Facts zu «Hunted»
- Genre: Reality-Competition
- Ursprungsland: Vereinigtes Königreich
- Originalformat: «Hunted» (Channel 4)
- Episodenzahl: 7 (1 Staffel)
- Produktionsfirma: Endemol Shine North Amerika
- US-Sender: CBS
- Premiere: 22. Januar 2017
Die genannten Beispiele reihen sich in eine mittlerweile sehr lange Liste von US-Adaptionen ein, die auf britischen Programmen basieren, im Reality-Genre brachte das US-Fernsehen aber bislang vorrangig eigene Hit-Formate hervor – bis Anfang 2017. Dort startete auf CBS nämlich die gleichnamige Adaption des UK-Formats «Hunted», das im September 2015 seine Premiere auf dem britischen Channel 4 feierte. Schon auf dem Papier verfügt das Format über eine spektakuläre Prämisse: Neun Zweier-Teams stehen im Wettbewerb untereinander und mit professionellen Ermittlern. Jedes Duo übernimmt dabei die Rolle flüchtiger Verbrecher, die versuchen müssen, den Ermittlern mithilfe ihrer Intelligenz 28 Tage lang zu entkommen. Der Wettbewerb, der in einem 100.000 Quadratmeilen großen Gebiet im Südosten der USA abgehalten wird, garantiert den Siegern des Formats den Hauptpreis von 250.000 US-Dollar.
«Hunted» auf Quotenjagd: Rekordwerte zum Start
Mittlerweile adaptierten bereits Sender in Spanien, Dänemark, Russland und den Niederlanden das Format, einen besonders spektakulären Einstand feierte «Hunted» jedoch gleich zu seinem Debüt in den USA. 11,85 Millionen Personen ab zwei Jahren verfolgten am 22. Januar die Premiere des zunächst sechsteiligen Reality-Formats auf CBS. 4,1 Prozent aller in den USA lebenden 18- bis 49-Jährigen verfolgten damit die Fernseh-Competition, womit die Sendung zu einem Marktanteil von 15 Prozent in der Zielgruppe gelangte. Damit nicht genug: Durch das herausragende Quotenergebnis avancierte «Hunted» zum besten Seriendebüt der aktuellen TV-Saison 2016/2017 und stellte gleichzeitig die meistgesehene Serienpremiere einer nicht-fiktionalen US-Serie seit fünf Jahren.
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Zumindest CBS schien große Hoffnungen in den Wettbewerb zwischen Normalos und Profi-Ermittlern zu setzen. Als Follow-Up zum Football sollten viele Zuschauer auf den Neustart aufmerksam gemacht werden, der danach in den Mittwochabend von CBS rückte. Dort startete «Hunted» von nun an um 20 Uhr, wo es sich zunächst keiner überragenden Konkurrenz ausgesetzt sah. Dennoch verlor die Realityserie deutlich an Boden. Nicht einmal die Hälfte der Zuschauer vom Sonntag hielten «Hunted» am Mittwoch, dem 25. Januar 2017, die Treue. Durchschnittlich 5,48 Millionen Zuschauer und fünf Prozent des umworbenen Publikums verfolgten die simulierte Verbrecherjagd. Sowohl insgesamt als auch bei den Werberelevanten musste sich CBS damit in der ersten von diesmal zwei Sendestunden hinter «Lethal Weapon» auf FOX einreihen. Auch Reruns, die ABC oder NBC ab 21 Uhr zeigten, verhalfen «Hunted» nicht zu einem besseren Ergebnis.
Am US-Mittwoch kehrt Tristesse ein
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Vorbei war es mit der Quotenkonstanz am 22. Februar, als «Hunted» auf 5,07 Millionen ab zwei Jahren abrutschte. Die siebte und vorerst letzte Folge von «Hunted» verlor erneut Zuschauer. Das Finale am 1. März 2017 verfolgten 4,79 Millionen Zuschauer und fünf Prozent der Werberelevanten. Insbesondere NBCs starkes «Chicago Fire» machte CBS an besagtem Mittwochabend Zuschauer abspenstig.
Trotz Traumstart nach zuschauerstarkem Football am CBS-Sonntag, steht «Hunted» in den USA vor einer unsicheren Zukunft. Der Sendeplatzwechsel auf den Mittwoch brachte stark gesunkene Marktanteile, sodass sich CBS, eigentlich das zuschauerstärkste aller Networks, in den meisten Fällen nur mit Rang drei im 20 Uhr Slot-zufriedengeben musste. Durchschnittlich verfolgten 6,17 Millionen Menschen das Reality-Format. Mit derartigen Zahlen fiele es CBS sicher nicht schwer, «Hunted» schon nach einer Staffel abzusetzen. Da die Serie wohl günstig zu produzieren ist und CBS «Hunted» auch in der kommenden Saison brauchen könnte, um Programmlücken zu füllen, gibt es für US-Fans des Formats aber eventuell ein Wiedersehen im kommenden Jahr.
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