest. Die schwerwiegende Diagnose ist für die junge Studentin ein harter Schicksalsschlag. Die anschließende Chemotherapie beginnt zu einem ungünstigen Zeitpunkt, denn Luka fühlt sich von ihrer Mutter Simone alleingelassen. Simone Ostberger, eine resolute Mittvierzigerin, will ihrer Tochter gerade klarmachen, dass sie endlich auf eigenen Beinen stehen muss. Von der schlimmen Diagnose nichts ahnend, will sie umziehen und damit das sichere Nest ihrer Tochter auflösen. Durch diese gut gemeinte Entscheidung der Mutter fühlt sich Luka verstoßen und nicht mehr geliebt. Sie glaubt, sich der schweren Behandlung ohne den Beistand ihrer Mutter stellen zu müssen.

In der nunmehr 80. Folge von «In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte», die sich im Vorabendprogramm am Donnerstag wiederfindet, fällt Theresa ein alter Brief ihrer Mutter in die Hände. Lesen oder lieber doch nicht? Aus diesen Gedanken reißt sie die Einlieferung von Svenja Behrens, die bei einem Autounfall verletzt wurde. Nur eine sofortige Not-OP kann das Mädchen retten. Zusammen mit Dr. Ruhland und Dr. Sherbaz setzt auch Dr. Theresa Koshka all ihr Können in den Eingriff.

Währenddessen wartet Stefan Laukner, Svenjas Vater zutiefst besorgt vor dem OP. Von ihm erfährt Leyla, dass er sich selbst die Schuld am Unfall der Tochter gibt. Schließlich hat er den Wagen gefahren. Leyla versucht den bekümmerten Mann aufzufangen. Doch Stefan, der erst seit kurzem eine Rolle im Leben der Tochter spielt, ist untröstlich. Oberarzt Dr. Niklas Ahrend fällt unterdessen der veränderte Umgang seiner Assistenzärzte Ben Ahlbeck und Julia Berger auf. Er beschließt den beiden seine Patientin Birgit Paschke als gemeinsamen Fall zu übertragen, durch den sie ihre Teamfähigkeit unter Beweis stellen können. Doch Julia und Ben tun sich mehr als schwer, bis Frau Paschke schließlich in ernsthafte Gefahr gerät.

Was sonst noch war


Bommel wird «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» nach einigen Monaten ein zweites Mal verlassen. Dann soll es für die beliebte Figur, die von Merlin Leonhard verkörpert wird, aber kein Zurück geben. Es ist die Rede davon, dass die Macher ihn den Serientod sterben lassen. Und es soll richtig dramatisch werden. In der Serie hat die Figur jüngst erfahren, nur noch wenige Zeit zu leben zu haben. Die emotionalen Abschlussszenen wurden derweil in St. Peter Ording gedreht. "Alle fieberten und litten mit, manche mussten schon beim Drehbuchlesen weinen, mich eingeschlossen", sagt Ulrike Frank im Interview mit der Bild-Zeitung. Auch Merlin Leohnardt erinnert sich: "Ich weiß, dass ich immer wieder beim Lesen der Bücher heulen musste und Gänsehaut bekommen habe – und das ging nicht nur mir so." Die besagten Episoden sollen in einigen Wochen im Fernsehen laufen.

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