Das ZDF werkelt derzeit im Hintergrund an seinem Wochenendprogramm – und denkt im Zuge dessen darüber nach, das rund 29 Jahre alte Magazin «ML mona lisa» ab Spätsommer 2017 zu beenden. Einen entsprechenden Bericht von DWDL bestätigte ein Sendersprecher gegenüber Quotenmeter.de. Ziel sei es demnach, „das Programm am Samstag zu stärken und publizistisch auffälliger zu werden.“
Deswegen werde ein „neues halbstündiges Dokumentationsformat vorbereitet, das den skandinavischen und britischen Vorbildern von ‚Constructive Journalism‘ folgt und sich mit gesellschaftspolitischen Themen im europäischen Vergleich befassen soll.“ Aktuell laufen Gespräche mit dem Personalrat und der Redaktion. „Allen Kolleginnen und Kollegen werden neue Aufgaben innerhalb des ZDF angeboten“, ließ der öffentlich-rechtliche Sender Quotenmeter.de wissen.
Seit 1988 ist «ML mona lisa» im Zweiten on Air und hat seitdem schon die ein oder andere Wandlung vollzogen. Größere Veränderungen fanden zuletzt im Frühjahr 2011 statt. Wurden bis dahin hauptsächlich Frauen als Zielgruppe der Sendung angesprochen, sollten fortan verstärkt auch Männer dem Einschaltimpuls nachgeben. Das Motto lautete von da an: „Frauen, Männer und mehr.“ Nicht nur die Optik wurde dafür deutlich abgeändert, auch der Sonntag als Sendetag wurde fallen gelassen. Stattdessen hat sich der Samstag (18 Uhr) bewährt. Mit Alexander Mazza sagte 2012 zudem erstmals ein männlicher Moderator die Beiträge an. Er vertritt seitdem Hauptmoderatorin Barbara Hahlweg bei Abwesenheit.
Von den Quoten her fiel «ML mona lisa» jüngst nicht allzu positiv auf, die Zahlen blieben über Monate hinweg auf einem konstant schwachen Niveau. An zehn Prozent beim Gesamtpublikum ab drei Jahren kam man seit August 2015 nicht mehr heran. Bis in den Januar 2015 muss man zurückgehen, um auf eine Reichweite oberhalb von zwei Millionen zu stoßen. Zwischen 0,79 Millionen und 1,91 Millionen pendelte die absolute Zuschauerzahl im vorherigen Jahr.
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