Anderes Land, ähnlicher Sachverhalt: Berichten zufolge hatte Streaming-Dienst DAZN am vergangenen Wochenende in Japan größere technische Probleme. Das Unternehmen der Perform Group ist in Japan Inhaber der Rechte der aufstrebenden J-League und soll für einen Zehn-Jahres-Vertrag an die zwei Milliarden Euro gezahlt haben. Statements der J-League zufolge sollen die Schwierigkeiten bei Spielübertragungen nicht an den Produktionen der Liga gelegen haben, sondern aufseiten von DAZN aufgetreten sein. Die Liga listet, wie allesaussersport dokumentiert, ein Spiel aus der ersten und eins aus der zweiten Liga auf, die überhaupt nicht gestreamt werden konnten.
Bei weiteren Spielen gab es zumindest heftige Probleme. DAZN selbst spricht von Software-Problemen und hat eine Aufarbeitung des Sachverhalts angekündigt. Ähnliche Probleme kennen auch deutsche Kunden des Dienstes: Bei wichtigen Spielen aus der englischen Premier League, die DAZN hierzulande exklusiv zeigt, gab es schon den ein oder anderen Totalausfall.
Derweil hat DAZN in Deutschland ein aggressives Auftreten bei kommenden Verhandlungen angekündigt. Auf der Wunschliste des Dienstes stehen demnach Formel1, Champions League und Ski-Veranstaltungen. Die Finanzierung solcher Rechte sei für DAZN eigenen Aussagen zufolge kein Problem. Wie ernst zu nehmen diese Aussagen sind, lässt sich schwer abschätzen. DAZN hatte im Dezember ebenfalls sehr offen über ihr großes Interesse an der Handball-WM in Frankreich gesprochen, sich dann aber schnell vom Verhandlungstisch zurückgezogen.
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