Eine Enttäuschung war der Monat hingegen für DMAX, obwohl man mit 1,7 Prozent in der klassischen Zielgruppe den Status quo manifestierte und insgesamt sogar leicht auf 1,0 Prozent zulegte. Allerdings zog man im direkten Männersender-Duell mit RTL Nitro erstmals seit Juli 2015 wieder knapp den Kürzeren, da sich letzterer Kanal leicht auf 1,8 Prozent verbesserte - und beim Gesamtpublikum mit 1,5 Prozent ohnehin weit vor dem Mitbewerber liegt. Auch sonst war es kein besonders erfolgreicher Monat für die Discovery-Plattformen: TLC hielt mit 0,3 Prozent aller bzw. 0,4 Prozent der jüngeren Konsumenten das inzwischen seit Monaten bekannte Niveau, Eurosport gab ohne echte Sport-Highlights wie den Australian Open sogar jeweils 0,2 Prozentpunkte ab und hatte sich mit mauen 0,6 bzw. 0,3 Prozent zu begnügen.
RTLplus hat seinen ersten Hänger, ProSiebenSat.1 erstarrt
Im Gegensatz zum mittlerweile etablierten Nitro kam RTLplus nach vielen beachtlichen Erfolgen in seinem ersten halben Jahr erstmals in etwas ungemütlicheres Fahrwasser und hatte moderate Verluste zu beklagen. Mit 0,9 Prozent aller bzw. 0,8 Prozent der jüngeren Zuschauer ist man weiterhin gut dabei, bleibt aber den Beweis vorerst noch schuldig, über einen längeren Zeitraum als einen Monat hinweg die Prozenthürde nehmen zu können. Mit geradezu aufreizender Bewegungsarmut warteten derweil die bekannteren Vertreter von ProSiebenSat.1 auf und hielten das Januar-Niveau durch die Bank weg: Sat.1 Gold kam also wieder auf 1,3 Prozent aller und 1,2 Prozent der jüngeren Konsumenten, ProSieben Maxx erreichte 0,6 und 1,2 Prozent und sixx ähnlich solide 0,7 und 1,1 Prozent - war in der Vergangenheit jedoch auch schon einmal deutlich stärker unterwegs. Einzig das noch junge kabel eins Doku war für etwas Bewegung gut und erreichte mit 0,3 Prozent den bisher besten Wert seiner noch jungen Senderhistorie.
Bei den Nachrichtensendern wusste N24 seinen Vorsprung gegenüber dem Hauptkonkurrenten n-tv indes deutlich auszubauen und steigerte sich nach schwachen 1,3 Prozent Zielgruppen-Marktanteil zum Jahresauftakt auf gewohnt gute 1,5 Prozent, während anderenorts nach guten 1,2 Prozent die Normalität ebenfalls wieder Einzug erhielt - 1,0 Prozent waren hier drin. Abgeschlagen war auch diesmal wieder Phoenix, das mit 0,7 statt 0,9 Prozent auch noch einen eher schwachen Monat erwischte. Beim Gesamtpublikum war das Rennen weitaus enger, doch auch hier platzierte sich N24 mit 1,2 Prozent vor n-tv (1,1 Prozent) und Phoenix (1,0 Prozent) an der Spitze - nachdem man zuletzt mit nur 1,0 Prozent sogar beide Konkurrenten knapp vorbeiziehen lassen musste.
Sky-Sportangebot zieht dank König Fußball klar an
Im Pay-TV gibt es dramatische Entwicklungen zu vermelden - zumindest auf den ersten Blick: Das Bundesliga-Angebot verbesserte sich innerhalb eines Monats von 0,2 auf 0,5 Prozent des Gesamtpublikums sowie von 0,3 auf 0,8 Prozent der 14- bis 49-Jährigen, das Sportpaket kam nach nicht einmal mehr messbaren Werten diesmal auf immerhin 0,2 und 0,3 Prozent. Die Erklärung hierfür fällt allerdings ganz leicht: Im Januar pausierten sowohl die Bundesliga als auch die nationalen und internationalen Pokal-Wettbewerbe im Fußball über weite Strecken, wo hingegen der Februar mit zahlreichen englischen Wochen bestückt war. Damit unterstreicht der rapide Quoten-Anstieg also einmal mehr die elementare Bedeutung für Sky.
Unter den Kindersendern gab es im Februar hauptsächlich Gewinner, wobei der KiKa mit starken 21,8 Prozent der 3- bis 13-jährigen Zuschauer im Zeitfenster zwischen sechs Uhr morgens und 20:15 Uhr sicherlich der größte Gewinner ist und erstmals seit November wieder die Marktführung für sich beanspruchen konnte - nicht zuletzt auch, weil man den besten Wert seit September erreichte (22,0 Prozent). Dahinter verlor Super RTL minimal, liegt mit 20,5 Prozent aber voll und ganz in Schlagdistanz zum öffentlich-rechtlichen Mitbewerber. Nach zuletzt zwei sehr schwachen Monaten sendete auch der Disney Channel wieder deutliche Lebenszeichen und steigerte sich rapide von 8,5 auf 9,4 Prozent, während Nickelodeon mit 7,6 Prozent nahezu unverändert auf dem schwachen Niveau verblieb, das nun schon seit Oktober die monatliche Regel darstellt.
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