Das Gosling-Gate
- Mit Hilfe einer angeblich Hollywood-Stars vermittelnden Booking-Agentur führte das «Circus HalliGalli»-Team die «Goldene Kamera» an der Nase herum
- Auf einer eigens angelegten Website und per Newsletter stellte die Agentur die Behauptung auf, Ryan Gosling sei am Samstag für einen Dreh in Hamburg gewesen
- Die Funke Mediengruppe (mittlerweile Veranstalter der «Goldenen Kamera») griff beherzt zu - und fügte kurzerhand die Kategorie Bester internationaler Film (für «La La Land») hinzu
- Funke forderte am Montag schließlich den Preis vom Fake-Gosling zurück - und sieht die Gefahr, dass der Streich die Glaubwürdigkeit des Preises beschädigen könne (während die kurzfristige Integration eines weiteren Preises nicht ungewöhnlich sei)
Umso besser lesen sich diese Werte, wenn man bedenkt, wie schwach der Abend der Unterföhringer eingeläutet wurde, wo wie schon in den vergangenen Wochen mit gleich vier alten Folgen ihrer «Simpsons» ein - die diesmal allesamt mit prominenten Gaststars aus Kino und Fernsehen aufwarteten. Das lockte aber gerade einmal zwischen 1,05 und 1,22 Millionen Menschen vor die Geräte, was in der Zielgruppe mit durchgängig einstelligen Werten zwischen 8,6 und 9,7 Prozent einherging und beim Gesamtpublikum zu keinem Zeitpunkt mehr als 3,8 Prozent mit sich brachte.
Neue Rekorde: «Jerks» avanciert zum Überraschungshit
Für die stärksten Werte des Abends sorgte aber weder die gelbe Familie noch Joko und Klaas, sondern die spätabendliche Buddy-Comedyserie «Jerks» mit beeindruckenden 5,9 Prozent Gesamt- sowie 13,5 Prozent Zielgruppen-Marktanteil bei einer neuen Rekord-Zuschauerzahl von 0,67 Millionen. Damit hat die spätere Ausstrahlung des jeweiligen Abends seit dem Start vor zwei Wochen einen beeindruckenden Lauf hingelegt, hatte man hier doch zunächst nur miese 8,3 Prozent vorzuweisen gehabt, vor Wochenfrist jedoch bereits ordentliche 10,9 Prozent.
Weniger spektakulär lief dagegen die frühere Folge um 23:15 Uhr, die mit 0,64 Millionen und 4,5 Prozent auf dem Niveau der beiden Vorwochen lag und in der Zielgruppe auch nur latent von den Spätfolgen des #GoslingGates profitierte: Nach zuletzt 10,0 und 10,1 Prozent wurden diesmal 11,0 Prozent bei 0,56 Millionen 14- bis 49-Jährigen verzeichnet. Damit entwickelt sich die zunächst für Maxdome entwickelte Produktion zum immer größeren Quotenhit für den zuletzt im Comedy-Bereich oftmals etwas unglücklich agierenden Sender.
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