Die durchschnittlichen Kosten für die Produktion und Vermarktung eines Films made-in-Hollywood haben im vergangenen Jahr zum ersten Mal seit 2001 abgenommen. Die Ausgaben rutschten unter die 100-Mio.-Dollar-Marke, die im Jahr 2003 aufgestellt worden war, berichtet die Motion Picture Association of America (MPAA). Die Kosten lagen laut MPAA-Leiter Dan Glickman im abgelaufenen Jahr bei durchschnittlich 98 Mio. Dollar, also um fünf Prozent weniger als im Jahr zuvor. Die Vermarktungskosten für einen Film pendelten sich 2004 auf 34,4 Mio. Dollar ein.
Erfreulich waren auch die Einnahmen an den US-Kinokassen. Diese stiegen leicht an und beliefen sich auf 9,54 Mrd. Dollar. Zum dritten Mal in Folge überstiegen sie die 9-Mrd.- Marke. Die Hollywood-Filme spielten außerhalb der Vereinigten Staaten 15,7 Mrd. Dollar ein. Das bedeutet einen Sprung von 44 Prozent im Vergleich zum Jahr 2003, was auch auf die höheren Preise an den Kinokassen zurückzuführen ist.
Erst Ende Januar gab die MPAA bekannt, dass Hollywood aufgrund von Raubkopien jährlich 3,5 Mrd. Dollar verliert. Schuld daran seien vor allem illegal kopierte Filme - DVDs und asiatische Video Compact Discs (VCDs). Wenn es aber darum geht, wie viel Hollywood an legal verkauften DVDs verdient, hüllen sich die Verantwortlichen in Schweigen. Eine britische Datenfirma schätzt, dass Hollywood ca. 11,4 Mrd. Dollar mit Verkäufen ins Ausland macht. 2004 haben Konsumenten außerhalb Amerikas 24,6 Mrd. Dollar für Heimvideoprodukte ausgegeben.