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Biss verloren: «The Vampire Diaries» endet mit schwächster Staffel

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Auch die letzte Staffel, mit der The CW Abschied von seinem einstigen Quotenhit nahm, musste weitere Verluste in Kauf nehmen. Erst gegen Ende ging es wieder aufwärts.

Facts zu «The Vampire Diaries»

  • Genre: Teen-Drama / Fantasy / Romantik
  • Schöpfer: Kevin Williamson & Julie Plec
  • Vorlage: "The Vampire Diaries"-Buchreihe von L.J. Smith
  • Darsteller: Nina Dobrev, Paul Wesley, Ian Somerhalder, Steven R. McQueen Sara Canning u.w.
  • Episodenzahl: 171 (8 Staffeln)
  • Produktionsfirmen: Outerbanks Entertainment, Alloy Entertainment, CBS Television Studios & Warner Bros. Television
  • Run: 10. September 2009 - 10. März 2017 (The CW)
The CW zählt in den USA zwar zu den Network-Sendern und misst sich dadurch mit Stationen wie CBS, NBC, ABC und FOX, quotentechnisch spielt der vergleichsweise junge Sender aber in einer eigenen Liga. Sowohl insgesamt als auch in der Zielgruppe der 18- bis 49-Jährigen rangiert The CW in den Jahrescharts durchgängig auf dem letzten Platz der fünf Networks, nur vereinzelt lassen Formate von The CW die etablierten Sender hinter sich zurück. Dafür braucht es echte Hit-Formate für den in Burbank, Kaliforniern beheimateten Fernsehsender. Bevor die zu CBS und Warner Bros. gehörende TV-Station seinen Fokus auf die Adaption von Comicbuchvorlagen lag, stellte «The Vampire Diaries» diesen unumstrittenen Senderhit dar. Die Vampirserie von Kevin Williamson und Julie Plec machte sich den Vampir-Hype zunutze, der auf die «Twilight»-Filme folgte, und schuf damit ein Format, das ein vergleichsweise kleiner Sender wie The CW braucht, um zu den Großen aufzuschließen.

Der Auftakt des Genremixes aus Teen-Drama, Fantasy und Romantik erzielte für The CW mit 4,91 Millionen Interessenten die größte Reichweite aller Zeiten. Auf Jahre hinaus stellte «The Vampire Diaries», das mit «The Originals» zudem ein erfolgreiches Spin-Off hervorbrachte, eine Konstante im The CW-Programm dar, das Senderkollegen in Sachen Zuschauerzahlen deutlich überflügelte und damit ein ums andere Mal als Lead-In für hoffnungsvolle Newcomer diente. Doch wie so oft nahm das Zuschauerinteresse über die Jahre hinweg ab. Zwar verfügte die Serie, die Schauspieler wie Nina Dobrev oder Ian Somerhalder zu Teenie-Idolen werden ließ, über eine vergleichsweise treue Anhängerschaft und damit über einen deutlich längeren Atem als die meisten anderen TV-Formate, im Sommer 2016 musste jedoch auch The CW sehen, dass die Luft bei der Vampirserie raus war, nachdem die siebte Staffel live im Schnitt noch 1,14 Millionen Zuschauer anzog, die mittleren 3,60 Millionen in Staffel eins gegenüberstanden.

So kündigte The CW mit der achten Season der «Vampire Diaries» den Abschluss der Vampir-Saga an, für den sich das Network noch einmal einen kleinen Aufschwung erhoffte. 16 statt wie zuvor 22 Episoden wurden bestellt, deren Sendung The CW am 21. Oktober 2016 begann. Am zuschauerschwachen Freitag reihte sich die Premiere der achten Staffel wie üblich hinter den etablierten Networks ein und konkurrierte dabei beispielsweise mit CBS‘ sehenswert gestartetem «MacGyver», «Last Man Standing» auf ABC oder «Hell’s Kitchen» auf FOX. Heraus sprangen 980.000 Zuschauer ab Zwei, die bereits ein schlechtes Omen für die Abschiedstournee der Vampire darstellen sollten, denn erst ein einziges Mal erreichte «The Vampire Diaries» davor weniger Zuschauer. Der Marktanteil bei den jungen Fernsehenden belief sich derweil auf zwei Prozent, was für den Rest der Staffel die Regel darstellen sollte.

