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Zitat aus unserem aktuellen Quotencheck.
Und das gibt es seit diesem Montag zu sehen: Um 17:55 Uhr hilft zunächst Johannes Wallow in «Schätze unterm Hammer - Ein Auktionator schlägt zu» seinen Kunden dabei, außergewöhnliche Exponate möglichst teuer an Mann und Frau zu bringen. Dabei haben die Verkäufer die Wahl, ob sie einen Deal mit einem von fünf professionellen Händlern eingehen oder das Risiko wagen, ihr Herzensstück dem kultigen Ostfriesen in die Hand zu legen - mit ungewissem Ausgang. Um 18:55 Uhr beantwortet dann Peter Giesel in «Sicher ist sicher – Das Magazin für Ihren Schutz» Fragen zum Thema Sicherheit, gibt alltagsrelevante Tipps und blickt hinter die Kulissen von Zoll, Polizei und anderen Sicherheitsbehörden.
«Schätze unterm Hammer»: Plumpe Kopie? Von wegen!
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Doch als kleinen Bonus haben die Hobby-Verkäufer hier eben nicht nur die Chance, ihr Stück an die professionellen Händler zu verticken, sondern können es bei Bedarf auch noch in die von Wallow verantwortete Auktion geben. Und hier liegt die eigentliche Stärke des Neustarts: Der Star der Sendung ist eben nicht nur ein kauziger TV-Koch mit Hang zum Altherren-Humor, der ein wenig vor der Kamera rumblödelt, sondern beschert der Sendung dank seiner Auktionen auch noch einen echten Mehrwert und ein echtes Alleinstellungsmerkmal. Bleiben die Händler im direkten Vergleich mit ihren Kollegen aus «Bares für Rares» zunächst noch ein wenig blass, machen die Szenen im Auktionssaal richtig Spaß und geben dem Gesehenen eine spannende Dynamik - zumal schon der Umstand alleine, dass den Verkäufern eine dritte Option neben "Händler" oder "Wieder mitnehmen" bleibt, die vom ZDF abgepauste Grundidee sinnvoll und spannend ergänzt.
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Und dass es dieser kleinen Vorabend-Produktion von Good Times - die übrigens auch schon «Mein Lokal, dein Lokal» verantworteten - gelingt, mit einfachen Mitteln diese Emotionalität zu kreieren, ohne sie (offensichtlich) zu inszenieren, ist eine respektable Leistung. Ob es da dann stört, dass man an anderer Stelle schnell dort beim Nachbarn abgeschaut hat, wo man selbst nicht so die große Inspiration hatte, muss der Zuschauer selbst entscheiden. Die Vokabel "Kopie" wäre aber bezogen auf das Gesamtwerk ein wenig unfair, man hat eher zwei schon bekannte Elemente stimmig zusammengefügt.
«Sicher ist sicher»: Keine Angst, es wird doch noch schlecht
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Was einem in den Einspielern mal wieder an aufgebauschten Banalitäten, hölzernen Darstellern und bescheuerten Dialogen dargeboten wird, ließe sich gesellschaftspolitisch mitunter durchaus problematisieren, gibt man den Wut- und Angstbürgern des Landes doch an der einen oder anderen Stelle das Futter, das zur Beantragung des kleinen Waffenscheins vielleicht noch nötig war. Man kann es aber auch deutlich gelassener sehen und als billiges, irrelevantes und allzu durchschaubares Fernsehen bezeichnen, das niemanden mehr hinter dem Ofen hervorlockt und auch bald schon wieder Geschichte sein könnte. Und so richtig viel spricht nach Betrachtung der in weiten Teilen übrigens auch schlichtweg überaus zähen ersten Ausgabe nicht dafür, dass man es vermissen würde.
Zunächst aber ist «Sicher ist sicher» mal für einige Zeit auf dem 18:55-Uhr-Slot eingepant. Das deutlich spritzigere «Schätze unterm Hammer» hingegen soll schon Ende April, nach 23 Folgen bzw. fünf Wochen, erstmal wieder Platz für «Mein Lokal, dein Lokal» machen.
Es gibt 2 Kommentare zum Artikel
02.04.2017 17:54 Uhr 1
03.04.2017 12:04 Uhr 2
der Auktionator ist irgendwie knuffig