
Durch hintereinander laufende Spiele können TV-Stationen mehr Werbeblöcke anbieten - und das steigert auch den Wert der Übertragungen. Das könnte aber noch nicht alles sein. Einem Bericht der Sport Bild zufolge gibt es beim Verband ernste Überlegungen alle Spiele in Deutschland ins Pay-TV zu legen. Bisher darf ein Free-TV-Sender (aktuell das ZDF) eine Partie pro Spieltag frei empfangbar zeigen. Zuletzt schauten rund acht Millionen Menschen die Übertragung. Alle 146 Partien exklusiv zu kaufen, dürfte aber ein ziemlich teurer Spaß werden. Das Blatt gibt an, dass man dafür rund 150 Millionen Euro auf den Tisch legen müsste - deutlich mehr als bisher.
TV-Sender Sky geht bei den Verhandlungen im Pay-Bereich sicher als Favorit an den Start, aber auch Eurosport hat Interesse bekundet. Es wird sich auch zeigen, als wie zahlungskräftig sich die Streaming-Plattform DAZN erweist (und ob ein solches Modell für die UEFA aufgrund fehlender Reichweite überhaupt infrage kommt). Denn in England hat der Verband erst erlebt, dass es für Unruhe sorgt, wenn die Reichweiten massiv fallen. Dort hat aktuell BT Sports die Rechte - und sorgt für deutlich weniger Zuschauer als Sky bis ins Jahr 2015. Daher wird davon ausgegangen, dass das englische Sky nicht die schlechtesten Chancen hat ab 2018 auf der Insel wieder zum Zug zu kommen.
Im Free-TV in Deutschland wird sich das ZDF wohl strecken müssen, um am Ball zu bleiben. Auch RTL könnte Interessiert sein: Der Sender, der die Champions League schon in den 90ern zeigte, kam zuletzt bei Nationalmannschafts-Partien mehrfach ins Geschäft mit der UEFA. Außenseiterchancen werden auch Eurosport zugerechnet. Klar ist: Ein Champions League-Finale mit deutscher Beteiligung müsste auch im Free-TV übertragen werden. Das regelt der Rundfunkstaatsvertrag.
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