Aktuelle Drama-Serien von The CW

  • Supernatural (2006) (The WB: 2005–06)
  • Arrow (2012)
  • The Originals (2013)
  • Reign (2013)
  • The 100 (2014)
  • The Flash (2014)
  • iZombie (2015)
  • Legends of Tomorrow (2016)
  • Supergirl (2016) (CBS: 2015–16)
  • Frequency (2016)
  • Riverdale (2017)
80.000 Zuschauer verlor die Adaption einer gleichnamigen Buchserie darauf in Woche zwei. 900.000 Verbliebene reichten nur noch für ein Prozent des jungen Publikums, Schuld trug auch sehr gefragter Live-Sport, der zeitgleich auf FOX lief. Damit lag die zweite Episode der achten Staffel gleichauf mit dem bisherigen Tiefstwert des Formats, der in der Vorstaffel am 6. Mai 2016 gemessen wurde. Besserung folgte am 4. November, als wieder 940.000 Zuschauer einschalteten, die zwei Prozent der Zielgruppe enthielten. Der Aufwärtstrend hielt danach auch am 11. November an. Erstmals in der achten Staffel knackte eine neue Folge an besagtem Abend die Millionen-Marke beim Publikum ab zwei Jahren. Nach 1,00 Millionen Interessenten widmeten sich jedoch sieben Tage später nur noch 920.000 Personen der mittlerweile fünften Folge der letzten «The Vampire Diaries»-Staffel. Schon zu diesem Zeitpunkt war klar, dass es für die Staffel nur darum gehen konnte, sich gegenüber Season sieben, die im Schnitt 1,14 Millionen Zuschauer vor die Bildschirme lockte, nicht zu verschlechtern – und bereits diese Aufgabe stellte eine große Herausforderung dar.

Immerhin gewann die The CW-Serie am 2. Dezember wieder Zuschauer und kletterte auf 1,05 Millionen Interessenten, die zwischenzeitlich zum neuen Staffelbestwert führten. 0,98 und 0,95 Millionen Zuschauer am 9. Dezember 2016 und nach der Winterpause am 13. Januar 2017 sorgten jedoch wieder für Sorgenfalten bei den Verantwortlichen. Am 20. Januar stand schließlich mit 0,86 Millionen Zuschauern der Wert zu Buche, der als Negativ-Rekord des Vampirformats in die Geschichte eingehen sollte. Nie schnitt eine Episode der «Vampire Diaries» davor oder danach schwächer ab. Leichte Rehabilitation folgte am 27. Januar und 3. Februar, als sich die Warner Bros.-Serie immerhin auf 940.000 und danach auf 920.000 Zuschauer verbesserte.

Immer weiter näherte sich «The Vampire Diaries» seinem Ende, so gewann die Serie spätestens ab der zwölften von 16 Folgen der neuen Staffel deutlich an Zuschauerinteresse: 1,11 Millionen Personen bedeuteten am 10. Februar ein neues Staffelhoch, mit 990.000 Zuschauern kam man auch eine Woche später der Millionen-Marke zumindest sehr nahe. Für die letzten drei Episoden seines 171 Folgen umfassenden Runs schaffte es die The CW-Serie, sein gestiegenes Niveau weitestgehend zu konservieren. 1,04 Millionen Zuschauer erreichte «The Vampire Diaries» am 24. Februar, die vorletzte Folge am 3. März gewann weitere 100.000 Zuschauer und gelangte somit zu 1,14 Millionen Personen. Das große Aufbäumen blieb zum Serienfinale am 10. März aus, stattdessen gab «The Vampire Diaries» wieder etwas ab: 1,07 Millionen Personen ab Zwei unterhielten zwei Prozent der 18- bis 49-Jährigen. 70.000 Zuseher mehr umfassten in der Vorwoche nur ein Prozent der Umworbenen.

Mit «The Vampire Diaries» fand ein Format auf The CW sein Ende, das den kleinen Sender in den vergangenen Jahren wie kein zweites prägte. Mit Comicbuch-Adaptionen wie «The Flash» fand das Network in der jüngeren Vergangenheit Ersatz für die Vampire, sodass das Ende der Geschichten aus der fiktiven Stadt Mystic Falls nicht allzu schwer wiegt. Der Sender erkannte früh genug die Zeichen der Zeit und beendete «The Vampire Diaries» zu einem Zeitpunkt, nach dem quotentechnisch kaum mehr zufriedenstellende Wert möglich gewesen wären. Letztlich verzeichnete die Vampirserie in Staffel acht durchschnittlich 990.000 Live-Interessenten und damit mit Abstand die wenigsten bisher. Die treue Anhängerschaft des Formats wird sich über ein würdiges Ende des Formats gefreut haben.

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