BR-Chefredakteur Sigmund Gottlieb kommentierte in den «Tagesthemen» das tagesaktuelle Geschehen mit recht hoher Frequenz – und sein Nachfolger sucht die Öffentlichkeit sogar noch stärker. Im Interview mit der 'Süddeutschen Zeitung' erklärt Christian Nitsche, der den Posten am 1. April antritt, dass er als erster trimedialer Chefredakteur des Bayerischen Rundfunks „nicht nur in den «Tagesthemen», sondern auch Online und im Hörfunk kommentieren“ wird.
Nitsche führt weiter aus, dass er es als journalistischen Anspruch versteht, öffentlich zu wirken. „Es ist zwar noch schwer einzuschätzen, wie viel Zeit das Management der gesamten Aktualität in Anspruch nehmen wird. Dennoch werde ich selbstverständlich auch moderieren, zum Beispiel «Brennpunkte» oder «Plusminus».“ Nitsche, der zuletzt als zweiter Chefredakteur von ARD-aktuell die «Tagesthemen» mitverantwortete, werde „zu gegebener Zeit auch die «Münchner Runde»“ präsentieren.
Zu seinen ersten Amtshandlungen werden aber organisatorische Angelegenheiten gehören, denn die Hörfunk- und Fernsehredaktionen sollen zusammengelegt werden, um die Zusammenarbeit zu erleichtern. Außerdem setzt Nitsche die Aufgabe auf die BR-Tagesordnung, mit dem wachsenden Angebot an gut gemachten Online-Erklärvideos mitzuhalten: „Ziel muss es sein, zu einer neuen komplexen Thematik wenige Stunden später online einen durchdachten, mit Animationen unterstützen Erklärbeitrag zu präsentieren. Er muss für Social Media optimiert, aber auch im Linearen einsetzbar sein, zum Beispiel in der «Rundschau Nacht».“
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